Power to the tower!
Bei Warstone TD steht TD für Tower Defense - und das ist auch der Kern des Spiels, aber eben nicht - wie man das sonst kennt - alles. Warstone TD kombiniert das nämlich mit einer Story und der Notwendigkeit, das eigene Dorf aufzubauen. Die Tower Defense-Missionen, die auf einer Karte ausgewählt werden können, spielen dabei quasi die Rolle von Quests.
Im Dorf gibt es Missionen bzw. Quests in der Stadthalle; freigeschaltete neue Gebäude baut der Architekt. Mit der Zeit kommen so zu den Bauern auch Bogenschützen oder Pistolenschützen hinzu; das sind die “Tower”, die man plazieren kann. Mit der Zeit werden verbesserte Versionen freigeschaltet, so dass man die gesetzten “Türme” (oder, in der Diktion des Spiels, die “beschworenen” Verteidiger) dann aufwerten kann, bspw. den Bauern zum Söldner. In der Werkstatt werden allgemein Verbesserungen erforscht: mehr Schaden, mehr Rüstung, mehr Lebensenergie. Auf dem Markt lassen sich diverse Tränke, Zaubersprüche und Artefakte kaufen, von denen man eine begrenzte Anzahl quasi im Rucksack mit in die Schlacht nehmen und dort dann zur Anwendung bringen kann; dafür braucht man allerdings ausreichend Gold, das man (u.a.) in den Schlachten erwirbt. Außerdem gibt es eine Reihe Zauber, die man beherrscht; im Gegensatz zu Tränken, Schriftrollen mit Zaubersprüchen usw. werden diese nicht verbraucht, kosten aber Mana, das sich nur langsam wieder auflädt. Beide vereint zudem eine Cooldown-Phase. Und last but not least gibt es für den Spieler selbst noch drei verschiedene Forschungs- bzw. Entwicklungszweige, mit denen man die Fähigkeiten als Kriegsherr, als Zauberer oder als Schatzmeister weiterentwickeln kann - und sich entscheiden muss, ob man die erworbenen Erfahrungspunkte auf einen Bereich konzentriert und sich so spezialisiert oder eher in die Breite geht.
All dieses Drumherum dient natürlich letztlich dem Bewältigen der Missionen, die auf einer Karte ausgewählt werden können und dort der Reihe nach freigeschaltet werden. Dabei kann jeweils der Schwierigkeitsgrad von “einfach” über “normal” und “schwer” bis zum “Alptraum” gesteigert werden; außerdem gibt es für jede Karte drei Versionen der jeweiligen Mission, die Basisversion, eine “Herausforderung” (weniger Leben, mehr und stärkere Gegner) und eine “Survival”-Version (nur ein Leben, viel mehr und viel stärkere Gegner). Zudem gibt es teilweise noch besondere Aufgaben, bspw. bestimmte Zaubersprüche nicht anzuwenden, ein Zeitlimit einzuhalten o.ä. - und wenn in diesem Fall nur einer der Gegner sein Ziel erreicht, ist die Aufgabe schon gescheitert.
Die Missionen selbst unterscheiden sich von der klassischen Tower Defense auch insoweit, als häufig am Anfang nur weniger “Bauplätze” zur Verfügung stehen, auf denen die Verteidiger positioniert werden können. Diese erscheinen dann erst mit der Zeit oder werden durch vernichtete Gegner erworben und können dann frei plaziert werden. Ansonsten gilt das Übliche: Die Gegner kommen in Wellen. Verteidiger kosten Geld, das man durch Vernichtung der Gegner erst erworben muss; je stärker der Verteidiger, desto teurer. Nur Verteidiger mit Fernwaffen können fliegende Gegner angreifen. Mit den eigenen Zaubern - ausreichend Mana vorausgesetzt - und den Zaubersprüchen aus dem Markt können einzelne Gegner oder ganze Bereiche angegriffen, eingefroren usw. werden. Ist eine Mission geschafft, gibt es dafür /beim ersten Durchlauf der jeweiligen Variante) eine Belohnung: bspw. Rohstoffe (die man zum Ausbau des Dorfes braucht) oder Erfahrung (mit der man sich auf den drei Entwicklungszweigen weiterentwickeln kann). Manche Missionen erfordern zudem kooperatives Multiplayer-Spiel (was allerdings andere Spieler voraussetzt - bislang habe ich bei meinen paar Partien allerdings keine angetroffen).
Insgesamt eine nette Variante des üblichen *Tower Defense”-Spielprinzips, die sich anzutesten lohnt. (Und wer von der Dorfentwicklung genervt ist, kann sie auf “Auto” schalten und damit de fakto deaktivieren.)
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