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Bahnfahren - das letzte große Abenteuer

Die Bahn … bemüht sich sicherlich sehr, aber macht es einem wirklich nicht leicht, sie zu schätzen.

Ich scherzte noch, bei einem durchgehenden Zug mit reichlich Zeitpuffer, der noch nicht einmal umgekehrt gereiht ist, könne jetzt wohl nicht mehr viel schiefgehen, und sah eine längere Bahnfahrt auf zwei reservierten Plätzen in der 1. Klasse vor mir, gegenüber an einem Tisch, so dass man in Ruhe noch etwas arbeiten kann. So war der Plan.

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Komfort-Check-in bei der Bahn

Meine letzte Bahnfahrt hatte einige Schwierigkeiten - auf der Hinfahrt fuhr der Zug wegen Bauarbeiten eine andere Strecke und daher vor allem für mich rückwärts, außerdem endete er vor dem geplanten Endbahnhof; auf der Rückfahrt gab es Störungen und Verzögerungen und am Ende 20-25 Minuten Ankunftsverspätung -, verlief aber im großen und ganzen angenehm.

Außerdem durfte ich im “DB-Navigator” auf dem Smartphone ein neues Feature kennenlernen, dessen Vorteile sich mir - ehrlich gesagt - auf Anhieb nicht ganz erschlossen haben: den “Komfort Check-in” (ja, die Bahn spart sich, ganz modern, den erforderlichen Bindestrich).

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WIFI-on-ICE, VPN und die MTU

Dankenswerterweise hat die Bahn ihren ICE-Zügen ein (nach meiner Erfahrung) überraschend gut funktionierendes WLAN verpasst (aber ich nutze auch eher bandbreitensparsame Dienste). Schon bei der letzten Bahnreise warf aber der Abruf von News und Mails vom heimischen Server Schwierigkeiten auf; es “hakte” irgendwie, die Daten tröpfelten durch die Leitung, und der Abruf der ersten größeren Newsgroup führte zum Stillstand.

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Ärgerlich gereiht

Die Deutsche Bahn und ich werden vermutlich in diesem Leben keine Freunde mehr.

Eines der Dinge, die mich - neben den leider üblichen Verspätungen - ganz furchtbar nerven können, ist die berühmte “umgekehrte Wagenreihung”, die gefühlt auch nicht ganz selten ist. Mich ärgert das deshalb, weil ich nur sehr ungern rückwärts fahre - ich vertrage das zwar, habe dann aber Schwierigkeiten, zu lesen oder am Rechner zu arbeiten, ohne unter Übelkeit zu leiden. Deshalb reserviere ich mir (seitdem die “platzscharfe” Reservierung möglich ist) einen schönen Platz, der (bei zwischendurch drehenden Zügen: den größeren Teil der Strecke) in Fahrtrichtung zeigt. Was freilich dazu führt, dass ich bei umgekehrter Wagenreihung dann rückwärts fahre.

Auf die (simple) Lösung dieses Problems musste dann (wie meistens) erst wieder meine bessere Hälfte kommen: ich reserviere ab jetzt schlicht zwei Plätze pro Fahrt, einen in jeder Fahrtrichtung. Fertig. Das Geld dafür ist für mein Wohlbefinden gut investiert.

(Am letzten Wochenende hat das auch direkt funktioniert: beide Male hatte ich die richtige Wagenreihung. Das ist vermutlich wie mit der Mitnahme eines Schirms, die zuverlässig Regen verhindert …)

Wer zügig fahren will, fährt mit dem Zug.

Die Aufgabe: freitags nach der Arbeit nach Bremen, am Sonntag nach dem Frühstück zurück nach Stuttgart.

Der Plan: die Bahn. - Befragt, warum ich denn nicht stattdessen fliegen wolle, verwies ich auf den Vorteil einer Bahnfahrt, jedenfalls in der 1. Klasse: bequeme Sitze und einige Stunden Gelegenheit zum Arbeiten, statt ständig warten zu müssen für vergleichsweise kurze Zeitabschnitte und dann auf dem Flug eingeklemmt in engen Sitzen zu hocken. Und was soll auf einer solchen Bahnreise schon groß schiefgehen?

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Drahtlos auf Schienen

Es ist nunmehr etliche Jahre her, dass ich täglich eine längere Strecke zu pendeln hatte; seit einem halben Jahrzehnt bin ich allenfalls noch Gelegenheitsnutzer der Bahn auf längeren Strecken und damit natürlich auch nicht mehr wirklich über aktuelle Entwicklungen im Bilde. Positiv konnte ich jetzt aber vermerken, dass die WLAN-Angebote der Bahn sich preislich wie technisch deutlich verbessert haben.

