Kalender und Notizbuch
Vor vier Jahren, kurz nach dem Neustart dieses Blogs, hatte ich von meiner damaligen Lösung für den Umgang mit Terminen und Notizen berichtet. Ich kam über einen Mini-Taschenkalender, der dann später durch einen großen Taschenkalender ersetzt und um Outlook, Outlook + Palm und dann Outlook + Exchange + OWA und im Büro durch einen großen Wandkalender für die Jahresplanung ergänzt wurde, hin zum Google-Kalender mit Android- und Webanbindung plus großen Manitu-Wandkalender. Die fehlende Notizmöglichkeit für zwischendurch habe ich dann durch ein Notizbuch aufgefangen.
Und ich muss sagen: die Lösung hat sich sehr bewährt.
Termine und Kalender
Für Termine arbeite ich weiterhin mit dem Google-Kalender, auf den ich sowohl von jedem Rechner aus über das Web als auch über das Smartphone und das Tablet zugreifen kann. Als App kommt dafür bei mir weiterhin aCalendar+ zum Einsatz. Wenn ich Termine nicht nur mit Zeiten, sondern auch mit Orten versehe, werden sie mir zudem auf Google Maps angezeigt, und ich bekomme Fahrtzeitempfehlungen über Google Now (bzw. den Google Assistant). Alle diese Daten mit Google zu teilen erfordert natürlich eine bewusste Entscheidung; für mich überwiegt derzeit der Nutzen.
Aus dem Kalender erzeuge ich wöchentlich mit Vueminder einen PDF-“Ausdruck” für diejenigen im Familienkreis, die sich lieber ein Blatt Papier ausdrucken als online nachzusehen. Ansonsten ist der Google-Kalender mit der Familie geteilt, und seitdem auch in der älteren Generation Tablets und Smartphones einziehen, ist die PDF-Fassung vermutlich fast überflüssig geworden. Genauso sehe ich die Termine der Familienmitglieder, die ebenfalls den Google-Kalender nutzen, und gemeinsame Termine (Urlaub, Kino und andere kulturelle Veranstalunten, Familienfeiern, …) landen in einem gesharten Kalender, müssen also nicht doppelt eingetragen werden.
Aufgaben
In den Kalender gehören meines Erachtes - es gibt dazu auch in der Familie abweichende und damit natürlich falsche Auffassungen - nur Termine, d.h. zeitlich fest vorgegebene Ereignisse, nicht aber Aufgaben, die an einem bestimmten Tag, vielleicht auch zu einer bestimmten Stunde erledigt werden sollen, aber nicht in dieser Weise festgeschrieben sind. Für die Aufgabenplanung verwende ich - ebenfalls seit 2014 - Todoist als Todo-Liste, ebenfalls verfügbar über jeden Rechner und eine App auf Tablet und Smartphone. Bei mir kommt die Premium-Version für etwas mehr als 2,50 € pro Monat zum Einsatz, die zusätzliche Featues bietet, und auch Todoist nutzen meine Frau und ich gemeinsam - es gibt geteilte Projekte für Aufgaben im Haushalt oder zum Einkaufen, so dass auch Einkaufslisten im Prinzip überflüssig werden können. Todoist unterstützt durch das “Karma”-System zudem die Produktivität durch Gamification, was bei mir einigermaßen gut funktioniert.
Beides nutze ich tatsächlich mittlerweile auch sofort im Alltag; Arzttermine oder Essensverabredungen notiere ich regelmäßig vor Ort bzw. am Telefon direkt in der App, notfalls verkürzt zur späteren Ergänzung - genaue Terminbezeichnung, Orte, Bemerkungen - über ein geeigneteres Eingabegerät. Auch Aufgaben notiere ich, wenn irgend möglich, direkt in Todoist. Die Synchronisierung mit dem großen Wandkalender im Büro funktioniert nicht immer, aber meistens - der ist immer noch hilfreich, wenn man bspw. am Telefon gefragt wird, wann denn in den nächsten zwei, drei Monaten mal terminlich etwas Luft ist, oder wenn man mal schnell wissen will, auf welchen Wochentag ein Datum gefallen ist oder fallen wird. Der Überblick auf mehr als einem halben Quadratmeter Wand ist eben doch besser als auf einem noch so großen Bildschirm.
Notizen
Ergänzt werden Kalender und Aufgabenliste mobil durch ein Notizbuch, tatsächlich immer noch das erste von 2014, das mittlerweile bestenfalls zur Hälfte “verbraucht” ist. Am Schreibtisch, im Büro oder zuhause, nutze ich dazu Notizpapier (meistens einseitig - wenig - bedrucktes Konzeptpapier, teilweise Papierschnittreste, manchmal aber auch spezielle Blöcke oder Post-it) oder in Sonderfällen große Notizbücher im Format A5; wenn sich daraus Termine oder konkrete Aufgaben ergeben, landen diese danach aber im elektronischen “Gehirn” (bei Aufgaben spätestens zum Ende des Arbeitstages hin). Auch könnte ich im Notizbuch, wenn es denn sein sollte, Termine oder Aufgaben schnell mit der Hand notieren; dafür bestand bisher aber tatsächlich kein Bedarf.
Für größere Veranstaltungen oder Besprechungen - Tagungen, Vorträge und Fortbildungen - nutze ich dann gerne noch meinen Taschenbegleiter, der allerdings bisher nur selten zum Einsatz gekommen ist, vor allem, weil er mich bislang nicht ins Büro begleitet. Das sollte ich vielleicht einmal überdenken; eigentlich ist er zu schade, um zuhause auf der Ablage zu liegen und nur alle drei bis sechs Monate einmal ausgeführt zu werden.
Tja, so gehe ich auch noch 2018 noch mit Terminen, Aufgaben und Notizen um.
Andere Ideen und Ressourcen
Es gibt ja noch einige weitere Konzepte und Blogs dazu, wie
Strikethru
(bloß nicht die vorgefertigten Notizbücher kaufen - die sind von Material und Typografie eine wirklich sehr große Enttäuschung gewesen!),das ToolBlog und am Rande auch
das Blog Beyond Managing.
Für alle diejenigen, die auf der Kommandozeile arbeiten (und diese auch überall, insbesondere im Büro, zur Verfügung haben!), ist übrigens Taskwarrior sicherlich als Softwarelösung einen Blick wert.
Und ihr?
Interessiert bin ich aber auch an den Techniken und Methoden meiner Leserschaft: Wie geht ihr mit Terminen, Aufgaben, Notizen und Ideen um? Gerne würde ich dazu Blogbeiträge lesen - oder eben Kommentare hier.
Kommentare
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