Empfehlungen für Android-Smartphones
Demletzt hatte ich nach Empfehlungen für Android-Tablets gefragt; heute frage ich nach Smartphones.
Vor anderthalb Jahren benötigte ich aufgrund eines Defekts ein neues Smartphone; schon damals verwies ich darauf, dass die Preise, die Google für seine aktuellen Pixel-Telefone aufruft, einigermaßen sportlich sind. Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, für technische Spielzeuge viel Geld auszugeben, aber 1.000,- € für ein Smartphone? Das ist schon ein sehr stolzer Preis, und bisher ist mir nicht so recht klar, was ich dafür an Gegenwert bekomme. Klar, einen Minicomputer, aber wo ist der Mehrwert gegenüber günstigen Geräten? Nur die Qualität der Kamera wird es ja wohl nicht sein.
Stellt sich die Frage, was ich suche und brauche.
Letztlich ist das ähnlich wie bei den Tablets:
- nicht zu klein (5-6 Zoll ist schon okay),
- möglichst weniger proprieräter Ballast im installierten Android,
- Sicherheits- und Featureupdates möglichst lange (mindestens 18-24 Monate) und
- Sicherheitsupdates auch sehr zeitnah.
- 32 GB Speicher sollten es schon sein, und
- der Prozessor sollte einigermaßen flott sein sowie
- die Akkulaufzeit jedenfalls einen typischen Arbeitstag abdecken.
Auf dem letzten konspirativen Treffen der Usenetverwaltung wurden mir das Motorola Moto Z2 Play und generell Geräte von Nokia ans Herz gelegt. Bei Dirk wurden Anfang des Jahres das BQ Aquaris X2, das Xiaomi A1 und das Huawei Mate 10 Pro in den Raum gestellt.
Welche Empfehlungen hat der Rest der Welt, der nicht auf angebissene Äpfel setzt?
Kommentare
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Dirk Deimeke am :
Mir kommen nur noch Geräte mit Android One oder Google Geräte ins Haus.
Vor einem halben Jahr habe ich mir das Nokia 7 plus gekauft und würde es wieder machen. Das Gerät ist toll und erfüllt alle Deine Anforderungen.
onli am :
Die dort gelisteten Geräte passen ja auch sonst zu den Anforderungen, gleich das Nokia 7.1 und die beiden Motorolas.
Thomas Hochstein am :
Danke für den Tip und den Link - Android One sagte mir zwar schon etwas, aber ich wusste nicht, dass die entsprechenden Geräte irgendwo aufgelistet sind. Damit kann man arbeiten. Prima!
Mario am :
Schau dir mal das BlackBerry Key2 an, wenn eine physikalische Tastatur für dich in Frage kommt.
Thomas Hochstein am :
Eine physische Tastatur ist für mich weniger wichtig, aber ich schau’s mir auch mal na, danke!
Sven Hartge am :
Ich schließe mich der Meinung von Dirk an. Ich habe mir das kleinere Nokia 5 gekauft, es erfüllt alles, was ich damit mache, der Akku hält für mich ~3 Tage durch und Updates kommen zügig, nachdem sie von Google freigegeben worden sind.
Jörg am :
Der Unterschied zwischen einem 500 und 1000 ???? Smartphone dürfte in der Tat sehr klein sein. Aber alles unter 500 ???? finde ich ziemlich lahm. Ich habe als Firmenhandy ein Lenovo K6 und das möchte ich persönlich nicht benutzen. Schon der Start vom Maps dauert, und die Schwupdizität ist einfach unterirdisch. Menschen die ein 200 ???? Smartphone benutzen und sich dann über Lags beschweren nehme ich nicht mehr ernst.
Thomas Hochstein am :
Ich suche auch gar nicht nach einem günstigen oder gar billigen Gerät; im Gegenteil, meine Schmerzgrenze ist vergleichsweise hoch, so lange ich einfach ein vergleichbares Gerät wie beim letzten Mal oder zumindest vom selben Hersteller aus einer vergleichbaren Reihe bekomme - egal ob Smartphone, Tablet oder Laptop. Aber irgendwann frage ich mich dann schon, ob das jetzt noch irgendwo sinnvoll ist. Und diese Grenze hat Google mit den Preisen für die Pixel-Smartphones gerissen.
Dirk Deimeke am :
Alle aktuellen Topmodelle übertreiben preislich deutlich. Und das ist unabhängig vom Hersteller.
Cord Beermann am :
Ich schaue gerade intensiv auf die "Android One"-Geräte. —> https://en.wikipedia.org/wiki/Android_One
Matthias Mees am :
Ich habe null Ahnung von Android, aber wann immer jemand diese Frage in meiner Twitter-Timeline stellt, antworten reflexartig mindestens drei Leute „Huawei“ und verweisen bei knappen Budgets auf Huaweis Honor-Reihe(?).
