Skip to content

Alles hat ein Ende

Seit gut fünf Jahren betreue und betreibe ich für die Hilfsorganisation, in der ich seit Anfang der Neunziger aktiv tätig bin, die Webseiten meines ortsansässigen Verbandes (ich sollte vielleicht vorsichtshalber hinzufügen: auf eigene Kosten und ohne Bezahlung oder Kostenerstattung - aber durchaus gerne). In dieser Zeit hat sich vieles geändert: ich habe weniger Zeit dafür, es gibt - endlich! - eine offizielle Webpräsenz in einheitlicher Aufmachung und mit einem Design, das diesen Namen verdient (im Gegensatz, das räume ich freimütig ein, zu meinen Seiten), und diese Webpräsenz setzt auf einem Redaktionssystem auf, das prinzipiell jedem ermöglicht, die Webseiten des eigenen Verbandes zu pflegen.

Das hat Vorteile, aber auch Nachteile; denn nunmehr möchte man, daß es keine eigenen Seiten der örtlichen Verbände mehr gibt, sondern alle Seiten sich an das offizielle - und alle paar Jahre mit sicherlich nicht unerheblichen Kosten neu gestaltete - corporate design halten und auf dem zentralen Server geführt werden. Grundsätzlich befürworte ich das; einheitliches Auftreten ist wichtig, und wildes Gefrickel an der Basis zeugt oft von erheblichem Einsatz, aber … hm … wenig Kenntnis. :-) Allerdings sollte eine vorgeschriebene zentrale Lösung meines Erachtens einige Anforderungen erfüllen; insbesondere sollte sie - und das bitte nicht nur optisch! - eine Verbesserung des ursprünglichen Angebotes darstellen oder zumindest zu keiner Verschlechterung führen.

"Alles hat ein Ende" vollständig lesen

Ausflug mit Hindernissen

Den heutigen Freitag hatte ich mir ausgesucht, um mal einen Bekannten zu besuchen; der Plan war, ganz einfach zum Bahnhof zu fahren, dort einen Zug zu besteigen und gemütlich an den Zielort zu bummeln, dort Essen zu gehen und das eine oder andere sehenswerte zu besichtigen, und schließlich abends heimwärts zu fahren.

Die Schwierigkeiten gingen allerdings schon damit los, daß das Auto - für die Fahrt zum Bahnhof - nicht anspringen wollte; natürlich parkte es vor der Garage, in der das zweite vorhandene Gefährt stand. Also halfen nur Startversuche und viel Glück, letztendlich mit Erfolg. Nach diesem Dämpfer entschloß ich mich daher, mein Glück nicht zu versuchen und auf die Pünktlichkeit des Zubringerzuges von Neustadt nach Mannheim zu setzen, sondern lieber direkt nach Mannheim zu fahren.

"Ausflug mit Hindernissen" vollständig lesen

Innovation made im Germany

Das Studiverzeichnis ist in gewisser Weise ein Faszinosum.

Weniger deshalb, weil es Anklang findet - daß Social-Networking-Plattformen und Communities "in" sind, ist ja bekannt. Aber bemerkenswert finde ich die Umstände dieser "Innovation": Die Idee ist bekannt; solche Plattformen gibt es seit vielen Jahren, selbst Google ist mit Orkut vor Jahren. Auch die konkrete Idee einer solchen Plattform für Studenten ist nicht neu; in Amerika gibt es das unter dem Namen "Facebook" bereits sehr erfolgreich. Wer sich Facebook einmal ansieht, merkt schnell, daß es da mit den Gemeinsamkeiten kein Ende hat; genau genommen wirkt StudiVZ optisch wie eine 1:1-Kopie in rot statt in blau. Und wenn man den Berichten im Netz wie bei blogdoch.net trauen darf, dann beschränkt sich die Ähnlichkeit nicht nur auf das Design, sondern betrifft auch die Funktionalität - angeblich sollen sogar die Verzeichnisse auf dem StudiVZ-Webserver durch den gewählten Namen "fakebook" die Herkunft von Idee und Umsetzung anzeigen.

