Blogbeiträge in sozialen Medien teilen
Die große Zeit der Blogs als primäres, ja nahezu einziges Medium zum Teilen und Veröffentlichen der eigenen Gedanken ist seit Jahren vorüber; die sog. “Blogosphäre” vereinzelt. Das schließt nicht aus, dass es weiter große, vor allem kommerzielle bzw. kommerzialisierte Blogs mit tausenden Lesern und mehreren Beiträgen täglich gibt, aber der durchschnittliche Internetnutzer denkt vermutlich nicht an ein Blog, wenn er sich online äußern will. Diesen Blog haben vielmehr die sog. “Sozialen Medien” (social media), also bspw. Twitter, Facebook und Instagram, eingenommen. Und man vernetzt sich heutzutage auch eher dort als über Kommentare und Trackbacks in den eigenen Blogs.
Nicht nur Twitter mit seiner Beschränkung auf 280 Zeichen, auch Facebook ist per se aber wenig geeignet zur Veröffentlichung auch nur kürzerer, geschweige denn mittlerer oder gar langer Texte in der eigenen Timeline bzw. dem eigenen Profil; das beginnt schon mit dem Editor, der als Stil- und Gliederungselement nur Zeilenschaltungen (also Leerzeichen) kennt und nicht einmal einfachste Hervorhebungen (kursiv, fett) oder gar Überschriften ermöglicht. Diese technischen Unzulänglichkeiten sind aber gar nicht der entscheidende Punkt; auch ohne sie spräche vieles dafür, seine eigenen Inhalte auch selbst zu kontrollieren und nicht vom freien, weltweit verfügbaren und vernetzten World Wide Web einen großen Schritt zurück in die Welt der Onlinedienste der 90er Jahre zu machen, in der Inhalte nur innerhalb der jeweiligen Dienste (“Silos”) verfügbar sind. Und es mag zwar unwahrscheinlich sein, dass Facebook demnächst die Pforten schließt, aber die Welt dreht sich weiter und Internetkonzerne kommen und gehen … Deshalb hilft es auch nur bedingt, dass Facebook mit den wenig bekannten und genutzten Notizen (“Notes”) durchaus die Möglichkeit bietet, blog-artige Beiträge zu veröffentlichen, mit Überschriften, Aufzählungen, Hervorhebungen, Links und sogar einem Bild im Kopf der Seite.
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