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Patches für control-archive

Ich hatte ja bereits darüber berichtet, daß mich der simple Wunsch, meinen Newsserver etwas aufzuräumen, über den Umweg über die List of Usenet public managed hierarchies auf eine mehrwöchige Tour durch die deutschsprachigen Regionalhierarchien geschickt, zum Aufbau von De-Regio und zur Installation von git gebracht hatte. Mittlerweile habe ich mich hinreichend sortiert, um für das control-archive-Paket eine ganze Reihe von Änderungen einzureichen, die ich nun in Form von git-Patches gebracht und per Mail an den Maintainer verschickt habe; mehr oder weniger das erste Mal, daß ich auf diese Weise irgendwo einen Beitrag leiste. Mal schauen, ob die Patches akzeptiert werden.

Mit git muß ich mich aber definitiv noch näher beschäftigen, sofern es da auch etwas unter Windows gibt; das scheint mir endlich mal ein VCS zu sein, mit dem ich klarkomme. :-)

"German (language) regional hierarchies"

Unter diesem Betreff habe ich - unter Nutzung der von mir vor einer Woche implementierten Funktionalität zur Erzeugung von gefilterten Listen aus den gespeicherten Daten deutschsprachiger regionaler Usenet-Hierarchien - soeben zum ersten Mal eine solche Liste nach news.admin.hierarchies gepostet, in der Hoffnung, auch so vielleicht wieder etwas mehr Interesse für die kleineren Hierarchien zu erzeugen oder zumindest einmal die Propagation zu verbessern. Ich habe vor, diese Liste zukünftig regelmäßig, vermutlich monatlich, nach news.lists.misc zu posten; das setzt allerdings eine entsprechende Automatisierung voraus.

Sic transit gloria mundi

Bisher sind die Ergebnisse meines Projekts zur Zusammenstellung von Informationen über die deutschsprachigen Regionalhierarchien eher bedrückend; etliche Hierarchien sind ganz tot, und in denjenigen, in denen sich Antworten auf meine fragenden Postings finden, scheinen die von mir gestellten Fragen leider eher als Anlaß zur kritischen Selbstreflektion mit dem Ergebnis "die Hierarchie ist tot, wir sollten sie vielleicht auch offiziell begraben" zu führen, so zum Beispiel in muenster.*. :-(

Das war nun wirklich nicht die Reaktion, auf die ich gehofft hatte. Eigentlich hätte ich mir eher einen Motivationsschub gewünscht … *seufz*

Deutschsprachige regionale Usenet-Hierarchien

Wenn’s mal wieder etwas länger dauert …

Im Zusammenhang mit den geplanten Auffrischungsarbeiten an meinem Newsserver wollte ich auch mal die dort geführten Hierarchien abgleichen und vielleicht auch etwas erweitern; dabei stolperte ich dann ja, wie bereits geschildert, über die "List of Usenet public managed hierarchies", und nachdem dort Lücken bezüglich einiger deutschsprachiger Hierarchien auftauchten, brachte mich das auf den Gedanken, "mal eben" die notwendigen Ergänzungen vorzunehmen. Das sollte ja schnell gemacht sein - schließlich stammen die ganzen deutschsprachigen kleinen und regionalen Hierarchien aus den Anfangszeiten des deutschen Usenets, meistens aus einem universitären oder Vereins-Umfeld, und sind daher vermutlich gut gepflegt, mit kanonischen Listen der existierenden Newsgroups ("checkgroups"), dazugehörigen Webseiten usw. usf., wie ich das beispielsweise von der Karlsruher Regionalhierarchie "ka.*" kannte.

To make a long story short: mitnichten.