Trotzdem - vielleicht steckt die Innovation ja in der Technik? Stabil und sicher soll sie sein; wie man gleichfalls bereits verschiedentlich im Netz nachlesen konnte, scheint aber auch das nicht direkt auf das StudiVZ zuzutreffen. Jedenfalls hat das Tempo in der Vergangenheit - trotz Kapitalspritzen von Risikokapitalgebern - oft genug nicht beeindruckt, und das Thema Sicherheit und Datenschutz war ein … äh … eher fatales. Auch hier also wohl keine entscheidende Innovation.

Wenn man das Auftreten von Schlüsselfiguren auf Seiten des Betreibers noch dazunimmt, die primär durch eine besondere Art der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, durch Domaingrabbing ggü. Konkurrenten und durch private Aktivitäten eher eigener Art (gefilmte und ins Netz gestellte Interviews von Frauen auf Toiletten und in fahrenden Zügen, hoffentlich mit den deren Wissen und Einverständnis; eine Partyeinladung im "geschmackvollen" Stil des NS-Organs "Völkischer Beobachter" auf der gleichnamigen Webseite) auffallen, gerät man aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Dennoch - das Projekt wurde für 100 Mio. EUR verkauft. Innovation zahlt sich eben aus. Auch wenn sie nicht erkennbar ist …

Silvesterfeier

Hallo! Dieses Blog und ich sind gut ins neue Jahr gekommen. *wink* Auch allen Lesern wünsche ich ein gutes neues Jahr 2007!

Dieses Jahr habe ich Silvester einmal im kleinen Kreis - sozusagen in trauter Zweisamkeit ;-) - gefeiert; nach den notwendigen Einkäufen am Samstag haben wir uns dann gestern zum Spielen, Kochen und natürlich zum "Dinner for one" zusammengefunden und dann draußen in strömendem Regen (bäh!) das Feuerwerk beschaut und danach - gleichfalls im Regen - daran beteiligt. Im Vergleich zu dem, was anderswo zu sehen war, war ich dann von unseren Feuerwerksbatterien allerdings fast etwas enttäuscht. (Über meine gute Idee, sie zur Stabilisierung in einem herumstehenden, augenscheinlich leeren Blumenkübel zu verankern, breiten wir einmal den Mantel des Schweigens, seitdem ich weiß, daß sich darin eigentlich die fürs Frühjahr vorgesehenen Tulpenzwiebeln befanden. Naja, sie waren ja unter der Erde, und so hatten sie es zumindest schön warm …)

Jedenfalls wünsche ich euch, ein genauso schönes Silvester gehabt zu haben. :-) Und danke für die vielen SMS, sollte ich sie nicht individuell beantwortet haben.

Kein Auskunftsanspruch Privater gegen Provider

Im Januar hatte ich über eine - überraschenderweise damals im Nachgang des Heise-Foren-Urteils kaum beachtete - Entscheidung des Landgerichts Berlin berichtet, die einem Provider nicht nur Unterlasungspflichten für die Zukufnt hinsichtlich auf Kundenwebspace veröffentlichter Lichtbilder nach deren Kenntis auferlegte, sondern auch einen Auskunftsanspruch der Verletzten aus § 242 BGB hinsichtlich der über den Verletzer vorhandenen Daten bejahte.

Das KG Berlin - Az. 10 U 262/05 - hat nunmehr in der Berufung die Entscheidung im Hinblick auf den zugesprochenen Auskunftsanspruch aufgehoben. Die wenig überraschende Entscheidung belegt dabei einmal mehr die dringende Notwendigkeit der Verankerung eines zivilrechtlichen Auskunftsanspruchs nicht nur bei Urheberrechts-, sondern auch bei Persönlichkeistrechtsverletzungen de lege ferenda.

