Wasteland 3: "Holy Detonation" gezähmt
Ende Oktober hatte ich von dem DLC “Cult of the Holy Detonation” für Wasteland 3 berichtet, dass ich dort gerade im (mutmaßlichen) Endkampf stecke. Den Urlaub zu Beginn des Jahres habe ich dann genutzt, dort fortzusetzen.
(Nachdem ich fast eine Stunde damit vergeudet hatte, wieder in den entsprechenden Raum zu gelangen. Nach dessen Betreten gehen verschiedene Cut-Szenes und Dialoge unmittelbar in den Endkampf über, so dass man nur vor der Tür speichern kann, und die bekam ich nicht mehr auf. Nach ewigem Probieren - ich erinnerte mich nicht daran, dass man da etwas besonderes tun musste - bin ich etwas zurückgelaufen, nur um dann festzustellen, dass auch keine Dialoge mehr mit NPCs möglich sind, weil sich das Spiel vermutlich verschluckt hatte. Nach einem Neustart lief alles ohne Probleme. *grummel*)
Achtung! Auch hier folgen wieder Spoiler!
Wie ich schon angedeutet hatte, stellte sich die Bereitschaft der Primordialists, die Segnungen der Holy Detonation mit der Welt zu teilen, etwas anders dar als erwartet: sie meinten damit nicht, Strom nach Colorado Springs zu liefern, sondern vielmehr die Zeitdilatation aufzuheben, so dass die nukleare Explosion sich entfaltet und die ganze Umgebung mit ihrer heiligen Strahlung segnet. Nun ja, das ist nicht in unserem Sinne.
Was wir uns vorstellen, interessiert den Proteus, den gott-ähnlichen Anführer der Primordialists, allerdings in keiner Weise. Die “holy detonation” hat ihn offensichtlich schon zu einem weiterentwickelten Wesen geformt, hübsch und liebreizend anzusehen.
Das ist allerdings noch nicht alles: seine treuen Gefolgsleute verschmelzen mit ihm!
Am Ende steht quasi ein Super-Proteus, der unglücklicherweise immun gegen alle Waffen ist.
Unser Genie Theodoric Curie (der sicherheitshalber aus dem Raum geflüchtet ist, als die Verschmelzung begonnen hat) hat aber immerhin einmal einen Film gesehen, in dem ein solches Supermonster einfach tiefgefroren wurde. Glücklicherweise befinden sich in allen Ecken des Raumes Behälter mit Kühlmittel. Der Plan ist also, diese emporzuheben (dafür sind vier Computerkonsolen vorhanden) und den Proteus in den (markierten) Nahbereich zu locken und dann die Kühlmittelbehälter durch Beschuss zur Explosion zu bringen.
Allerdings kann der Proteus auch einiges an Schaden anrichten, und er zieht Spuren “heiliger Strahlung” nach sich … die man lieber nicht betreten möchte (Bild 1 in der folgenden Galerie). Aber nachdem wir die Kühlbehälter zur Explosion gebracht haben (Bild 2), ist der Proteus erfreulich angeschlagen (Bild 3).
Das müssen wir jetzt dreimal wiederholen. Einer aus dem Team (die körperlich schwächste und auch mit “kleinsten” Waffe ausgerüstete Lucia Weston) bedient nacheinander die Konsolen und hebt die Tanks; von den anderen läuft einer zum nächsten Kühlmitteltank, so nahe heran, dass der Proteus ihm folgt und sich in den Wiikungsbereich begibt (es reicht, wenn er sich teilweise im markierten Bereich befindet), die anderen begeben sich in Schussentfernung. Dann versucht der “Lockvogel”, möglichst Abstand von den Kühlmitteltanks zu gewinnen, denn die Kälte tut auch uns nicht gut, die anderen bringen ihn zur Explosion. Zwischendurch bedürfen unsere Teammitglieder regelmäßig der Heilung, denn auch der Proteus kann austeilen.
Weil das noch zu einfach ist, tauchen nach der ersten Kühlmitteltankexplosition weitere Gegner auf. Einerseits müssen wir uns ihrer erwehren, zum anderen verhindern, dass sie die Steuerungskonsole im Norden erreichen, denn dort können sie die Explosion auslösen. Insgesamt ist das aber einfach machbar, wenn man den Dreh raus hat; nach zwei, drei Testanläufen habe ich es problemlos geschafft.
Danach können wir uns der Steuerung nähern und müssen uns entscheiden, ob wir den das Zeitdilationsfeld ein wenig schneller laufen lassen, so dass der Output sich verdoppelt und wir ganz Colorado mit Energie versorgen können - oder ob wir die Zeit bis vor die Detonation zurücklaufen und die “holy detonation” damit verschwinden lassen. Dazu hatte uns ein Angehöriger der “100 Familien” aufgefordert, der Bedenken wegen der inhärenten Gefahr hegt, dass doch einmal jemand die “heilige Detonation” freisetzen könnte.
Ich habe mich dafür entschieden, das richtige zu tun.
Ob das Auswirkungen auf unsere Reputation mit den 100 Familien hat, habe ich gar nicht geschaut, denn ich hatte das Spiel ja schon durchgespielt.
Nun können wir jedenfalls Cheyenne Mountain verlassen - die verbleibenden Primordalists … mögen uns nicht mehr wirklich - und auf dem Weg nach draußen noch einige durch “Fleischtumore” verschlossene Türen freiflöten und Loot mitnehmen. Außerdem geben uns die kommentierenden Stimmen unser heimlichen Beobachter (denen wir in einer früheren Mission des DLC schon begegnet sind) noch einige hämische Bemerkungen mit auf den Weg. Wie sich zeigte, hatte ich genügend Rohstoffe gesammelt, um alle Charaktere (und Begleiter) von ihren Strahlungsschäden zu heilen.
Und damit ist Wasteland 3 für mich endgültig durchgespielt.
All hail the Mushroom Cloud!
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