Gruppenreisen mit der Bahn
… sind vielleicht gar nicht so schlecht. Furchtbar sind hingegen die meisten Reisegruppen für ihre unschuldigen Mitfahrer. Die Gruppe scheint bei jedermann, auch den gesetzten, gutsituierten Damen und Herren des gehobenen Bürgertums, die schlechtesten Eigenschaften zum Vorschein zu bringen. Man ist laut, man reißt schlechte Witze, reicht Koffer und Zeitschriften und Frauen und Essen und Fahrpläne und Kameras und alles andere, das nicht niet- und nagelfest ist, durch die Gänge, steht auf, setzt sich, räumt um, steht im Weg - und wenn die Fröhlichkeit dann noch feucht wird, dann lasst alle Hoffnung fahren. Gefürchtet die (Damen-)Kegel-Clubs.
Aber potenziert wird das dann, wenn die Gespräche, die man mitzuhören verdammt ist, nicht nur oberflächlich sind, sondern “Begriffsstutzigkeit” geradezu neu definieren. "Hilfe! Wir sitzen im falschen Zug!" (beim Anblick der Platzreservierungen "Stuttgart-München" an der gegenüberliegenden Sitzreihe - man selbst will ja von Mannheim nach Ulm), "Das verstehe ich nicht. Das ist mir echt zu hoch." (nach minutenlangem Studium des ausgelegten Fahrplanes "Ihr Zugbegleiter"), und solcher Dinge mehr.
Kommentare
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Oszedo am :
Na vermutlich hatten sie dem Alkohol schon reichlich zugesprochen, wie das so üblich ist bei Kegelklubs…
Thomas Hochstein am :
Es war kein Kegelclub. Aber man begann, "Jim-Bean-Cola"-Mix aus Dosen zu trinken und fand das kewl. <em>seufz</em>