Vor mehr als einem Jahrzehnt begann der Onlinezugang bei der Bahn mit rail&mail in den Lounges, zu diesem Zeitpunkt (jedenfalls für mich) noch drahtgebunden, aber trotzdem bereits recht praktisch. Ein Jahr später wechselte die Bahn dann zur T-Com und erstattete ziemlich großzügig die noch vorhandenen rail&mail-Guthaben, und ich habe (nicht nur deshalb) seitdem immer auf irgendeine Weise einen Hotspot-Tarif der Telekom (oder eines der verbundenen Unternehmen, die über die Jahre immer mal ihren Namen änderten, aufgespalten wurden und erneut fusionierten) gebucht gehabt, derzeit in Verbindung mit meinem heimischen Telefon- und Internetzugang, so dass ich ohne Zusatzkosten in jeder Lounge online komme.

Schon etliche Jahre bietet die Bahn auch WLAN-Zugänge in ihren ICE - zumindest auf bestimmten Strecken und jedenfalls anfänglich auch nur in bestimmten Zügen - an. Aus der Anfangszeit hatte ich allerdings den Eindruck mitgenommen, dass die Netzverbindung doch oft eher wackelig war oder gar nicht funktionierte, wobei das Problem meistens “hinter” dem WLAN-Accesspoint lag, also in der drahtlosen Anbindung des Zuges ans Netz. Auch hier konnte ich mich kostenneutral mit meinem T-Com-Account einloggen.

Nachdem ich dieser Tage wieder einmal mit der Bahn die Lande bereiste, habe ich jetzt festgestellt, dass der WLAN-Zugang im ICE inzwischen recht zuverlässig funktioniert - doch nicht nur das: zumindest in der 1. Klasse und auch in der Lounge ist er jetzt kostenlos für alle! Das finde ich insgesamt sehr erfreulich, auch wenn es mir natürlich keine Ersparnis bringt (aber immerhin spare ich mir die Eingabe meiner Zugangsdaten).

Jetzt bin ich auf die künftige Entwicklung gespannt; bereits im letzten Monatsrückblick hatte ich ja auf die Berichterstattung der c’t zu den künftigen Plänen der Bahn auf diesem Gebiet verlinkt. Verbesserungspotential für die Geschwindigkeit und Verbindungsstabilität gibt es sicherlich weiterhin.

Verkehrsmittelkombinationen

Ich muß sagen, Bahnfahren auf schnellen Verbindungen ist ja doch eine angenehme Sache.

Früher hätte ich die Aufgabe, von Süddeutschland auf eine Nordseeinsel zu gelangen, sicher grundsätzlich mit dem Auto gelöst. Inzwischen bin ich klüger. :-) Einmal quer durch Deutschland, zumal mit vorhersehbaren Staus dazwischen, muß nicht zwingend sein; da ist es doch viel angenehmer, gemütlich auf Schienen dahinzueilen, und in der 1. Klasse hat man auch viel Platz (und es ist längst nicht so überfüllt wie im Rest des Zuges). Bevor die ICE-Verbindungen dann enden und man sich mit dem Nahverkehr und mehrfachem Umsteigen herumärgern müßte, kann man dann (bis zur Fähre) wieder aufs Auto wechseln. So war der Plan - dankenswerterweise für mich schon vorbereitet -, und die Umsetzung hat auch prima geklappt. Gemütliche vier Stunden Fahrt, sogar mit WLAN, wenn man’s will, aus dem Regen in die Sonne, dann Mittagspause und weiter mit einem flotten A3 auf weitgehend leeren Autobahnen, dann auf die Fähre und das letzte Stück dann per Bahn und per pedes.

Übrigens: Es ist schön hier. :-)

Blick über die Insel

Eine schöne Feier

Wenn die gestrige Anreise sich auch etwas … klebrig gestaltete, so hat der weitere Verlauf des Tages dafür doch entschädigt.

Nachdem wir nach leichten Schwierigkeiten (Merke: Im Zweifelsfall genügt es, die Karte um 180° zu drehen!) den Ort des Geschehens gefunden und die Geschenke abgenudelt übergeben hatten, wurde kurz danach bereits das Faß angestochen und das Buffet eröffnet, auf dem sich allerlei kalte und warme Köstlichkeiten stapelten. Nachdem sich die meisten lange nicht mehr gesehen hatten, gab es auch viel zu erzählen, und die Tatsache, daß an unserem Tisch irgendwie immer die angebrochenen Spirituosenflaschen gelandet sind, die wir natürlich nicht mit Resten (oder halbvoll, oder …) zurücklassen wollten, führte auch nicht zu einer Verringerung des Kommunikationsbedarfs. ;-) Als wir uns deutlich nach Mitternacht auf den Weg ins Hotel machten, war es dementsprechend zwar einerseits spät, andererseits aber auch viel zu früh.

