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Meine Autos

Wie ich schon vergangene Woche berichtete, bin ich - schon von jeher - ein eingefleischter Autofahrer, und ich freue mich jedes Mal wie ein Schneekönig, wenn ich ein neues, modernes Automobil fahren kann. Daher ist es eigentlich recht überraschend, wie selten ich mir diese Freude mache - zumindest wenn ich anderswo sehe, dass alle ein, zwei Jahre das Leasingfahrzeug gegen ein neues getauscht wird.

Und da das Jahresende eine Zeit der Rückblicke ist, warum nicht ein Rückblick auf die letzten dreißig Jahre und meine bisherigen vierrädrigen Gefährte(n)?

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Mobil mit Stadtmobil

Ich bin ja nun - von jeher - ein eingefleischter Autofahrer. Ich fahre sehr gerne, ich schätze die damit verbundene Bequemlichkeit und Unabhängigkeit, und ich kann mich auch an (neuen) Autos und den damit verbundenen technischen Möglichkeiten erfreuen.

Die Bahn als Verkehrsmittel habe ich erst vor rund 20 Jahren als Pendler entdeckt (und sehe da oft mehr Schatten als Licht); U- und Stadtbahnen nutze ich besonders im Innenstadtbereich natürlich (außerhalb einer Pandemie …) routinemäßig, mit Bussen fremdele ich eher und das Taxi als Verkehrsmittel ist mir auch erst in den letzten Jahrzehnten vertraut geworden (nicht zuletzt durch entsprechende Blogs). Carsharing in der Form von car2go habe ich 2016 kennengelernt (bequem, aber eher keine Zukunft außerhalb eines überschaubaren Bereichs - die Fahrzeuge stehen für Pendler meistens dort, wo alle hinwollen, aber nicht mehr dort, wo man losfahren würde), und diese neumodischen Elektrokleinfahrzeuge (vulgo Roller) halte ich für eine Pest, die weder die Verkehrswende voranbringt noch irgendetwas mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Dementsprechend nutze ich ShareNow (so heißt car2go jetzt) kaum je, und FreeNow (vormals myTaxi) selten, aber immerhin seit Jahren praktisch ausschließlich anstelle irgendwelcher Taxirufzentralen. Mit Leihrädern kann ich auch nicht viel anfangen.

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Zeitumstellung

Am vergangenen Wochenende war Zeitumstellung, von der Sommerzeit zurück auf die Winterzeit (technisch gesprochen: unsere Orts- oder die “Normalzeit”). War das in früheren Jahren ein (mit der Anzahl der Uhren bzw. technischen Geräte mit Uhren im Haushalt) zunehmender Aufwand, passiert das im 21. Jahrhundert eigentlich weitgehend automatisch, wie ich vor vier Jahren schon beschrieb. Die Stereoanlage blinkt ungestellt vor sich hin, die Uhr der Kaffeemaschine (derzeit ohnehin außer Betrieb und durch ein einfacheres Ersatzgerät ersetzt) zeigt etwas beliebiges an (weil wir sie von Hand ein- und ausschalten und sie daher keine Uhr braucht), alle anderen Geräte haben keine Uhren mehr oder stellen sich automatisch um (mit Ausnahme - nur noch - einer Uhr im Bad, aber die bleibt eben auf Sommerzeit); allenfalls dauert das etwas, bspw. im Auto.

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Im Schwarzwald bei Sonnenschein - nach Hirsau

Strahlender Sonnenschein

Heute hat das Wetter beschlossen, uns nachmittags mit herrlichem Sonnenschein zu verwöhnen - da sieht derselbe Blick gleich ganz anders aus.

Das sonnige Wetter haben wir für einen Ausflug nach Calw genutzt, um uns das Kloster Hirsau anzusehen, einst eine bedeutende, ursprünglich im 11. Jahrhundert errichtete Benekdiktinerabtei. Die heute noch sichtbaren Ruinen namentlich des Kreuzgangs wurden Ende des 15., Anfang des 16. Jahrhunderts (um 1500 herum) errichtet. 1692 wurde das Kloster - wie so viele Städte, Kloster und Festungen - im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Truppen von General Mèlac niedergebrannt und nicht wiederaufgebaut.

