Nun gut, nicht wirklich eine Bahnfahrt, aber doch ein öffentliches Verkehrsmittel und damit hier noch einigermaßen richtig einsortiert. 
Eine Woche Tagung im tiefsten Schwarzwald bringt so allerlei mit sich, unter anderem auch eine knappe Stunde Busfahrt vom Ende der Bahnstrecke (naja, jedemfalls dem letzten Bahnhof), über Berge und durch Täler, bis an den Zielort. Natürlich ohne Ansage der Haltestellen, natürlich auf Hin- und Rückfahrt mit völlig unterschiedlichen Fahrkarten zu total unterschiedlichen Preisen :), und mit Halten an irgendwelchen Abzweigungen, einsam auf der Bergkuppe gelegenen "Hotel-Gasthöfen".
Und vor allem, auf dem kurz nach 12 Uhr angetretenen Rückweg, mit Schulkindern. Vielen Schulkindern. Eine knappe Stunde lang … (Ich hatte gehofft, das nach dem Abschluss meiner Schullaufbahn nicht mehr erleben zu müssen. War wohl eine vergebliche Hoffnung.
)
Also, vielmehr in den ICE. Das geht, wie man seit Eschede weiss, ja nicht so wirklich einfach. Nicht nur mit der Axt nicht, auch mit Trennschleifern und was man sonst noch so an schweren Gerät anschleppen kann. Eigentlich gut, aber im Falle eines Falles doch etwas hinderlich. Und raus kommt man dann sowieso nicht mehr.
Die Bahn scheint sich jetzt etwas neues ausgedacht zu haben: denn an einigen Fenster gibt’s jetzt große rote Punkte, und daneben hängt ein Hämmerchen, mit dem man im Falle des besagten Falles auf den roten Punkt einhämmern soll. Dann soll sich die sonst sehr stabile Scheibe, die auch Trennschleifern und schwerem Gerät trotz, wohl in Einzelteile zerlegen.
Nein, ausprobieren darf man das wohl nicht. 
Ich verstehe ja nie so ganz, warum die Leute manchmal schon lange vor dem Zielbahnhof aufspringen und ihre Siebensachen packen müssen. Heute sah sich die neben mir sitzende Dame auch wieder dazu genötigt. Mit der Abwandlung von der Norm, das sie mir dabei einen Teil des Inhalts ihrer Reisetasche über den Kopf kippte.
Nach geistesgegenwärtigem Zugreifen hatte ich dann in der Hand:
- einen gefütterten großen Briefumschlag,
- die Festplatte, die aus diesem Umschlag herausgerutsch kam, und
- eine Slipeinlage.
Selten habe ich gesehen, wie jemand sein Zeugs so schnell wieder gepackt hat und dann weit weg verschwunden ist …
Manchmal erlebt man ja doch (angenehme) Überraschungen. Da verschickt man bei der Beendigung eines Mietverhältnisses die Schlüssel mit der Post, weil’s mit der Übergabe vor Ort an den Vertreter des Vermieters nicht geklappt hat, extra in eine Plastiktasche eingelegt, aber sonst in einem normalen Briefumschlag, immerhin als Einschreiben. (Gut, rückblickend ist das natürlich schon etwas blauäugig.) Dann die niederschmetternde Nachricht: Brief kam mit Loch im Umschlag an, nur ein Schlüssel noch drin, Rest wohl herausgefallen. Man möge doch bitte einen Nachforschungsantrag stellen.
