Bahnreisende
Samstagmittag, ICE nach Mannheim. Am Nebentisch ein Paar in den mittleren Jahren (nun ja, an deren oberen Ende, in jedem Falle). Er zaubert aus seinem Gepäck einen Becher hervor und füllt ihn mit Cola - und einem Flachmann Chantré. Um viertel vor zwei.
Etwas später, am frühen Nachmittag, in Mannheim, beim Besteigen der S-Bahn. Wie kann man den Fahrgastwechsel beschleunigen? Zwei junge "Damen", die vermutlich im Hintergrund wanderten, hatten dafür das optimale Rezept. Man wartet, bis sich die übrigen Fahrgäste am Bahnsteig zur rechten und zur linken der Türen des eingefahrenen Zuges aufgestellt haben, um den Ausstieg der Fahrgäste zu ermöglichen, und rollt dann mit dem voluminösen Kinderwagen bis unmittelbar vor die Tür. Nachdem sich die aussteigenden Fahrgäste langsam und mühsam seitlich daran vorbeigequetscht haben, steigt man als erster ein und bleibt dann mit dem zweiten Kinderwagen quer im Einstieg stehen, denn - oh Wunder! - da ist gar nicht so richtig viel Platz. Dem sich dann teilweise Gehör verschaffenden Unmut der Einsteigewilligen (die vorher anstanden, die das Aussteigen ermöglichten und die jetzt immer noch nicht einsteigen können) begegnet man dann mit lautstarker Frechheit - was gibt es da auch für einen Grund zu drängeln, bevor man sich sortiert hat?
Kommentare
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Jens Link am :
Ich biete einen jungen Kerl, der auf der Fahrt von Leipzig nach Nürnberg 4-5 Bier getrunken und die Ankunft in N fast verpasst hat.
Ach so, das war einer der ersten Züge die von Berlin nach Nürnberg fuhren, also fing er so gegen 8:00 an zu trinken (wahrscheinlich war da aber auch noch was vom Abend vorher über).