So, mein Erstkontakt mit Debian, der mich heute durch den Tag begleitet hat, ist vorüber, und ich bin sehr positiv gestimmt: durch das noch nicht lange zurückliegende Release von Sarge ist die Software jedenfalls noch nicht überlagert, und die Installation neuer Pakete ist ausgesprochen einfach und in ganz erheblichem Umfang durchdacht - das habe ich zuvor noch nicht erlebt, wie ich ehrlich gestehen muß.
So waren die Anfangsprobleme (aus irgendwelchen Gründen ist auf den neuen Images von 1&1 - nicht nur auf diesem, sondern auch auf dem Default-Suse-Image - der Login per Paßwort gesperrt; das ist eigentlich eine gute Sache, aber natürlich nicht so toll, solange man direkt nach der Einrichtung für den Login nur das Rootpaßwort hat) dann schnell behoben, und nachdem ich dem System dann noch das (aus mir unklaren Gründen bis dahin fehlende) .shadow verpaßt und die bislang einzige Schrecksekunde (die Installation von clamav scheiterte mit Fehlermeldungen wegen nicht / nicht in der richtigen Reihenfolge durchgeführter Konfiguration der Pakete, obwohl ich dem Dialog gefolgt bin; das war aber nichts, was dpkg-reconfigure nicht lösen konnte) glücklich überstanden hatte, war alles gut.
Debian gefällt mir. Ich glaube, dabei möchte ich bleiben - in der Hoffnung, daß die Release-Zeiträume wieder etwas brauchbarer werden.
Heute ist zwar der dritte Donnerstag im März und nicht der zweite, aber dennoch ist diese Woche - ausnahmsweise - CCCS-Vortragsabend, dieses Mal mit der Vorstellung befreundeter Organisationen. Die LUGS machte den Anfang, die JUGS beeindruckte mit dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm, das Events teilweise beeindruckender Größe aufweist, der Novell-Stammtisch brachte mir die Erkenntnis nahe, daß man für den Zugriff auf de.comp.sys.novell zwar seit einiger Zeit 10,- EUR jährlich bezahlen muß, man aber mit Trick 17 über Google noch kostenlos darauf zugreifen kann, und der unbestrittene Höhepunkt waren natürlich die Lockpicker vom SSdeV in Bonlanden, die nicht nur die umfangreichste und auch optisch ansprechendste Präsentation hatten, sondern auch Werkzeug und Übungsobjekte mitgebracht hatten, an denen sie ihr Können vorführten und auch dem interessierten Zuhörer das Händchen führten.
Wenn jetzt noch das teilweise arg störende Getuschel während der Vorträge und Präsentationen vielleicht auf den Gang verlegt würden könnte, wäre die Sache perfekt.
Im Anschluß ging’s dann ins Maredo, und danach war ich ebenso müde wie pappsatt. Schön.
Wie ich zum Jahreswechsel schon berichtete, hat 1&1 für die neuen 64bit-Rootserver zwar immer noch nicht die bei Vertragsaschluß im Angebot erwähnten Images bereitgestellt, aber ich habe mich am vergangenen Wochenende - nach einem Blick auf das verpleskte Elend - aufgerafft, es einmal mit Debian zu probieren. Das entsprechende (im Webinterface nicht auswählbare) sarge-Image war dann nach ungewohnter Wartezeit gestern auch glücklich installiert, und ich habe natürlich die Gelegenheit direkt genutzt, meine gesamte - mit einer Ausnahme selbst übrigens auch im wesentlichen Debian verwendete - virtuelle Umgebung mit Fragen zu löchern.
Den heutigen Samstag habe ich genutzt, nach der Umstellung der FAQ von de.etc.notfallrettung nun auch die letzten noch zu verwertenden Texte aus dem Wiki-Backup zu kratzen und zumindest in einer notdürftigen Fassung - mit sauberem HTML, aber ohne viel Blick für die grafische Gestaltung - wieder online zu stellen. Es handelt sich dabei primär um Bernhard Nowotnys Texte, die er irgendwann[tm] dann auch auf seine Homepage eingliedern wird.
Und nachdem die "pure" HTML-Fassung mir dann doch etwas zu minimalistisch war, habe ich wenigstens noch ein vorhandenes CSS drübergelegt.
Ich habe recht viele (Mail-)Accounts. Zu viele, eigentlich. Daher rufe ich nur die wichtigeren stündlich ab, und den Rest - das, was da und dort dabei ist oder früher mal intensiver genutzt wurde, bei Arcor, T-Online, GMX, web.de, Google, CVMX und wo auch immer - nur einmal pro Tag. Der entsprechende Cronjob meckerte seit Wochen, daß das Paßwort für den Googlemail-Account nicht passe, bzw. keines gespeichert sei (was daran liegt, daß ich mit den Servernamen experimentiert habe, und der Servername, unter dem das Paßwort in der .fetchmailrc liegt, nicht der Servername ist, mit dem fetchmail durch den Cronjob aufgerufen wird), was mir aber recht egal war, weil ich von dort eh nicht wirklich Mail erwarte.
Schade nur, daß fetchmail bei diesem Fehler dann abbricht. Was ich immerhin heute schon - zufällig - bemerkt habe. Das erklärt jetzt übrigens auch, warum ich im Zusammenhang mit dem GNUU-Ausfall keine Mailbenachrichtigungen bekommen habe … Nun, nachdem 200 Mails von diesem Account, 570 von jenem, 60 dort, 12 hier usw. eingesammelt waren, ist alles wieder gut.
Witzigerweise waren auch tatsächlich eine Handvoll "echte" und private Mails darunter. Aber keine älter als 8. Januar.
(Warum passiert mir sowas eigentlich dauernd? Und immer mit Mail? *grübel*)
Die lange erwartete Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Frage der Erstreckung des Fernmeldegeheimnis auch auf im Endgerät gespeicherte Nachrichten und Verbindungsdaten sowie sonstige Manifestationen dieser (bis hin zu ausgedrucdkten Einzelgesprächsnachweisen!) ist heute gefallen - und dankenswerterweise hat sich das höchste deutsche Gericht korrigiert und an den eher seltsamen Auffassungen in seinem früheren Kammerbeschluss, der Gegenstand umfangreicher - ablehnender und verständnisloser, in der Regel auch die Bindungswirkung bestreitender - Besprechungen wurde, nicht festgehalten.
In der Sache hat die betroffene Heidelberger Amtsrichterin natürlich dennoch Recht erhalten; daran bestand allerdings von vornherein wenig Zweifel.
Mehr dazu, auch mit den notwendigen Vergleichen zum Postgeheimnis, die ich mir daher hier ersparen kann, beim Sartorienfelder.