Da das ja vorhersehbarer Weise eh nur ein allenfalls für eine eventuell vorhandene Versicherung interessanter Papierkrieg zu werden verspricht (Hat man schonmal von einer wirklich wiedergefundenen Sendung gehört? Vor allem, wenn irgendwo zwei Schlüssel, einer davon der kleine Briefkastenschlüssel, aus einem durchlöcherten Umschlag herausfallen?), läßt man sich Zeit - und dann ist das in der Postniederlassung ausgegebene Formuluar auch noch offenbar das falsche: man möge stattdessen doch die auf dem Einlieferungsschein angegebene Nummer zurückrufen. Das tut man, und kurz darauf kommt mit der Post … ein neues Formular, diesmal nicht in schlichtem Behördengrau und etwas angestaubt wirkend, sondern post-modern in rot und gelb. Gna. Nun gut, auch das ausgefüllt, und dann ab die Post - Haftungsgrenze bei Einschreiben: 25 EUR, oder so. *seufz*
"Die Post: besser als ihr Ruf?" vollständig lesen
Kreditkarten sind praktisch. Man braucht sie zwar nur selten wirklich, denn in den meisten Fällen kann man auch mit der Kundenkarte einer Bank (vulgo "ec-Karte") entweder per PIN oder per Lastschrift zahlen, aber schon der zinslose Kredit bis zur nächsten Abrechnung ist ganz angenehm. Und nachdem nach eventueller Authorisierung der Transaktion auch für den Verkäufer die Zahlung sichergestellt ist, wird man gerne bei größeren Beträgen danach gefragt, von Onlinegeschäften einmal gar nicht zu reden.
Eine tolle Sache also. Wenn sie funktioniert. Als ich jetzt - eigentlich zum ersten Mal - einen größeren vierstelligen Betrag per Karte zu begleichen hatte, wollte das nette elektronische Spielzeug, durch das man sie so elegant durchziehen kann, nämlich nicht mitspielen. Weder gefiel ihm die eine noch die andere Karte. Also verschwand mein Gegenüber für eine Viertelstunde im Büro, zwecks telefonischer Einholung einer Authorisierungsnummer - nur um mit geknickter Miene zurückzukehren und mir mitzuteilen, diese sei in beiden Fällen verweigert worden. Eine peinliche Situation - die dann ausgerechnet von der "ec-Karte" gerettet wurde, die wurde nämlich akzeptiert. (Wobei ich die Frage offenlassen möchte, ob man eine Lastschrift (!) in Höhe von mehreren tausend Euro, bei der man selbst das Ausfallrisiko trägt, ausgerechnet von einem Kunden akzeptieren sollte, dessen Kreditkarten in dieser Höhe nicht belastbar waren, insbesondere wenn man während der ganzen Transaktion nie einen Ausweis verlangt hat.)
Aber Ende gut, alles gut. Für mich jedenfalls. Man sollte eben auch vom Plastikgeld hinreichend viele verschiedene Sorten bei sich führen. 
"Plastikgeld" vollständig lesen
… und dann kann man besser arbeiten. Meint man zumindest. Und wenn man kurz nach fünf dann endgültig alleine auf weiter (oder hier wohl richtiger "weitem") Flur sitzt, besteht auch keine Gefahr mehr, durch allfälliges und gemeinsames Jammern über die Hitze abgelenkt zu werden. Wenigstens zweieinhalb Stunden produktive Arbeit, das ist ja auch schon was. Mal schauen, ob sich morgen der Schlüsselinhaber für die Notausgänge wieder eingefunden hat, damit man die ganzen Türen aufstellen und so wenigstens für etwas Durchzug sorgen kann.
Ansonsten bleibt wohl nur, von der vermutlich aus Berlin abgeschauten Regelung zu profitieren, die ein Umlauf ("Eilt! Von Hand zu Hand weitergeben") heute verkündete: es gibt hitzefrei!
"Abends wird es kühler ..." vollständig lesen
Sie benutzen die Aufzüge werktags vor 6.30 Uhr und nach 16.30 Uhr sowie an Sonntagen auf eigene Gefahr. Während der Urlaubsabwesenheit des Hausmeisters ist eine rasche Rettung ausserhalb der Betriebszeiten nicht sichergestellt.
—- Geschäftsleitung
So elegant kann sich auch nur eine Behörde auftretenden Problemen stellen. Und sonst kommt vermutlich auch niemand auf die Idee, entsprechende Hinweise im DIN-A4-Format auf jeder Etage über die Rufknöpfe für den Aufzug zu hängen.