Die Frage nach dem Gegenwert finde ich allerdings schon irgendwie speziell. Natürlich kommt es darauf an, was Du damit machst – ich z.B. habe keine Verwendung für einen stationären PC, das sehen Gamer anders. Aber ja, natürlich kriegst Du eine heutzutage üblicherweise hervorragende Kamera, die auch Video kann, ein digitales Diktiergerät, ein (sagen wir mal) halbes FitBit, ein kompaktes Navi, eine Eieruhr, einen tragbaren Wetterbericht, einen MP3-Player …
(Zyniker würden jetzt noch anmerken, dass Du auch bezahlst, wie vergleichsweise wenig Schindluder mit Deinen Daten getrieben wird, aber wer ist hier schon zynisch?)
Thomas Hochstein am :
"Gegenwert" ist vielleicht der falsche Begriff - "Mehrwert" gegenüber einem deutlich günstigeren Gerät wäre vielleicht passender.
Ich komme bspw. bei der bisher ziemlich zuverlässig alle 3-5 Jahre anstehenden Neubeschaffung eines Laptops meines bevorzugten Herstellers immer in vergleichbare Preisbereiche in der Gegend um 2.000,- €. Der erste Blick geht daher zum aktuellen Gerät der jeweiligen Modellreihe dieses Herstellers, und wenn das von der Ausstattung, Abmessungen, usw. einigermaßen passt und sich in dieser Größenordnung bewegt, ist es gekauft. Klebt da aber plötzlich ein Preisschild über 3.000,- oder 4.000,- € dran, dann beginne ich mich zu fragen, ob ich nicht die vergleichbare Leistung anderswo bekomme.
Und bei (Android-)Smartphones sind 1.000,- € und mehr eben schon ein stolzer Preis. "Ist von Google" allein reicht mir dafür nicht. Dann macht eben ein anderer Anbieter das Geschäft.
Matthias Mees am :
Ich verstehe total, dass man 1.000,-€ plus X für ein Smartphone „viel Geld“ findet (was ein Unterschied zu „teuer“ sein kann). Mein nächstes iPhone wird auch das XR werden, nicht das XS, aus genau diesem Grund. Aber man darf m.E. nicht übersehen, dass das eigentlich mehrere hochwertige Geräte in einem sind.
Mein Erfahrungswert mit günstigen (in dem Fall sogar Android-)Smartphones ist mehrere Jahre alt und sehr, sehr schlecht. Mag sein, dass das inzwischen anders ist.
Thomas Hochstein am :
"Günstig" soll es auch nicht sein. Die bisherige Preislage für Geräte der Mittel- bis Oberklasse (500-700,- €) finde ich durchaus in Ordnung. Es ist die Veranderthalbfachung bis Verdoppelung, die mich (gerade angesichts der typischen, schon akkubedingten "Laufzeit" von oft nicht einmal drei Jahren) nach Alternativen suchen lässt.
onli am :
Da hat sich den Reviews zufolge in den letzten Jahren sehr viel getan. Die Kategorie "nicht ganz Topmodell" oder "chinesisches Topmodell" ist fast so gut wie die 1000€ Dinger, kostet aber weniger als die Hälfte. iPhone-Preise heutzutage zu zahlen ist in meinen Augen völlige Geldverschwendung.
Jörg am :
Wer günstige Smartphones nutzt (also die Klasse bis 500 Euro) hat immer noch ziemliche Einschränkungen, wenn er mehr nutzt als eine Fahrplan-App oder ähnlich "resourcenschondendes". Und unter 32 MByte sollte man sowieso nix kaufen. Aber ja, ab 500 Euro kann man gut damit arbeiten. Die aktuellen Pixel 3 Geräte sind natürlich schon etwas teurer, liegen aber immer noch im Rahmen. Das Problem ist auch, man will nicht als Billigheimer abgestempelt sein, das ist nämlich wirklich ein Problem wenn man viele Geräte verkaufen will.
Dirk Deimeke am :
Das stimmt Matthias, wenn Du aber nicht alle Funktionen Deines "Schweizer Taschenmessers" benutzt, musst Du auch nicht für die Funktionen, die Du nicht brauchst, viel Geld bezahlen.
Die Mobiltelefon-Industrie hat es geschafft, dass viele Menschen bereit sind, alle zwei Jahre mehr als 1000 Euro für ein technisches Gerät auszugeben, dass sie gar nicht so brauchen, wie es teuer ist.
Aber Prestige kostet eben …
Dirk Deimeke am :
Die Frage ist ja eher, ob Du die Topleistung brauchst oder mit etwas weniger Leistung die nächsten 3-5 Jahre zurecht kommst.
Ich habe mir vor 2,5 Jahren das letzte Notebook gekauft und bewusst nicht das aktuelle Modell, dafür aber vom Vorjahresmodell die Topausstattung und ich komme noch immer nicht an die Leistungsgrenzen mit dem Nutzungsprofil, das ich habe. Ich spiele nicht!