Nach einer durch die Zeitumstellung besonders kurzen Nacht sind wir dann heute am Mittag ausgecheckt, haben - motiviert durch die gestern von mir scharfäugig erspähten typischen Transportbehältnisse - das Vorhandensein eines Starbucks am Kölner Hauptbahnhof festgestellt und diesen dann schließlich auch am anderen Ende des Gebäudes gefunden, um dann einen der letzten freien Plätze draußen mehr oder weniger vor dem Dom zu ergattern (drinnen war an freie Plätze nicht zu denken, und die Warteschlange schlängelte sich schon ziemlich weit durch den Raum). Nachdem sich ein erneuter Abstecher zum Geburtstagskind aufgrund der Entfernung und des gleichfalls früh geplanten Aufbruchs der übrigen Gäste nicht mehr so recht lohnte, haben wir dann direkt um 12.55 Uhr den ICE zurück ‘gen Heimat geentert.

Diese Fahrt verlief dann doch deutlich angenehmer als die Hinfahrt, nämlich genau so, wie ich mir das eigentlich vorgestellt hatte: Großraumwagen, Ruhe, bequeme Sitze, Service am Platz, und für den Laptop sogar ein (funktionierendes!) WLAN. :-) Allerdings haben wir die Reise schon mit 10 Minuten Abfahrts-Verspätung begonnen (obwohl das Kuppeln in Köln offenbar geklappt hatte), und diese Verspätung wuchs auch stetig; die Hoffnung, sie aufholen zu können, verpuffte dann dank langer Wartezeit in der Anfahrt auf Frankfurt/M. Flughafen Fernbahnhof, und eine Baustelle gab uns dann den Rest: 25 Minuten Verspätung in Mannheim, wo wir hätten umsteigen müssen. So landeten wir dann doch im nächsten durchgehenden Zug, den wir auch direkt eine Stunde später, um 13.55 Uhr, in Köln hätten nehmen können. Der hatte allerdings auch - baustellenbedingt - rund 15 Minuten Verspätung.

Dadurch ließen wir uns aber nicht verdrießen. Immerhin hatte ich so die Gelegenheit, das "Fahrgastrechte-Formular" der Bahn kennenzulernen (Ankunftsverspätung von über 60 Minuten). Wow. Selbst im öffentlichen Dienst tätig bin ich ja einiges an Bürokratie gewohnt, aber dieses Formular (knapp zwei DIN-A4-Seiten lang, plus kleingedruckte Erläuterung auf der Rückseite) schlägt alles. Und das alles nur - einschließlich des Aufwands am Service-Point für die Aushändigung und Vorbereitung des Formulars - um mitzuteilen, was die Bahn schon weiß (die Verspätungen) bzw. aus der beigelegten Fahrkarte mit den Entwertungsstempeln ersehen kann (welcher Zug genutzt wurde). Ich bin ja mal gespannt, was dabei am Ende herauskommt. ;-)

First Class bei der DB

Wie ich schon erwähnte, kann ich bis zum Ende des Monats meine vorhandene BahnCard (2. Klasse) auch zum ermäßigten Erwerb von Fahrkarten der 1. Klasse verwenden, und dieser Versuchung bin ich - natürlich - erneut erlegen, als sich die Frage stellte, wie wir wohl am besten an diesem Wochenende ins Rheinland kommen, um dort der Vollendung eines Lebensjahres beizuwohnen. Ich freute mich schon darauf, diesmal sogar über eine längere Strecke die entsprechenden Annehmlichkeiten in einem ICE zu nutzen, gemütlich und (meistens) in Ruhe zu sitzen und vielleicht das eine oder andere Stündchen zur weiteren Vervollständigung dieses Blogs nutzen zu können.