Ich sitze jetzt bereits seit letztem Jahr (und damit bald eine gute Woche) daran, mir einen Überblick zu verschaffen, und weiß inzwischen, daß einerseits leider nur noch die wenigsten "kleinen" Hierarchien überhaupt noch aktiv sind, und daß andererseits so Dinge wie Gruppenlisten, Einrichtungsregeln, digital signierte Steuernachrichten etc. pp. in der guten alten Zeit offenbar keine besondere Rolle gespielt haben. Oft genug sind bspw. die Webseiten der früher zum "Individual Network" gehörenden Vereine nicht mehr existent, oder das Angebot - und die Domain - wurde an einen Nachfolger abgegeben, der zwar noch im Internetzugangsgeschäft tätig ist, aber mit Usenet nichts mehr am Hut hat, oder sie wurde "vor kurzem" (bspw. 1998 oder so) aktualisiert. Dementsprechend ist das Web in den meisten Fällen eine sehr schlechte Informationsquelle, aber auch das Usenet und die Newsgroups der jeweiligen Hierarchien erweisen sich nicht direkt als Goldgruben, denn auch dort ist von geposteten Gruppenlisten oder ähnlichen administrativen Dokumenten wenig zu sehen, oder man liest nur davon, daß vor Jahren bereits der bisherige Verantwortliche sein Amt aufgegeben hat und ein Nachfolger nicht in Sicht ist. Der Gruppenbestand variiert teilweise von Server zu Server, und manche Hierarchien scheinen ein "Geisterdasein" zu führen, da die Gruppen zwar auf vielen Servern eingerichtet sind (oft wohl als Folge von Kristian Köhntopps "Regio"-Paket aus der Zeit, als er selbst einen Newsserver betrieb und vielen Neueinsteigern als erster Peer unter die Arme griff), aber die eigentlichen, ursprünglichen "Kernserver" gar nicht mehr existent sind (oder die Gruppen jedenfalls nicht mehr mit ihnen gepeert werden).

Inzwischen habe ich aber sozusagen Blut geleckt und finde es umso wichtiger, für diejenigen, die daran interessiert sind, diese regionale Vielfalt - und sei es nur als wehmütige Erinnerung an die Anfangszeiten des deutschen Netzes - zu erhalten und die wenigen nicht aktiven Hierarchien zu verteilen und zu fördern, die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen. Ich werde also weiter sammeln und auch aktiv nachforschen und dann das Ergebnis meiner Nachforschungen in geeigneter Weise zusammenstellen. Stay tuned!

Austauschbare Freemailer

Am Wochenende schrieb ich schon von einer Anfrage, die mich erreichte und die ich gerne und ausführlich beantwortete - allerdings erfolglos, denn die angegebene E-Mail-Adresse des Fragestellers existierte nicht.

Inzwischen hat sich die Sache geklärt. Ich war nämlich schon am Wochenende experimentierfreudig gewesen und hatte festgestellt, daß es die angegebene Mailadresse bei GMX zwar nicht gibt, aber dafür (mit demselben, ungewöhnlichen Localpart) bei web.de, und dort einmal eine entsprechende Anfrage hingesandt. Inzwischen ist die Antwort da, und sie lautet: Der Fragesteller hat bei seiner Anfrage im Absender schlicht die falsche Domain angegeben.

Was mich trotz allem etwas irritiert. Ich meine, GMX und web.de gehören seit Jahren beide zu United Internet, aber daß man nicht mehr weiß, wo man seine Mailadresse hat? :-O

Die Bedeutung von Unterschriftenlisten

Jeder kennt sie: die Damen und Herren mit den Klemmbrettern, die in Fußgängerzonen lauern und um Unterschriften für diese oder jene mehr oder weniger gute Sache bitten. Und vielleicht hat sich der eine oder andere auch schon einmal gefragt, welche Bedeutung man solchen Unterschriftenaktionen denn überhaupt beimessen sollte. Sehen wir einmal von der Frage ab, ob und wer kontrollieren soll, welche Unterschriften überhaupt echt sind und welche nicht, gehen wir also von einer ordnungsgemäßen Durchführung der Aktion aus - wie viele Unterzeichner lesen das, was sie da am Rande des Einkaufsbummels unterzeichnen, aufmerksam durch, wie viele davon verstehen es und wie viele davon haben sich zufällig bereits zuvor mit dem Thema umfassend genug beschäftigt, um eine Entscheidung pro oder contra zu treffen, bzw. tun es, bevor sie unterschreiben?

Meine Vermutung - oder Befürchtung -: fast niemand. Oft genug kann man ja feststellen, daß selbst diejenigen, die bestimmte Positionen vertreten, das notwendige Hintergrundwissen gar nicht haben, daß zur Entscheidungsbildung aber nötig wäre, ihre Position nicht abschließend durchdacht oder mögliche Gegenargumente nicht geprüft haben. Was will man da von den Unterzeichnern unterwarten? Bestenfalls wird auf Schlagworte reagiert - und fast alles kann man bei hinreichender Vereinfachung als "gute Sache" verkaufen.

