Im Schwarzwald bei Sonnenschein - nach Hirsau
Heute hat das Wetter beschlossen, uns nachmittags mit herrlichem Sonnenschein zu verwöhnen - da sieht derselbe Blick gleich ganz anders aus.
Das sonnige Wetter haben wir für einen Ausflug nach Calw genutzt, um uns das Kloster Hirsau anzusehen, einst eine bedeutende, ursprünglich im 11. Jahrhundert errichtete Benekdiktinerabtei. Die heute noch sichtbaren Ruinen namentlich des Kreuzgangs wurden Ende des 15., Anfang des 16. Jahrhunderts (um 1500 herum) errichtet. 1692 wurde das Kloster - wie so viele Städte, Kloster und Festungen - im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Truppen von General Mèlac niedergebrannt und nicht wiederaufgebaut.
Betritt man das weitläufige Gelände, liegt bald zur Rechten der Torturm zum bis 1592 errichteten (und 1692 zusammen mit dem Kloster niedergebrannten) Jagdschloss der Könige von Württemberg.
Der Turm dient heute der evangelischen Gemeinde als Glockenturm, wobei er von vorne - außen - doch deutlich repräsentativer wirkt als von hinten bzw. innen.
Vom Kreuzgang des Klosters sind die Mauern erhalten geblieben, nicht aber die - vermutlich in Fachwerkbauweise ausgeführten - oberen Stockwerke. Von Küche und Winter- wie Sommer-Refektorium sind einige Grundmauern erhalten geblieben, wobei sich Herde und Backofen erkennen lassen; vom Kapitelsaal und den anderen Gebäuden der Klausur blieb nur Wiese, die nun teilweise der Kindergarten nutzt, an den wiederum die Grundschule angrenzt.
Auch das Finanzamt Calw sitzt sehr malerisch in Gebäuden innerhalb der Klostermauern.
Erhalten geblieben ist die neben dem Kapitelsaal befindliche Marienkapelle; die eigentliche Klosterkirche St. Peter und Paul ist aber nur noch in Umrissen erkennbar.
Von den Türmen am Eingang zum Kirchhof ist der Nordturm, der Eulenturm, erhalten geblieben.
Vom Südturm ist nicht vergleichbar viel stehen geblieben.
Insgesamt eine beeindruckende Anlage, die einen Ausflug lohnt, zumal wenn das Wetter so herrlich ist und die Sonne strahlt.
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