Leider muß man sagen: zu früh gefreut. Daß wir mit unser Reservierung nicht im Großraumwagen gelandet sind, sondern im Abteil, kann man der Bahn nicht vorwerfen. Auch die an Jahren bereits fortgeschrittene Dame, die sich einfach auf einen der reservierten Plätze gesetzt hatte, weil sie "nicht rückwärts fahren" kann, mit der Folge, daß wir nicht nebeneinander sitzen konnten, ist nur bedingt ein Problem der Bahn (und daß ich zunächst selbst mit dem Rücken gegen die Fahrtrichtung saß, obschon ich weiß, daß ich das nicht gut vertrage, erst recht nicht, wenn ich dabei am Bildschirm arbeite, habe ich nur mir alleine zuzuschreiben). Aber als ob das nicht genügen würde, um mir die Freude an der "erstklassigen" Fahrt zu nehmen, war das gesamte Abteil offenbar durch Vornutzer "geflutet" worden: der Tisch auf Ober- und Unterseite klebrig von Limonaden (der Farbe nach) und Bier (dem Geruch nach), der Fußboden so getränkt, daß das Anheben der Schuhe nur gegen klebrigen Widerstand möglich ist, und über den Zustand der Sitze habe ich lieber nicht nachgedacht - wichtiger war, vor jedem Griff und jeder Bewegung darauf zu achten, wo man sich möglicherweise hineinsetzt. :-| Und das, so denke ich, kann man der Bahn durchaus vorwerfen, denn die Sauberkeit ihres Wagenparks halte ich für ihre Sache.

Trostpflaster von der Bahn

Schreiben der DB Fernverkehr AG
Schreiben der DB Fernverkehr AG

Post von der DB Fernverkehr AG!

Man teilt mir mit, dass man "sich entschuldige" für die Betriebsstörungen des letzten Winters (war es nicht mal so, daß man um Entschuldigung bat?), erläutert Ursachen und Hintergründe und ergriffene Abhilfemaßnahmen und schreibt 1.500 bahn.bonus-Punkte als Wiedergutmachung gut, wobei das Anschreiben vermuten läßt, daß alle bahn.comfort-Kunden - jedenfalls in den räumlichen Bereichen, die besonders von den Betriebsstörungen betroffen waren - mit entsprechenden Anschreiben beglückt wurden, denn im vergangenen halben Jahr bin ich selbst sicherlich nicht einmal ein halbes Dutzend Male mit der Bahn gefahren. Wie ich aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfahren habe, erhalten Kunden mit BahnCard 100 bei denselben Rahmenbedingungen übrigens direkt 2.500 bahn.bonus-Punkte gutgeschrieben.

In jedem Fall eine nette Geste der Bahn. - Dankeschön!

Schnupper-BahnCard First

Die DB ist fies. Schickt sie mir doch einfach eine für den Monat März gültige "Schnupper-BahnCard First" zu, mit der ich meine BahnCard 50 (2. Klasse) auch für eine 50%ige Ermäßigung für Fahrscheine der 1. Klasse verwenden kann. Und, zertifiziertes Luxusszaf das ich bin, kann ich da natürlich nicht "nein" zu sagen, und bin heute dann in der 1. Klasse des altbekannten IC in die alte Heimat zurückgefahren. *seufz*

Aber schön war’s schon …

Spaß mit der Bahn

War ich einige Jahre lang täglicher Fernpendler und danach noch länger immerhin Wochenpendler, so bin ich seit Ende 2008 kaum mehr Bahn gefahren (unter anderem auch deshalb, weil Fahrten in die alte Heimat jetzt aufgrund geographischer Lageveränderungen mit dem Auto nicht mehr wesentlich länger dauern), was mich in nächster Zeit auch meinen bahn.comfort-Status kosten dürfte. :-( Daher habe ich die wohl teilweise chaotischen witterungs- und wartungsbedingten Verhältnisse in der letzten Zeit bisher nicht aus erster Hand miterleben dürfen. Heute aber hatte ich eine Fahrt nach Mannheim - samt Sitzplatz - gebucht, und das hat sich in dieser Hinsicht richtig gelohnt. Ein ohnehin erfahrungsgemäß gut gefüllter ICE wird nämlich dann, wenn er nur aus einem Zugteil besteht, überraschenderweise noch deutlich voller. Zwar hatte ich (wenige Stunden vor Abfahrt!) reserviert, aber natürlich war diese Reservierung in dem nichtexistenten Zugteil. (Ist es so schwierig, entfallende Zugteile zumindest ab Kenntnis von deren Fehlen für Reservierungen zu sperren?)