Man sollte ja hoffen, daß das zumindest bei großen, öffentlichkeitswirksamen Aktionen, zumindest bei prominenten Unterzeichnern anders ist - daß sich jemand, der einen guten Namen hat und auf diesen oft auch angewiesen ist, zumindest ein wenig prüft (oder prüfen läßt), wofür er ihn hergibt. Diese Hoffnung trügt allerdings, wie es scheint. Insofern darf man wohl mit Fug und Recht zu dem Schluß kommen, daß die Anzahl von Unterschriften unter Listen, Appelle, Aufrufe oder auch Petitionen bestenfalls noch ein Beleg für das Marketing, will sagen, die dahinterstehenden Mobilisierungskampagnen ist, aber sonst nur wenig bis keine Bedeutung hat. Überraschend ist das nicht.

Gesammelte Seltsamkeiten

Nach einem eher arbeitsreichen verlängerten Wochenende schloß sich eine noch arbeitsreichere Woche an; daher nur als kurzes Lebenszeichen einige Seltsamkeiten, die mir über den Weg liefen.

  • Packstation goes Web 2.0 - sie informiert ihre Nutzer demnächst nicht nur per SMS, sondern laut zwitschernd:
    Subject: Neue Version des Bestellhelfers / Packstation twittert
  • Der ADAC will da nicht zurückstehen und informiert Radfahrer in der "Motorwelt" über die vorgeschriebene Sicherheitsausrüstung ihres Zweirads; es besteht die Wahl zwischen gelben Speichenreflektoren und - insbesondere beim IT-affinen Publikum sicher heiß begehrt - reflektierenden Speichersticks.
"Gesammelte Seltsamkeiten" vollständig lesen

Dienst- oder Werkvertrag?

Vermutlich wird sich die gerade durch das WWW fortpflanzende Geschichte, die angeblich in Stuttgart spielen soll, über die man aber bislang ausschließlich englischsprachige Quellen findet, die alle aufeinander verlinken und sich alle auf einen Scan (oder Screenshot) eines angeblichen Artikels aus einer unbekannten Quelle beziehen, als Hoax herausstellen - aber sie bietet eine interessante Variante der Standardfrage, ob nun ein Erfolg zugesichert war oder nur das Bemühen nach besten Kräften. ;-)

"Multiserver"-Betatest bei STRATO endet

Strato beendet seinen zum Jahresanfang begonnen Betatest des Angebots "Multiserver" jetzt und läßt die entsprechenden Verträge zum Mai hin auslaufen. Die Fortsetzung wird zu ermäßigten - aber dennoch durchaus spürbaren Preisen - angeboten; immerhin kostet kleinste verfügbare Server jetzt 117,81 € monatlich (99,- € ohne Mehrwertsteuer), wie man dem nun offiziellen Angebot auf strato-pro.de entnehmen kann. Der im Betatest kostenlose ehemals kleinste Server wird nicht mehr angeboten; die Teilnehmer am Betatest können diese Maschine (1 GB Hauptspeicher) für 49,- € monatlich weiternutzen.

[Ergänzt am 2009-04-12.]

"Multiserver" bei STRATO im Betatest

Die STRATO AG testet eine, soweit ich sehe, neue Idee im Servermarkt, und zwar ein Angebot zwischen dedizierten und virtuellen Servern: ein dedizierter Server, den der Nutzer für sich alleine hat und auf dem er eine Anzahl virtueller Systeme (XEN-Domains) nutzen kann, die einfach über ein Webinterface konfiguriert, gestartet, gestoppt usw. werden können.

Ich halte diesen "Multiserver" für eine sehr interessante Idee. Natürlich kann man sich auch einfach einen konventionellen dedicated server mieten und darauf dann selbst Virtualisierungsgeschichten aufsetzen, aber das kann eben doch nicht jeder so ganz einfach aus dem Ärmel schütteln. Und es ist sehr viel angenehmer, sich die Hardware nur mit sich selbst zu teilen als eine Reihe virtueller Server zu buchen, bei denen man doch nie so genau weiß, ob man nicht mit einem anderen Kunden, der die gemeinsamen Ressourcen über Gebühr strapaziert, auf derselben Kiste landet.

Die kleinste Multiserver-Lösung (Opteron single core, 1 GB), die im Betatest kostenlos angeboten wurde, ist allerdings inzwischen (vorläufig?) ausverkauft, so daß der Einstiegspreis jetzt bei 19,- Euro monatlich (Opteron dual core, 1 GB) für bis zu 4 gleichzeitig laufende VMs liegt (und das obere Ende bei 99,- Euro im Monat für einen Opteron Quad Core mit 16 GB RAM und bis zu 8 gleichzeitig laufenden VMs).