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Im Schwarzwald

Letztes Jahr um diese Zeit hatten wir hier im Schwarzwald einen goldenen Oktober mit herrlicher Herbstsonne. Dieses Jahr ist es mehr ein typischer Herbst: neblig und regnerisch. Aber solange man mit einem heißen Tee vom Balkon nach draußen sieht, ist das durchaus anheimelnd - der Herbst ist an und für sich sowieso meine liebste Jahreszeit (solange er mich nicht nass macht).

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Die Qual der Wahl

Zur Wahl zu gehen - ganz gleich ob für den Stadtrat, den Landtag oder den Bundestag - halte ich für eine demokratische Pflicht, die wir denjenigen schulden, die unsere freiheitliche Demokratie - oft blutig - erkämpft haben. Daher war die Wahlteilnahme für mich immer selbstverständlich, und meist fiel mir die Wahl auch leicht. Dieses Jahr nicht …

Dennoch sind wir am vergangenen Sonntag natürlich zur Wahl gegangen, und anders als in manchem failed state war das auch weitgehend unproblematisch: keine Schlangen, kein stundenlanges Anstehen, und es gab sogar Stimmzettel! Spaß beiseite; ich habe mich sehr gefreut, diese Wahl wieder als sonntäglichen Ausflug begehen zu können und nicht (pandemiebedingt) Briefwählen zu müssen (bzw. vorsichtshalber zu wollen). Das ganze Drumherum im Wahllokal gehört für mich zu einer ordentlichen Wahl irgendwie dazu. (Und auch wenn man sich zuhause auf dem Wohnzimmertisch eine Wahlkabine nachbaut und den Briefwahlumschlag dann in eine Behelfsurne wirft … es ist einfach nicht dasselbe :-)).

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Hipster in your face

Seit anderthalb Jahren beziehen wir fast jede Woche ein Paket von Hello Fresh, und dort ist - wie heute üblich - gerne Werbung mit kostenlosen Lockangeboten für alles Mögliche beigelegt, so auch einmal für Rasierklingen: 4 Stück mit Rabatt für dann nur 8,- EUR. Das ist, wenn man die Preise für Marken-Rasierklingen kennt, wirklich günstig; nicht umsonst werden die so gerne geklaut, dass der hiesige Supermarkt sie nicht mehr im Regal hat, sondern nur an der Information ausgibt.

Ursprünglich habe ich mich nicht nass rasiert, sondern einen Rasierapparat benutzt, wie man es eben so in der Familie kennenlernt. Das hat eigentlich auch meist ganz gut funktioniert; auch während meiner Zeit bei der bewaffneten Post (Fernmeldetruppe OpInfo, heute “Truppe für Operative Kommunikation”), denn Übungen im Gelände - sei es in der Grundausbildung, sei es später mit den Fernmeldetrupps - gingen nie länger als zwei, vielleicht drei Tage, und so lange hielt der Akku immer durch. Vor allem funktionierte das auch ohne Spiegel unfallfrei; das hat mit der Nassrasur nicht bei jedem funktioniert, wie sich leicht sehen ließ. Außerdem hatte der Akkurasierer große Vorteile, wenn es morgens mal wieder etwas länger gedauert hat, aus dem Bett zu kommen: man kann sich dann nämlich - zum Entsetzen des Zugführers - beim morgendlichen Antreten noch Rasieren, jedenfalls, wenn man die Innentür des Windfangs im Blick hat und den Rasierer rechtzeitig verschwinden lässt, bevor der Spieß in Sicht kommt … aber ich schweife ab.

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Ade - Abschied von der See

Nach einer diesmal nur sehr knappen Woche und gefühlt viel zu früh ist unsere Zeit hier im Norden auch schon wieder zu Ende. Ein paar Tage mehr hätten es sein dürfen: Zeit für noch ein, zwei Ausflüge, noch ein, zwei Bücher, noch ein, zwei Frühstücke mit Blick aufs Meer.

Es war aber wieder eine sehr schöne Zeit: gemütlich, erholsam, lecker. Zeit, die Beine und die Seele ein wenig baumeln zu lassen. Zeit abzuschalten, bevor die Hektik des Alltags, des Wahlkampfs, der Pandemie wieder in das Leben einbricht.

Und glücklicherweise ist der nächste (kurze) Urlaub - wenn auch nicht hoch im Norden - gar nicht mehr so weit.