Ich habe - mit Glück - noch einen Stehplatz im Eingangsbereich zwischen 1. und 2. Klasse bekommen; ein Durchkommen weiter in die 2. Klasse war unmöglich, und ein Ausweichen in die 1. Klasse nicht nur tariflich unzulässig, sondern auch eher schwierig, weil das Zugbegleitpersonal dort bereits etliche Fahrgäste - ohne Rücksicht auf die gelöste Klasse - im Gang untergebracht hatte. Die entsprechende Mitarbeiterin beschied allerdings auf Nachfrage, bzgl. nicht möglicher Reservierungen nicht der korrekte Ansprechpartner zu sein; man möge sich an das Zugbegleitpersonal wenden. Aha? Was sie dann wohl gewesen sein mag? *kopfkratz* Am-Platz-Service für die 1. Klasse? Oder nur lustlos? Anyway, nach einer kurzweiligen *hüstel* Fahrt war ich sehr früh in Mannheim, was mir dann hinreichend Zeit ließ, mein Anliegen am ServicePoint vorzutragen (der mir den Entfall des Zugteils mit dem reservierten Platz bestätigte), dann mit der Bestätigung ins Reisezentrum weiterzuziehen, um mir das Reservierungsentgeld erstatten zu lassen (was sich etwas hinzog, weil die Dame ihren Computer nicht verstand und die Mitteilung über den Ausfall eines Zugteils so interpretierte, daß dieser vorhanden gewesen sei, der andere aber nicht - glücklicherweise konnte ihr dann eine Kollegin weiterhelfen) und die 3,- € sodann unverzüglich ein Stockwerk tiefer in einen Doppel-Cheeseburger umzusetzen. Auch nicht schlecht. :-)

Bahnreisende II

Rhein-Neckar-S-Bahn, Sonntagabend, S 1 Fahrtrichtung Osterburken. In Ludwigshafen steigen plötzlich Menschenmassen zu (möglicherweise, weil der zweite Zugteil dort abgekoppelt wurde? - das würde das plötzliche Auftauchen erklären). Natürlich werden primär die ersten beiden Türen des vorderen Zugteils zum Zustieg benutzt; menschlich verständlich, aber nicht zur Beschleunigung des Fahrtgastwechsels geeignet. Erst recht nicht, wenn vier Radfahrer ihre Zweiräder im - etwas breiteren - Einstiegsbereich verteilt haben und damit eine Tür komplett und den halben Gang blockieren.

Die beiden zuletzt zugestiegenen und damit ganz vorne an der Tür stehenden Fahrgäste erzeugen nicht nur durch ihre in jeder Hinsicht - insbesondere in die Breite - ausladende Erscheinung und die Bierdosen in der Hand Sympathie, sondern auch durch schwer verständliche Ausrufe. Als die Parolen deutlicher verständlich werden ("1. Mai - seit ‘33 arbeitsfrei!"), steigert das den Sympathiefaktor nicht unbedingt. Nachdem niemand einstimmen will, bleiben die weiteren Rufe ("Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten! Wer schaut zu? CDU!") dann auch eher gedämpft und etwas verschämt. Vermutlich war es so gesehen durchaus klug, sich das abschließende "Nie wieder Kommunismus, nie wieder Krieg! Nationaler Sozialismus bis zum Sieg!" bis zum Aussteigen aufzubewahren, sonst hätte sie doch noch jemand nachhaltig zur Ruhe gebracht … :-|

Bahnreisende

Samstagmittag, ICE nach Mannheim. Am Nebentisch ein Paar in den mittleren Jahren (nun ja, an deren oberen Ende, in jedem Falle). Er zaubert aus seinem Gepäck einen Becher hervor und füllt ihn mit Cola - und einem Flachmann Chantré. Um viertel vor zwei. :-O

Etwas später, am frühen Nachmittag, in Mannheim, beim Besteigen der S-Bahn. Wie kann man den Fahrgastwechsel beschleunigen? Zwei junge "Damen", die vermutlich im Hintergrund wanderten, hatten dafür das optimale Rezept. Man wartet, bis sich die übrigen Fahrgäste am Bahnsteig zur rechten und zur linken der Türen des eingefahrenen Zuges aufgestellt haben, um den Ausstieg der Fahrgäste zu ermöglichen, und rollt dann mit dem voluminösen Kinderwagen bis unmittelbar vor die Tür. Nachdem sich die aussteigenden Fahrgäste langsam und mühsam seitlich daran vorbeigequetscht haben, steigt man als erster ein und bleibt dann mit dem zweiten Kinderwagen quer im Einstieg stehen, denn - oh Wunder! - da ist gar nicht so richtig viel Platz. Dem sich dann teilweise Gehör verschaffenden Unmut der Einsteigewilligen (die vorher anstanden, die das Aussteigen ermöglichten und die jetzt immer noch nicht einsteigen können) begegnet man dann mit lautstarker Frechheit - was gibt es da auch für einen Grund zu drängeln, bevor man sich sortiert hat?