Alles hat ein Ende

Seit gut fünf Jahren betreue und betreibe ich für die Hilfsorganisation, in der ich seit Anfang der Neunziger aktiv tätig bin, die Webseiten meines ortsansässigen Verbandes (ich sollte vielleicht vorsichtshalber hinzufügen: auf eigene Kosten und ohne Bezahlung oder Kostenerstattung - aber durchaus gerne). In dieser Zeit hat sich vieles geändert: ich habe weniger Zeit dafür, es gibt - endlich! - eine offizielle Webpräsenz in einheitlicher Aufmachung und mit einem Design, das diesen Namen verdient (im Gegensatz, das räume ich freimütig ein, zu meinen Seiten), und diese Webpräsenz setzt auf einem Redaktionssystem auf, das prinzipiell jedem ermöglicht, die Webseiten des eigenen Verbandes zu pflegen.

Das hat Vorteile, aber auch Nachteile; denn nunmehr möchte man, daß es keine eigenen Seiten der örtlichen Verbände mehr gibt, sondern alle Seiten sich an das offizielle - und alle paar Jahre mit sicherlich nicht unerheblichen Kosten neu gestaltete - corporate design halten und auf dem zentralen Server geführt werden. Grundsätzlich befürworte ich das; einheitliches Auftreten ist wichtig, und wildes Gefrickel an der Basis zeugt oft von erheblichem Einsatz, aber … hm … wenig Kenntnis. :-) Allerdings sollte eine vorgeschriebene zentrale Lösung meines Erachtens einige Anforderungen erfüllen; insbesondere sollte sie - und das bitte nicht nur optisch! - eine Verbesserung des ursprünglichen Angebotes darstellen oder zumindest zu keiner Verschlechterung führen.

"Alles hat ein Ende" vollständig lesen

Innovation made im Germany

Das Studiverzeichnis ist in gewisser Weise ein Faszinosum.

Weniger deshalb, weil es Anklang findet - daß Social-Networking-Plattformen und Communities "in" sind, ist ja bekannt. Aber bemerkenswert finde ich die Umstände dieser "Innovation": Die Idee ist bekannt; solche Plattformen gibt es seit vielen Jahren, selbst Google ist mit Orkut vor Jahren. Auch die konkrete Idee einer solchen Plattform für Studenten ist nicht neu; in Amerika gibt es das unter dem Namen "Facebook" bereits sehr erfolgreich. Wer sich Facebook einmal ansieht, merkt schnell, daß es da mit den Gemeinsamkeiten kein Ende hat; genau genommen wirkt StudiVZ optisch wie eine 1:1-Kopie in rot statt in blau. Und wenn man den Berichten im Netz wie bei blogdoch.net trauen darf, dann beschränkt sich die Ähnlichkeit nicht nur auf das Design, sondern betrifft auch die Funktionalität - angeblich sollen sogar die Verzeichnisse auf dem StudiVZ-Webserver durch den gewählten Namen "fakebook" die Herkunft von Idee und Umsetzung anzeigen.

Trotzdem - vielleicht steckt die Innovation ja in der Technik? Stabil und sicher soll sie sein; wie man gleichfalls bereits verschiedentlich im Netz nachlesen konnte, scheint aber auch das nicht direkt auf das StudiVZ zuzutreffen. Jedenfalls hat das Tempo in der Vergangenheit - trotz Kapitalspritzen von Risikokapitalgebern - oft genug nicht beeindruckt, und das Thema Sicherheit und Datenschutz war ein … äh … eher fatales. Auch hier also wohl keine entscheidende Innovation.

Wenn man das Auftreten von Schlüsselfiguren auf Seiten des Betreibers noch dazunimmt, die primär durch eine besondere Art der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, durch Domaingrabbing ggü. Konkurrenten und durch private Aktivitäten eher eigener Art (gefilmte und ins Netz gestellte Interviews von Frauen auf Toiletten und in fahrenden Zügen, hoffentlich mit den deren Wissen und Einverständnis; eine Partyeinladung im "geschmackvollen" Stil des NS-Organs "Völkischer Beobachter" auf der gleichnamigen Webseite) auffallen, gerät man aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Dennoch - das Projekt wurde für 100 Mio. EUR verkauft. Innovation zahlt sich eben aus. Auch wenn sie nicht erkennbar ist …

News von der Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur bietet auf ihren Webseiten des Abonnements eines Newsletters an - und da es da ja um etliche interessante Thematiken geht, dachte ich mir am Wochenende, ich könnte ihn ja einfach einmal abonnieren.

