Peer Heinlein: Das Postfix-Buch
Nachdem ich mich nunmehr - nicht ganz freiwillig - nicht nur mit Exim, meinem bevorzugtem Mailserver, sondern auch mit Postfix auseinandersetzen muss, habe ich beschlossen, mir zu diesem Zweck auch direkt ein gutes Buch zuzulegen: eben das Postfix-Buch.
Erster Eindruck: Nicht ganz billig, aber Hardcover.
Zweiter Eindruck: Sehr anfängerfreundlich, aber für den einigermaßen fortgeschrittenen Nutzer mindestens ungewohnt, wenn nicht unschön - auch deshalb, weil sich allenfalls die Hälfte des Buches wirklich mit Postfix beschäftigt und der Rest nicht nur eine Erläuterung der einschlägigen RFCs beinhaltet, sozusagen die Grundlagen, sondern auch einen bunten Strauß von so unterschiedlichen Themen wie “Was ist Spam?” einschließlich Möglichkeiten der Abwehr und Headeranalyse, Rechtsfragen für ISPs, das Einrichten eines Nameservers oder eines Paketfilters, Intrusion-Detection-Systeme und vergleichbare Tools zur Sicherung eines Systemes behandelt. Wenn man “nur” Postfix kennenlernen möchte, geht das doch recht umfänglich am Ziel vorbei.
Dritter Eindruck: Unter den vielen Zusatzthemen findet sich zwar viel - für mich - überflüssiges, aber auch viele interessante Anregungen und Erläuterungen, die einen Ansatzpunkt fürs Nachlesen geben oder das sogar ersparen. Alles in allem: das Geld ist gut angelegt, aber der Titel täuscht trotzdem ziemlich.
Prädikat: empfehlenswert (nicht nur, weil die Header-FAQ dort als Ressource genannt wird g)
Das Postfix-Buch von Peer Heinlein Open Source Press 500 Seiten März 2004 (2. Aufl.)
Kommentare
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Waszszaf am :
Na, dann hättest du mal verhandeln sollen, ob du ein Belegexemplar vom Verlag erhältst.
mawa am :
Das Buch ist ja bei Open Source Press, einem ganz neugegründeten Verlag erschienen. Kannst du was dazu sagen, wie die Lektoratsqualität so ist?