Empfehlungen für Android-Tablets
Bei der Durchsicht meines Blogs habe ich festgestellt, dass ich zwar bereits öfter über die von mir in den letzten Jahren genutzten Smartphones geschrieben habe, nicht aber über mein(e) Tablet(s). Das Tablet begleitet mich zwar nicht - wie das Smartphone - außerhalb des Hauses auf Schritt und Tritt, wird dafür aber in den heimischen vier Wänden intensiv genutzt; dort ist mir nämlich der Bildschirm des Smartphones für ein bequemes Arbeiten zu klein.
Ende 2012 habe ich mir mein erstes Tablet zugelegt, zwei Jahre nach meinem ersten Smartphone: ein Nexus 10 mit 32 GB Speicher, das mir gut gefallen und auch lange gute Dienste geleistet hat.
Ziemlich genau vier Jahre später, im November 2016, schien mir dann der Zeitpunkt für eine Neubeschaffung gekommen. Das Nexus lief nur noch sehr langsam und gemächlich, so dass ich immer wieder neidisch auf das Nexus 9 meiner Frau guckte, das flott und auch optisch viel schicker herüberkam. Also habe ich mir dann das damalige Flagschiff aus Googles Store gegönnt: ein Pixel C, ebenfalls mit 32 GB Speicher, das mir immer noch sehr gut gefällt und das ich praktisch jeden Abend nutze, um gemütlich durch die sozialen Netzwerke und einige Foren zu scrollen, meine RSS-Feeds zu lesen und Links zu folgen. Außerdem leistet es gute Dienste, wann immer etwas nachzuschlagen ist (und ich nicht am Rechner sitze, der oft - wenn viel zu tun ist und die Abende daher kurz sind - tagelang nicht hochgefahren wir), gerne auch vor dem Fernseher, um Filme, Serien oder die Nachrichten mit Informationen zu ergänzen. Meinen Laptop hat er damit zuhause praktisch ersetzt; würde ich darüber nicht noch Mail und vor allem (Usenet-)News abwickeln, würde er vermutlich nur noch alle paar Monate hochgefahren.
Vor ein paar Wochen entwickelte das noch nicht einmal zwei Jahre alte Tablet dann aber einen unschönen Defekt: die eine Hälfte des Bildschirms blieb immer häufiger schwarz oder zeigte ein vorwiegend violett geprägtes Störmuster. Offenbar besteht entweder das Display an sich aus zwei Teilen, oder seine Hälften werden jedenfalls getrennt angesteuert. Man kann sich zwar behelfen, indem man das Display dreht, so dass man die notwendigen Buttons immer auf der funktionierenden Seite hat, aber das ist ja keine Lösung. (Ich bin wohl auch nicht der erste, bei dem das Problem aufgetreten ist.)
Nach dem ersten Ärger bzw. der ersten Enttäuschung - so richtig günstig war das Gerät ja nun auch nicht - habe ich mich dann damit getröstet, dass das immerhin ein schöner Anlass ist, vorzeitig ein neues, noch tolleres Tablet zu erwerben (soweit es denn erschwinglich ist und nicht so abstrus teuer wie die Pixel-Smartphones, die Google anbietet). Und zum Ausgleich für den frühen Defekt und die Tage ohne funktionierendes Tablet könnte ich mir ja vielleicht ein etwas nobleres Modell gönnen als unbedingt notwendig. Auf diesen Entschluss folgte allerdings die nächste Enttäuschung: Google bietet gar keine Tablets mehr an. Und zwar offenbar nicht nur “derzeit nicht”, sondern “auf absehbare Zeit nicht”, wenn überhaupt noch einmal wieder. :-/ — Klar, es gibt die Chromebooks - aber ich habe bereits einen Laptop (der zwar größer ist und dessen Bildschirm man nicht umklappen kann) und auch ein Smartphone; ich suche daher etwas, das größer als das Smartphone, aber handlicher als ein Laptop ist, und da passt das Chromebook nicht auf meine Bedürfnisse.
Was mich zu der Frage bringt: Wie sieht der Markt für Android-Tablets denn im Moment aus? Was ist empfehlenswert? Welche Hersteller sollte man jetzt und in der näheren Zukunft im Blick haben?
Interessiert wäre ich an großen Tablets (10 Zoll ist schon richtig), deren Android möglichst wenig proprietären Ballast mitbringt und vor allem Updates (Sicherheits- und Featureupdates, d.h. neue Android-Versionen) möglichst lange (mindestens 18-24 Monate) und Sicherheitsupdates auch sehr schnell erhält. Eine besonders gute Kamera o.ä. benötige ich hingegen nicht. Genutzt wird das Tablet zum Surfen (Web, RSS-Feeds, Foren via Tapatalk, Twitter, manchmal auch Facebook und andere soziale Netze), selten für Youtube, manchmal zum Steuern der Sonos-Lautsprecher oder für den Zugriff auf Dropbox und Co., häufiger wiederum zum Spielen.
Welche Tablets präferiert ihr? Wohin geht der Android-Tablet-Weg?
(Ich habe mir jetzt erst einmal über einen Drittverkäufer Ersatz beschafft - ein neuwertiges, aber eben doch gebrauchtes Pixel C mit 64 GB Speicher. Aber wer weiß, wie lange das jetzt hält …)
Kommentare
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Jörg am :
Ein Tablet mit deinen Anforderungen gibts erstmal nicht. Das Samsung Tab S4 wäre etwas, Samsung hat sich in letzter Zeit auch mit zumindest schnellen Sicherheitsupdates hervor getan. Billig ist das allerdings auch nicht, kostet in der LTE Version mit 64 GB immerhin 760 Euro. Ansonsten sind die Anpassungen eher noch mehr als bei Samsung, die doch ziemlich nachgelassen haben in dieser Hinsicht. Ich habe letztens das Tab S4 eingerichtet, und war ziemlich begeistert. Ich brauche halt boß kein Tablet.
Dirk Deimeke am :
Google hat gerade Dein neues Tablet vorgestellt
Das Google Pixel Slate macht wirklich einen hervorragenden Eindruck und könnte bei mir das Dienst-iPad ablösen. Schade, dass Huawei mit der Pro-Version des M5 nicht aus der Hüfte kommt.
Thomas Hochstein am :
Ja, das hatte ich auch schon gesehen.
Mal sehen, ob sie es auch in Europa anbieten und welche Preise dafür aufgerufen werden. Dessen ungeachtet habe ich ja jetzt erstmal wieder ein Pixel C …
Dirk Deimeke am :
Ich habe ein dienstliches iPad Pro mit 12.9 Zoll und finde das Format grossartig. Daher bin ich sehr interessiert an dem Slate.
Jörg am :
Hallo Daß, das Pixel Slate kein Android Tablet ist wißt ihr aber?
Thomas Hochstein am :
Ja, es soll Chrome OS haben, aber Android-Apps ausführen können. Das sollte eigentlich für meine Zwecke genügen.
Dirk Deimeke am :
Ja!
Ich habe mir jetzt einmal die genauen Spezifikationen angeschaut und muss gestehen, dass es eher nichts für mich ist. Da ist ein normaler Prozessor verbaut und wenn man einen guten möchte, dann sprengt der Preis deutlich den Rahmen dessen, was ich auszugeben bereit bin. Dazu kommen noch einmal 200 USD für die Tastatur und 100 USD für den Stift.