Heidelberger Weihnachtsmarkt

An diesem Wochenende habe ich mich mit einer alten, neuen - und jetzt nicht mehr nur guten ;-) - Freundin getroffen und den Heidelberger Weihnachtsmarkt begangen. Nachdem ich es in diesem Jahr trotz guter Vorsätze bisher nicht auf den Stuttgarter oder Esslinger geschafft habe, war das - neben anderem - eine schöne Gelegenheit, einmal zu bummeln, zu schauen, Glühwein zu trinken und etwas Weihnachtsstimmung zu tanken. Außerdem ist es natürlich immer irgendwo etwas besonderes, an den alten Studienort zurückzukehren. Soviel scheint sich dort gar nicht verändert zu haben …

Wieder einmal: Spaß mit der Bahn

Am vergangenen Wochenende hat die Bahn ein neues elektronische Stellwerk in Heidelberg in Betrieb genommen; solange war der Bahnverkehr eingestellt (glänzend koordiniert mit einer umfangreichen Sperrung der Autobahnen rund um Heidelberg, wie Zugschlus berichtete). Gestern abend wurde ich bei einem gemütlichen nachgeburtstäglichen Treffen noch daran erinnert, entschloss mich aber trotzdem todesmutig, heute morgen mit der Bahn zu fahren, allerdings mit dem ersten durchgehenden Zug, denn sicher ist sicher. Immerhin hatte ich heute zusätzlich zu Reise- und Laptoptasche noch anläßlich meiner Alterung - nachträglich - einen Käsekuchen ins Büro zu spedieren, und mußte pünktlich zu einer Sitzung erscheinen.

Heidelberg erwies sich dann auch nicht als Problem. Als ich kurz vor sieben Uhr am Bahnhof eintrudelte, stand der Zug nämlich überraschenderweise schon am Gleis; kurze Irritation wich dann aber dem beginnenden Begreifen: es war mitnichten der um kurz vor sieben fahrende Zug, es war der planmäßig um kurz vor sechs fahrende IC, der da nicht schon, sondern immer noch stand und auf die Aufhebung einer Vollsperrung irgendwo zwischen Neustadt und Mannheim wartete, zeitlicher Verlauf nicht abzusehen, wirkliche Alternativen keine.

"Wieder einmal: Spaß mit der Bahn" vollständig lesen

Kalte Nächte

Wenn man es einmal eilig hat, kommt immer etwas dazwischen. So natürlich auch heute.

Als ich des morgens meinem treuen Gefährt zueilte, stellte ich erfreut fest, daß die Scheiben nicht vereist waren, warf flugs Mantel und Tasche auf den Rücksitz und ließ ihn dann an, um das Innere warm und mollig und mich auf den Weg zu machen. Bis auf den letzten Schritt funktionierte das auch alles wie gedacht - die Zündung entschloss sich allerdings, nicht den Motor zu starten, sondern nur einen erbärmlichen Huster und danach ein furchtbares, schnarrendes Geräusch von sich zu geben. Ein kurzer Blick auf die Armaturen (nach dem routinemäßigen und sofortigen Abschalten aller elektrischen Verbraucher wie Radio, Lüftung, heizbarer Heckscheibe, Sitzheizung, …) ergab, daß Uhr und Tageskilometerzähler sich bereits auf Null begeben hatten, was Rückschlüsse auf den Ladezustand der Batterie zuläßt. Mist.

"Kalte Nächte" vollständig lesen

Halloween

Nach einer stürmischen Nacht - rein wetterbedingt - ist heute der Herbst eingefallen; offensichtlich war gestern tatsächlich der letzte milde, ja warme Tag. Und es war Halloween.

Dabei scheint mir vor lauter Kürbissen und Hexen und Monstern nicht nur in den Medien, sondern auch in der Öffentlichkeit manchmal etwas in Vergessenheit zu geraten, daß der 1. November in den südlichen Bundesländern nicht deshalb Feiertag ist, damit man sich von den nächtlichen Strapazen erholen kann, sondern weil das Fest Allerheiligen (und am Folgetag dann Allerseelen) gefeiert wird, Gedenktage für alle Heiligen ohne besonderen Gedenktag im Jahreslauf und für alle Verstorbenen, an denen - insbesondere am gesetzlichen Feiertag, wenn auch Allerseelen eigentlich erst am 2. November begangen wird - die Gräber besucht und vorher hergerichtet werden. Daher - All Hallows Eve(ning) - kommt übrigens auch der Begriff "Halloween".

