Wenn die gestrige Anreise sich auch etwas … klebrig gestaltete, so hat der weitere Verlauf des Tages dafür doch entschädigt.
Nachdem wir nach leichten Schwierigkeiten (Merke: Im Zweifelsfall genügt es, die Karte um 180° zu drehen!) den Ort des Geschehens gefunden und die Geschenke abgenudelt übergeben hatten, wurde kurz danach bereits das Faß angestochen und das Buffet eröffnet, auf dem sich allerlei kalte und warme Köstlichkeiten stapelten. Nachdem sich die meisten lange nicht mehr gesehen hatten, gab es auch viel zu erzählen, und die Tatsache, daß an unserem Tisch irgendwie immer die angebrochenen Spirituosenflaschen gelandet sind, die wir natürlich nicht mit Resten (oder halbvoll, oder …) zurücklassen wollten, führte auch nicht zu einer Verringerung des Kommunikationsbedarfs. Als wir uns deutlich nach Mitternacht auf den Weg ins Hotel machten, war es dementsprechend zwar einerseits spät, andererseits aber auch viel zu früh.
Nach einer durch die Zeitumstellung besonders kurzen Nacht sind wir dann heute am Mittag ausgecheckt, haben - motiviert durch die gestern von mir scharfäugig erspähten typischen Transportbehältnisse - das Vorhandensein eines Starbucks am Kölner Hauptbahnhof festgestellt und diesen dann schließlich auch am anderen Ende des Gebäudes gefunden, um dann einen der letzten freien Plätze draußen mehr oder weniger vor dem Dom zu ergattern (drinnen war an freie Plätze nicht zu denken, und die Warteschlange schlängelte sich schon ziemlich weit durch den Raum). Nachdem sich ein erneuter Abstecher zum Geburtstagskind aufgrund der Entfernung und des gleichfalls früh geplanten Aufbruchs der übrigen Gäste nicht mehr so recht lohnte, haben wir dann direkt um 12.55 Uhr den ICE zurück ‘gen Heimat geentert.
Diese Fahrt verlief dann doch deutlich angenehmer als die Hinfahrt, nämlich genau so, wie ich mir das eigentlich vorgestellt hatte: Großraumwagen, Ruhe, bequeme Sitze, Service am Platz, und für den Laptop sogar ein (funktionierendes!) WLAN. Allerdings haben wir die Reise schon mit 10 Minuten Abfahrts-Verspätung begonnen (obwohl das Kuppeln in Köln offenbar geklappt hatte), und diese Verspätung wuchs auch stetig; die Hoffnung, sie aufholen zu können, verpuffte dann dank langer Wartezeit in der Anfahrt auf Frankfurt/M. Flughafen Fernbahnhof, und eine Baustelle gab uns dann den Rest: 25 Minuten Verspätung in Mannheim, wo wir hätten umsteigen müssen. So landeten wir dann doch im nächsten durchgehenden Zug, den wir auch direkt eine Stunde später, um 13.55 Uhr, in Köln hätten nehmen können. Der hatte allerdings auch - baustellenbedingt - rund 15 Minuten Verspätung.
Dadurch ließen wir uns aber nicht verdrießen. Immerhin hatte ich so die Gelegenheit, das "Fahrgastrechte-Formular" der Bahn kennenzulernen (Ankunftsverspätung von über 60 Minuten). Wow. Selbst im öffentlichen Dienst tätig bin ich ja einiges an Bürokratie gewohnt, aber dieses Formular (knapp zwei DIN-A4-Seiten lang, plus kleingedruckte Erläuterung auf der Rückseite) schlägt alles. Und das alles nur - einschließlich des Aufwands am Service-Point für die Aushändigung und Vorbereitung des Formulars - um mitzuteilen, was die Bahn schon weiß (die Verspätungen) bzw. aus der beigelegten Fahrkarte mit den Entwertungsstempeln ersehen kann (welcher Zug genutzt wurde). Ich bin ja mal gespannt, was dabei am Ende herauskommt.