Statische Webseiten sind nett (und durchaus wieder im Kommen), aber zumindest für manche Zwecke sind dynamisch generierte Seiten und die auf diese Weise ermöglichte Interaktivität doch dann besser oder gar notwendig. Facebook, bspw., würde sich als statische Seite dann doch eher schwierig gestalten.
Die Welt dynamischer Webseiten
Scriptsprachen
Dynamisch generierte Seiten bedingen, dass beim Aufruf einer Webseite nicht nur eine auf dem Server abgelegte Datei angezeigt wird, sondern dass ein Programm dort läuft, das die Ausgabe mehr oder weniger live generiert. Das hat ganz andere Implikationen für die Sicherheit des Servers, denn nunmehr läuft dort von außen erreichbarer Code, der schlimmstenfalls noch durch die Nutzer selbst aufgespielt werden kann. Nicht jeder, der seine ersten Gehversuche mit Scripts macht, hat dabei auch Fragen der IT-Sicherheit ausreichend im Blick - um das Problem einmal stark verharmlosend zu beschreiben. Gerade PHP hat nicht den Ruf, zumindest in den ersten Jahren seiner Entwicklung großes Gewicht auf das Fördern oder gar Erzwingen sicherer Praktiken gelegt zu haben, und viele lern(t)en es vor allem als eine Art Templating-Sprache kennen, die man irgendwie in seine HTML-Seiten einbettet, um ihnen damit eine erweiterte Funktionalität zu verleihen, ohne dabei groß an Konsequenzen zu denken (schuldig, euer Ehren!).
Rechteprobleme
Besondere Schwierigkeiten kommen hinzu, wenn mehr als ein Benutzer auf dem Server Scripts nutzen will. Denn wenn der Webserver bzw. der von diesem gestartete Interpreter das Script ausführen will, muss er es lesen können. Dann muss er aber - logischerweise - auch die Scripts aller anderen nutzer lesen können, was bedeutet, dass Nutzer A ein Sript schreiben kann, mit dem er sich die Scripts von Benutzer B anzeigen lassen kann, samt aller dort gespeicherten Informationen (Datenbankpassworte usw.), ebenso wie Dateien, die Benutzer B anlegt. Und wenn das Script irgendwelche Dateien anlegt (man denke an hochgeladene Bilder), dann werden diese Dateien unter der Nutzerkennung des Webservers angelegt, so dass der Benutzer dann keinen vollen Zugriff darauf hat. Das ist alles etwas unschön, weshalb man schon bald die Möglichkeit geschaffen hat, Scripts (sei es Perl, sei es Python, sei es PHP) unter der Benutzerkennung des jeweiligen Nutzers laufen zu lassen, dem das Script “gehört”.
suexec und suphp
Das schafft zwar andere Probleme, insbesondere im Bereich der Performance, denn nun kann ein Webserverprozess nicht mehr beliebig viele Scripts in parallelen Threads abarbeiten, weil diese ja vielleicht verschiedenen Nutzern gehören, so dass für jedes Script ein neuer Interpreter-Prozess gestartet werden muss, aber es ist doch in der Regel vorzugswürdig.
Für Scripts, die über die CGI-Schnittstelle (ja, ich weiß, das “I” steht schon für “Interface”) gestartet werden, stellt suexec die entsprechende Funktionalität bereit. Für PHP tat das traditionell suphp. suphp gibt es aber in Debian Jessie nicht mehr. Was also tun?
Als Lösung bietet sich PHP-FPM an.
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