Besonders ärgerlich finde ich daran, daß dieser Volksbrauch in Kontinentaleuropa und insbesondere Deutschland eigentlich gar keine Wurzeln hat, sondern erst in den letzten Jahren aus dem anglo-amerikanischen Raum - insbesondere aus Nordamerika - herüberschwappt, einerseits durch Filme und Bücher und die Medienberichterstattung, insbesondere aber andererseits aus kommerziellen Erwägungen als weiteres "jahreszeitliches Fest" und damit Anlaß zum Verkauf entsprechenden Kitsches gefördert wird. Dieser eher seichte Ansatz verdrängt dann tatsächlich einheimisches Brauchtum und lenkt von der eigentlich Bedeutung des Festes ab.

Richtiggehend bitter wird das, wenn man sich vergegenwärtigt, daß Halloween insofern für Werbeindustrie und Einzelhandel - und ich fürchte, auch für viele Konsumenten und damit einen erheblichen Teil der Bevölkerung - letztlich nichts anderes ist als andere, vormals christliche Feste auch: nämlich ein Anlaß zum Verkauf bestimmter "jahreszeitlicher" Gegenstände (Kürbisse und Spinnen, "Weihnachtsmänner" - auch diese unserer hiesigen Tradition eigentlich fremd, genau wie Rentiere! - und Lebkuchen, Osterhasen und Eier), wie man eben im Winter Glühwein und im Sommer Grillkohle ins Sortiment nimmt. Und wenn ich dann noch in den Rundfunknachrichten höre, daß "katholische Christen heute Allerheiligen feiern, was für sie bedeutet, daß …", als würde über obskure Riten einer seltsamen Gruppierung irgendwo auf einem anderen Kontinent berichtet, um unter dem Titel "Aus fernen Ländern" etwas zur Allgemeinbildung beizutragen, frage ich mich endgültig, wie weit wir gekommen sind. :-(

News von der Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur bietet auf ihren Webseiten des Abonnements eines Newsletters an - und da es da ja um etliche interessante Thematiken geht, dachte ich mir am Wochenende, ich könnte ihn ja einfach einmal abonnieren.

Bei dem Gedanken blieb es aber bisher, denn das Ausfüllen des bereitgestellten Webformulars führte nur zur Fehlermeldung eines LISTSERV-Servers an mich per E-Mail, ich dürfe diese Liste nicht abonnieren. Soso. Bei Fragen solle ich mich an die Listowner-Adresse (…-request) wenden. Gesagt - getan, und dabei stellte ich dann heraus, daß es nicht bei der Nichtfunktion und der eher kryptischen, zudem englischsprachigen Fehlermeldung bleibt, sondern eine Mail an die Betreiberadresse zu allem Überfluß noch durch ein Challenge-Response-System freigeschaltet werden muß. Das habe ich zwar getan, allerdings noch keine Antwort erhalten (trotz eines CC: an die Pressestelle - die einzige Mailadresse, die auf den Webseiten zu finden war und einigermaßen passend erschien), und ich fürchte fast, das wird auf absehbare Zeit so bleiben.

Diese Vorgehensweise dürfte jedenfalls garantieren, daß ein Newsletterabonnement zumindest einigermaßen fachkundigen und zugleich frustrationstoleranten Interessenten vorbehalten bleibt …

Gute Nachrichten für bawue.net

Gute Nachrichten: die Nutzer von bawue.net dürfen sich vermutlich demnächst über eine Wiederherstellung ihrer verlorenen Daten freuen. Wie der Gäubote berichtet, wurden nicht nur die Täter ermitteln, sondern auch die entwendete Hardware sichergestellt, darunter dann wohl auch das Festplattenraid und die Backups von bawue.net.

