Samsung Galaxy Tab 5e
Monatelang lag mein Tablet - ein Pixel C - unbeachtet an seinem angestammten Platz neben dem Fernseh-Sofa: es war nämlich (mal wieder) defekt. Kein Ruhmesblatt für Google - zwei Pixel C, eines fabrikneu, eines gebraucht, und beide zusammen haben keine drei Jahre durchgehalten. Vielleicht baut Google deshalb keine Tablets mehr?
In meinen Januar-Urlaub hatte ich aber nun beschlossen, dieses Problem zu lösen: zunächst mit allerlei Aufwand und einer Reinstallation, aber dann - als das ergebnislos blieb - mit einer Neubeschaffung. Dabei bin ich Dirks Empfehlung gefolgt - und habe das in der letzten Woche nicht bereut. Ein wenig hatte ich noch an dem S6 gefreit, dann hat aber die Vernunft über die Gadget-Gier gesiegt. Ich habe neben dem Tablet noch ein Smartphone, einen Laptop und einen Desktop-Rechner, so dass sich die Tablet-Nutzung im Wesentlichen auf Bett und Sofa beschränkt: ernsthafte Arbeit erledige ich am Desktop, unterwegs nutze ich das Smartphone - und wenn ich im Zug oder Hotel o.ä. sitze, dann nehme ich im Zweifel eh den Laptop mit. Für Mail, RSS-Feeds, einen Webbrowser und die Social Networks brauche ich aber kein Tablet der Spitzenklasse.
Nun aber zu meinen ersten Erfahrungen mit einem Tablet, das nicht von Google stammt.
Zuerst muss man wohl sagen: Samsung ist nicht Google, und deshalb musste ich mich, was den Launcher und die Einstellungen betrifft, einigermaßen umgewöhnen. Dennoch: ich bin recht zufrieden.
Sehr gut gefällt mir - nach einer kurzen Irritation - der in den Einschalter (!) integrierte Fingerabdruckscanner. Das bedeutet, dass sich das Gerät in der Regel mit dem Einschalten des Bildschirms auch direkt entsperrt - sehr prakisch! Auch sind Speicher und Rechenleistung für meine Zwecke völlig ausreichend (das Gerät fühlt sich sehr flink an), der Bildschirm gefällt mir, und in der Icon-Leiste, die man vom oberen Bildschirmrand herunterziehen kann, ist viel Platz. Eine sehr lohnenswerte Investition war auch der Stylus; zwar hat das Galaxy Tab 5e im Gegensatz zu seinem teureren Nachfolger keinen induktiven Touchscreen, sondern einen kapazitiven, so dass man das Gerät mit dem Stylus nach meinem Eindruck auch nicht exakter bedienen (oder “dünner” schreiben/zeichnen) kann, aber die “Fingerverlängerung” erleichtert die Bedienung durchaus. Ich möchte das nicht mehr missen (und man hat weniger Fingerabdrücke auf dem Bildschirm …)
Zur Kamera kann ich nicht viel sagen - Fotos mache ich mit dem Smartphone, und sonst nutze ich sie nicht. Ansonsten fehlt mir ein wenig der Google Assistant (mit Bixby mochte ich mich nicht recht anfreunden), und das, was von Samsungs Oberfläche und den Apps noch da ist, ist sehr ungewohnt und gefühlt quietschbunt; das mag ich nicht so. Ungewohnt auch das User Interface in den Einstellungen, aber es ist (wohl) alles da, wenn auch nicht immer dort, wo ich es vermutet hätte. Ein wenig anders ist auch der App Drawer und die Installation von Apps gelöst, aber das ist ebenfalls nur ungewohnt, nicht wirklich störend.
Insgesamt bin ich also bisher sehr zufrieden und kann das Gerät zumindest für den casual user nur empfehlen. Mit nicht ganz 400,- € war es zudem durchaus erschwinglich. Mir fehlt bisher nichts. (Ja, Spiele laufen auch.)
[Dieser Eintrag wurde nachträglich im März 2020 veröffentlicht.]
Kommentare
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Dirk Deimeke am :
Es freut mich sehr, dass Du mit dem Tablet genauso zufrieden bist, wie ich.
Zusätzlich habe ich noch das Book Cover Keyboard erworben, was mir dann auch vernünftiges mobiles Arbeiten ermöglicht, wenn ich Notebook und Co. nicht mitnehmen möchte, wie beispielsweise beim täglichen Pendeln im ÖPNV.
Allerdings habe ich auch gemerkt, dass mir nicht nur aufgrund meiner beginnenden Alterssichtigkeit das Lesen mit dem Tablet nicht so viel Spass macht.
Ich habe gerade leihweise das reMarkable meiner Frau und da ist das Lesen deutlich angenehmer. Ich vermute, dass ich dafür noch einmal Geld in die Hand nehmen werde und ein Onyx Boox Max 3 erwerben werden. Schauen wir mal.