Bei dem Gedanken blieb es aber bisher, denn das Ausfüllen des bereitgestellten Webformulars führte nur zur Fehlermeldung eines LISTSERV-Servers an mich per E-Mail, ich dürfe diese Liste nicht abonnieren. Soso. Bei Fragen solle ich mich an die Listowner-Adresse (…-request) wenden. Gesagt - getan, und dabei stellte ich dann heraus, daß es nicht bei der Nichtfunktion und der eher kryptischen, zudem englischsprachigen Fehlermeldung bleibt, sondern eine Mail an die Betreiberadresse zu allem Überfluß noch durch ein Challenge-Response-System freigeschaltet werden muß. Das habe ich zwar getan, allerdings noch keine Antwort erhalten (trotz eines CC: an die Pressestelle - die einzige Mailadresse, die auf den Webseiten zu finden war und einigermaßen passend erschien), und ich fürchte fast, das wird auf absehbare Zeit so bleiben.

Diese Vorgehensweise dürfte jedenfalls garantieren, daß ein Newsletterabonnement zumindest einigermaßen fachkundigen und zugleich frustrationstoleranten Interessenten vorbehalten bleibt …

Serendipity-Stöckchen

Nutzt du die Blogengine Serendipity/S9y?

Ja, offensichtlich - siehe unten links. :-)

Wenn ja, was war für dich der Grund gerade diese zu wählen?

Angefangen hatte ich mit Sunlog - wenn ich mich recht erinnere, weil ich das bei einem Bekannten gesehen hatte und es hinreichend unkompliziert (und leicht erweiterbar) wirkte. Beim Blick auf den Code bekam ich allerdings teilweise das kalte Grausen, und so richtig komfortabel oder featurereich war Sunlog nun wirklich nicht. Also  mußte etwas anderes her, und da boten sich eben primär Wordpress und s9y an.

Den Ausschlag gab dann Kris Köhntopp, der für sein Blog serendipity nutzte und mehrfach über die Installation und das Tuning berichtete; was Kris nutzt, kann sowieso nicht ganz schlecht sein, die Berichte klangen gut, die Developer, allen voran Garvin, wirkten kompetent, das System sah gut aus - also habe ich es beim Relauch meiner Homepage zum Jahreswechsel 2004/2005 installiert und bin seitdem sehr glücklich damit.

Serendipity ist stabil, sicher, funktional wie komfortabel und platzt mit seinen Plugins geradezu vor Features (letzteres ist das einzige, was mir manchmal etwas Sorgen macht - wenn aus einer Blogsoftware das eierlegende Wollmilchsau-CMS mit Download-, Forum-, Feedback- und Sonstwas-Modul werden soll, bleibt dabei manchmal das Kerngeschäft auf der Strecke; bislang ist davon aber noch nichts zu spüren).

Was müsste S9y (oder eine andere Blogengine) anbieten (Plugin, Funktionalität, Geldpreise), damit du deine Blogengine wechseln würdest?

Ich wechsele die genutzte Software nur sehr selten; dafür müßte es dann wirklich massive Gründe geben, bspw. Instabilität, Sicherheitsprobleme oder das befürchtete Auseinanderdriften zu einem riesigen, monolithischen "Von-allem-etwas"-Gebilde, bei der der Kernpunkt des Geschehens, das Blog, auf der Strecke bleibt.

Was wäre für dich ein Projekt (Dienst, Plugin, "Codeschnipsel") an dem Entwickler von unterschiedlichen Blogengines zusammenarbeiten sollten/könnten?

Sinnvoll wäre es, für kompatible Methoden bei Trackbacks zu sorgen, damit jedes Blog jedes andere pingen und von jedem anderen gepingt werden kann.

Gleichfalls gilt das für die Entwicklung von Feed-Methoden (RSS, atom, …) , von Spamschutzmethoden und - soweit man das möchte - von Methoden des Identitäts-Managements ("single sign-on"), wenn man für das Kommentieren einen Login erzwingen möchte.

Wer hat sonst noch mitgemacht?

Das Stöcken hat mir Dirk zugeworfen.