Ärgerlich nur, daß die Geschädigten wohl wieder einmal auf ihrem Schaden sitzenbleiben werden, denn daß die im wesentlichen geständigen Beschuldigten, die sich nur wechselseitig die Verantwortung für den Vandalismus zuschieben, jeweils auch nur Teile des von ihnen angerichteten Schadens werden begleichen können, dürfte wohl eine übermäßig optimistische Annahme sein. Viel wahrscheinlicher ist hingegen, daß im Gegenteil die Allgemeinheit für sie wird aufkommen müssen …

Praktisches Tool: listadmin

Wer Mailman-Mailinglisten betreibt, wird das Problem kennen: es sammelt sich mit der Zeit - jedenfalls bei offen auf den Webseiten angekündigten oder sonstwie verlinkten Listen - eine ganze Menge Spam an, der zwar in der Regel hängenbleibt, wenn man nur E-Mails von Listenteilnehmern automatisch auf die Liste durchreicht, der dann aber moderiert werden will. Der Aufwand ist dank eines bequemen Webinterfaces nicht so groß - tägliche Hinweismail überfliegen, einloggen, einen Haken bei "discard all", absenden, fertig -, aber wenn man das jeden Tag für ein halbes Dutzend Listen machen muß, ist das trotzdem ziemlich nervig, und man wünscht sich eine einfachere Lösung.

Mit listadmin hat man sie gefunden. listadmin ist ein Perlscript, das die betreffenden Listen und einige Vorgaben aus einer Konfigurationsdatei ausliest, für jede Liste das Webinterface aufruft und dann für jede zu moderierende Mail Absender, Betreff und Moderationsgrund angibt und auf eine Eingabe wartet. Man kann sich dann Teile oder die ganze Mail ansehen und sie entsprechend freigeben, bouncen oder verwerfen; darüber hinaus können auch automatisch Spam-Score-Header ausgewertet werden.

Das macht den Ablauf einfach: alle Listen in die Konfiguration stecken, einmal täglich das Script aufrufen, Default-Action auf "discard" setzen, und für jede Mail einmal <Enter> drücken, und dann noch einmal für jede Liste mit <Enter> die Übernahme der Änderungen bestätigen. Fertig. Kein Aufwand. Toll. Und das beste: listadmin nutzt das Webinterface, d.h. muß nicht auf dem Mailinglistenhost laufen, sondern kann auf einer beliebigen Maschine installiert werden.

(Man sollte allerdings eher nicht das Debian-Package aus stable benutzen, weil das nur Mailman 2.0 unterstützt, und diese Version dürfte in freier Wildbahn eher selten sein. Nachdem der Tarball aber nur aus Manpage und Script besteht, ist es nicht sehr aufwendig, das an der Paketverwaltung vorbei zu installieren.)

Gegenverkehr

Inzwischen bin ich am Ziel meiner Wünsche^WReise angekommen, allerdings nicht ohne wirre Geschehnisse. Daß der gemeldete Stau von 6 km Länge bei meinem Eintreffen dort nicht mehr existent war (genau genommen befand sich an der gemeldeten Stelle außer mir exakt noch ein weiteres Auto in Sicht) und ebenso wie der weitere Stau von 4 km Länge (gleichfalls nicht existent) noch gut eine Stunde weiter gemeldet wurde, würde ich jetzt zwar nicht als "wirr" bezeichen, Gegenverkehr dort, wo man ihn nicht erwarten würde, allerdings schon.

Der Ort des unerwarteten Auftauchens ebensolchens war eine innerorts geführte Bundesstraße mit baulich getrennten und jeweils mindestens dreispurigen Richtungsfahrbahnen (für Ortskundige: B 10, Pragsattel, stadteinwärts unmittelbar vor dem Tunnel); irgendwie hat es ein Wagen der unteren Mittelklasse geschafft, auf der ganz linken (aus seiner Sicht: ganz rechten) Spur in der falschen Richtung zum Stehen zu kommen. An Bord ein altes Ehepaar, sicherlich jenseits der 70, und offensichtlich von der Aufgabe, ein Kraftfahrzeug zu steuern (und dazu noch des nachts) völlig überfordert. Glücklicherweise hielt der Van vor mir rechtzeitig an, ich konnte auch noch bremsen, und nachdem besagter Van dann an dem Hindernis vorbeigezogen war, stand auf allen drei Spuren der Verkehr, was dem Geisterfahrer dann die Flucht quer über alle Spuren in irgendeine abzweigende Seitenstraße (oder wohin auch immer, ich konnte das nicht mehr genau verfolgen) ermöglichte.

Ich hoffe nur, sie haben daraus gelernt und geben morgen früh als erstes den Führerschein freiwillig ab …