War da nicht was mit einer Aufzugsverordnung, die einen rufbereiten Aufzugswärter o.ä. in x Minuten Entfernung verbindlich vorschreibt? *grübel* Naja, wenn man steckengeblieben ist, hilft das vermutlich auch nicht weiter. Also geht man wohl besser zu Fuß …
Wenn böse Zungen behaupten, derzeit seien die ICEs der Bahn entweder deutlich (im Sinne von "mindestens 10 Minuten") verspätet oder wegen Ausfalls der Klimaanlage nahezu unerträglich heiß und stickig, dann haben sie Unrecht. Nicht deshalb, weil es ICEs gäbe, die pünktlich und klimatisiert sind, aber weil es durchaus nicht ungewöhnlich ist, dass weder das eine noch das andere gegeben ist.
Heute morgen bequemte man sich sogar zu der ebenso noblen wie völlig unzureichenden Geste, jeweils zwei Kisten mit Halbliterflaschen Apfelsaftschorle und Mineralwasser kostenlos zu verteilen - eisgekühlt und einfach unwiderstehlich anzusehen, bei 4x12 (oder 8?) Flaschen und einem knappen halben Dutzend Wagen mit jeweils knapp 80 Plätzen aber natürlich längst verteilt, bis die Zugspitze erreicht ist. Und die letzte Flaschen bekommt der Triebfahrzeugführer (oder wie der nette Mann heißt, dem die Technik an jedem Halt ein auch für die Fahrgäste deutlich hörbares und nicht unbedingt der Beruhigung dienliches "Störung! Störung! Störung!" entgegenplärrt).
Immerhin war das Raucherabteil klimatisiert und schön kühl, allerdings mit einem deutlichen Defizit an Atemluft. Aber nach etwas Suche fand sich dann weiter hinten noch ein halber Wagen mit funktionsfähiger Klimatisierung, und dort dann sogar ein freier Platz. Immerhin. Da stört auch die Viertelstunde Verspätung nur die Fahrgäste, die frustran auf Anschlußzüge hofften. (Sagte ich schon, dass es gestern abend auch einen gewissen Aufstand gab, weil der Anschluß-IC in Mannheim mal wieder nicht auf den ICE gewartet hat? Wenn nicht, auch egal, das hat ja ohnehin keinen Berichtswert mehr.) - Oh, und dekorativ waren auch die beiden Radfahrer, die mit (Ruck-)Sack und Pack samt Fahrrädern (!) im ICE auftauchten. Es stellte sich dabei heraus, dass dieser Zug zum Fahrradtransport eher ungeeignet ist.
"Heiß und zu spät" vollständig lesen
Park & Ride ist was schönes, besonders in den Ferien, wo es immer ausreichend Parkplätze gibt. Das kann man natürlich nicht einfach so stehenlassen, also sperrt man flugs ein Viertel des Parkplatzes ab und lagert dort … Eisenbahnschwellen. Aus Beton. Sieht nett aus. Was das soll? Keine Ahnung.
Aber das reicht natürlich noch nicht, es waren nämlich immer noch Plätze frei. Also drapiert man morgens noch zwei Lkw mit Anhängern und einen Bagger (zum Entladen) malerisch über den Platz (der im übrigen über eine Einbahnstraßenregelung verfügt - rechts fährt man rein, links wieder raus). Jetzt ist für regeltreue Verkehrsteilnehmer Schluß, denn an den Lkw führt kein Platz vorbei. Nur wer gegen die Einbahnstraße anfährt (in der sicheren Gewißheit, dass nun eben niemand entgegenkommen kann), ergattert noch ein Plätzchen.
“Mal eben” noch ein Update einspielen - ach, da ist ja auch noch ein Service-Pack zu installieren. Das geht doch prima über Nacht, denkt sich der Nutzer - um am nächsten Morgen festzustellen, das der größte Teil tatsächlich durchgelaufen ist, danach das System sich aber zum Absturz entschlossen hat.
