Die Post: besser als ihr Ruf?
Manchmal erlebt man ja doch (angenehme) Überraschungen. Da verschickt man bei der Beendigung eines Mietverhältnisses die Schlüssel mit der Post, weil’s mit der Übergabe vor Ort an den Vertreter des Vermieters nicht geklappt hat, extra in eine Plastiktasche eingelegt, aber sonst in einem normalen Briefumschlag, immerhin als Einschreiben. (Gut, rückblickend ist das natürlich schon etwas blauäugig.) Dann die niederschmetternde Nachricht: Brief kam mit Loch im Umschlag an, nur ein Schlüssel noch drin, Rest wohl herausgefallen. Man möge doch bitte einen Nachforschungsantrag stellen.
Da das ja vorhersehbarer Weise eh nur ein allenfalls für eine eventuell vorhandene Versicherung interessanter Papierkrieg zu werden verspricht (Hat man schonmal von einer wirklich wiedergefundenen Sendung gehört? Vor allem, wenn irgendwo zwei Schlüssel, einer davon der kleine Briefkastenschlüssel, aus einem durchlöcherten Umschlag herausfallen?), läßt man sich Zeit - und dann ist das in der Postniederlassung ausgegebene Formuluar auch noch offenbar das falsche: man möge stattdessen doch die auf dem Einlieferungsschein angegebene Nummer zurückrufen. Das tut man, und kurz darauf kommt mit der Post … ein neues Formular, diesmal nicht in schlichtem Behördengrau und etwas angestaubt wirkend, sondern post-modern in rot und gelb. Gna. Nun gut, auch das ausgefüllt, und dann ab die Post - Haftungsgrenze bei Einschreiben: 25 EUR, oder so. *seufz*
Doch heute dann die ungläubige Überraschung: eine Postsache, und zwar als Übergabeeinschreiben. Darin: zwei mehrfach mit undeutbaren Zahlen bekritzelte Papierhüllen und ein Begleitschreiben. Und dann - unbändiges Staunen: man hat sie gefunden, die Schlüssel. Beide. Und übersendet sie jetzt auf diesem Wege an mich zurück.
Wahnsinn. Die Post - manchmal wirkt sie ja doch Wunder. (Und diesmal verschicke ich die Dinger im dicken Polsterumschlag!)
Kommentare
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Oszedo am :
Ich durfte gestern erleben, wie eine Postangestellte nicht in der Lage war einen Brief zu finden, den sie in der Hand hielt. Das lies mich dann doch echt zweifeln.
Thomas Hochstein am :
Ja, so etwas habe ich auch schon des öfteren durchexerziert - von der abzuholenden Nachname-Sendung, die nicht gefunden wurde, mal ganz zu schweigen ("Ach, Thomas ist der Vorname! Das steht hier auf der Benachrichtigungskarte so mißverständlich drauf … Ja, dann ist es das hier."). Daher fiel mir der Kontrast ja auf.