Und jetzt fehlt natürlich so einiges hier und dort, was dann den erfolgreichen Neustart durch die Betrachtung diverser blauer Bildschirme ersetzt. Hat auch was, macht aber nicht so richtig Spaß - vor allem, wenn man mit dem Laptop tagsüber eigentlich arbeiten wollte. Nun ja, dann steht eben für den nächsten Abend der Reparatur-Versuch an …
Wie man bei dieser Hitze arbeiten oder auch nur schlafen können soll, muss mir mal jemand erklären. Das ist ja einfach unerträglich. Und das soll noch die ganze Woche so gehen? Na dann prost …
Nach dem vorigen Eintrag passt natürlich wie die Faust aufs Auge, das ausgerechnet heute (und auch noch mit einer Zeitangabe genau aus dem größten Chaos) folgender Newsletter Premiere hat:
Subject: Newsletter der Deutschen Bahn AG
From: newsletter@bahn.de
Date: Tue, 17 Jun 2003 21:53:31 +0200
Besonders gefällt mir dabei ja folgender Teil:
Ihre Newsletter-Redaktion wünscht Ihnen gute Fahrt!
Na, dann Prost.
Nett ist’s im Stuttgarter Hauptbahnhof, wenn man noch 20 Minuten Zeit bis zur Abfahrt seines ICE hat. Insbesondere, wenn abends schon alles so ruhig ist: kein Zugverkehr, kaum wartende Züge, keine Lautsprecherdurchsagen. Kann man noch einige Mails auf dem Laptop erledigen.
Gut, als dann ein halbes Dutzend Feuerwehrleute mit vielerlei Gerät vor mir entlang zum Ende des Bahnsteiges marschiere, fiel mir dann auch auf, dass es eigentlich zu ruhig war. Nicht, dass die Bahn sich zu einer Mitteilung gedrängt gefühlt hätte, was denn nun schon wieder los ist …
"ICE-Bahnhof Kornwestheim oder "höhere Gewalt"" vollständig lesen
Bislang nur zwei Arbeitstage in der Woche - da kann eigentlich nicht viel passieren, sollte man denken, auch wenn man der Bahn per se mal einiges zutraut. Frischauf also das Büro mal eine Stunde früher als üblich verlassen (bei der Hitze kann man in den nicht klimatisierten Räumen ohnehin kaum einen klaren Gedanken fassen), voll Vorfreude auf den klimatisierten ICE statt des sonst verkehrenden (unklimatisierten) IC. Leider ist dieser ICE mit > 40 Minuten Verspätung angekündigt; doch hört man schon Lautsprecherdurchsagen, die als “erste Fahrtmöglichkeit” wohin auch immer ersatzweise einen IC ankündigen. Der ist zwar auch weit über eine halbe Stunde verspätet, sollte aber planmäßig auch schon lange weg sein, so dass er gerade deshalb noch abfahrtbereit steht. Also eilet man dorthin und fragt entgegen der sonstigen Gewohnheit, sich selbst zu überzeugen, das gestresste Zugbegleitpersonal beim Einsteigen, ob denn dieser Zug auch nach Mannheim fahre und setzt sich nach Bejahung dann eben mal wieder in ein unklimatisiertes IC-Abteil.
Dem der Bahn kundigen Leser wird schon klar sein, wie es weitergeht; natürlich steuert besagter IC viele schöne Orte an, Mannheim jedoch nicht.
Aber immerhin, so lernt man Bensheim, einen schönen, ruhigen Ort, kennen, hat Gelegenheit zum Kauf einer Fahrkarte zum Schnäppchenpreis von 12,- € nach Mannheim und zum Ausspannen in der Sonne bei dem über halbstündigen Aufenthalt dort. Und auf dem Rückweg, im klimatisierten, jedoch nicht besonders expressmäßigen Regionalexpress. - Mit nur 90 Minuten Verspätung letztendlich und 12 EUR Kosten also noch im zu erwartenden Rahmen für den, der sich der Bahn anvertraut.
"Zwei Arbeitstage - vier Bahnfahrten" vollständig lesen