Navigationsgeräte sind eine tolle Sache. Insbesondere, wenn man - unerwartet - im Stau steht und der sich offenkundig als umfangreich und langwierig darstellt. Einfach das Navi aktiviert, obwohl man eigentlich die Strecke kennt, etwas warten, und schwups wird - nach der Bestätigung, dass der Stau ca. eine Stunde Zeit kosten wird - eine Alternativroute vorgeschlagen. Den Bestätigungstext kann man - man kennt ihn ja - mit voller Konzentration auf die Fahrbahn wegtippen, und schon wird man von der Autobahn herab am Stau vorbei gelotst, auf interessanten Wegen.
Irgendwann fragt man sich dann allerdings manchmal, wo das technische Gerät einen eigentlich hinleitet, während diese Überlegungen vom Beifahrersitz arglos mit dem Kommentar begleitet werden: “Ach, hier war ich, glaube ich, schon einmal, bei diesem Radausflug, wo wir auch die Fähre genommen hatten!”
Und genau in diesem Moment spricht das technische Wunderwerk zum fassunglosen Erstaunen des Fahrzeuglenkers die folgenden Worte: “In 300 Metern biegen Sie links ab - und fahren mit der Fähre.” Die glücklicherweise auch wirklich fuhr. Ununterbrochen sogar, denn es gab entweder sehr viele Ortskundige, oder - den Kennzeichen nach - sehr viele andere Navi-Nutzer, alle mit der gleichen Idee, und einen entsprechend langen Rückstau. Aber dafür gab es dann eine echte Fahrt mit der Fähre, und es hat unter dem Strich jedenfalls nicht länger gedauert als das Warten im (ursprünglichen) Stau es hätte.
(Ja, eigentlich sind Routen, die die Nutzung einer Fähre erfordern, bestätigungspflichtig. Vermutlich ein Hinweis mehr darauf, dass man auch - scheinbar - bekannte Bestätigungstexte lesen sollte, bevor man sie bestätigt.)
Was lange währt, wird endlich gut - diese alte Weisheit ist nicht selten zutreffend. Besonders dann, wenn es darum geht, dass ich mir etwas vorgenommen habe. (Das gilt dann insbesondere für den Teil mit dem “lange währen”.)
Jedenfalls hat es ziemlich lange gewährt, bis ich auch dem guten Beispiel gefolgt bin und mich - nach langen Jahren der zweirädrigen Abstinenz - für einen fahrbaren Untersatz entscheiden konnte; dann aber vergleichsweise schnell, dank der guten Vorarbeit, auf die ich zurückgreifen konnte.
So nenne ich nun auch eines dieser neumodischen, meinem nahenden Rentenalter angemessenen Gefährte mit motorisierter Tretunterstützung ein eigen, und gemeinsamen Radtouren steht dann für die Zukunft zumindest insoweit nichts mehr entgegen. Sogar dann, wenn es einmal nicht bergab (oder sogar minimal bergauf!) geht. (Und es ist nicht schwarz, sondern silbern. Und das Schwerlastmodell. Man weiß ja nie.)
Die Tradition des Lesetagebuchs möchte ich auch in diesem Jahr fortführen, das mir allerdings noch weniger Zeit als das letzte für solche Hobbys ließ:
- im Jahre 2013 gelesene Bücher: 35 (2012: 39)
- im Jahre 2013 gelesene Seiten: 12.694 (2012: 13.718)
(davon 7.996 deutsch und immerhin wieder 4.698 auch englisch)
Mit “im Schnitt jede Woche ein Buch” wird es auf absehbare Zeit wohl eher nichts werden.
2013 habe ich u.a. die “Elenium“-Reihe von David Eddings gelesen, einen ganzen Stapel Regional-Krimis (von Jürgen Seibold), die letzten Bände der Wächter-Reihe von Lukianenko, die ich vor Jahren auf Empfehlung meiner Schwägerin von ihr geliehen hatte, und die Bücher von Pharmama, Kinderdoc und Josephine Chaos, womit direkt auch ein Einblick in meine Blogroll verbunden ist.
Im Urlaub bin ich außerdem zu Büchern von Beverly Barton und Karen Rose sowie Karin Slaughter gekommen; von den beiden letzteren Autorinnen werde ich in nächster Zeit sicherlich noch das eine oder andere Buch lesen. Und von Ian Rankin, natürlich, den ich auch in meinen riesigen Bücherstapeln entdeckt und nachbestellt habe.
Frühere Lesetagebücher:
[Dieser Eintrag wurde nachträglich im August 2014 veröffentlicht.]
Bald zwei Jahre sind seit der letzten Schnapszahl vergangen … und heute bot sich erneut ein Schnapszahl-Schnappschuss an:
(Ja, ein Großputz wäre mittlerweile wohl zwingend geboten …)
Seit dem vorigen Jahr führe ich ein Lesetagebuch, und ich habe es auch dieses Jahr fortgeführt. Dass 2012 ein sehr anstrengendes Jahr war, zeigt sich allerdings in den Zahlen:
- im Jahre 2012 gelesene Bücher: 39 (2011: 52)
- im Jahre 2012 gelesene Seiten: 13.718 (2011: 18.102)
(davon 12.988 deutsch und nur 730 englisch)
Von meinem Ziel, im Schnitt jede Woche zu einem neuen Buch zu kommen, bin ich demnach weit entfernt. Genau genommen war ich oft froh, überhaupt Zeit für Hobbys zu finden, und gerade derzeit erscheint es mir doch sehr fraglich, wann ich wieder dazu kommen werde …
Dieses Jahr waren mit Abstand die meisten Bücher aus der “Bruder Cadfael”-Reihe von Ellis Peters, daneben wieder einige von Nele Neuhaus und diesmal auch von Inge Löhnig. Außerdem habe ich mich über die Mumien und Vampire in Bibliotheken belesen, Eric W. Steinhauer sei Dank.
[Dieser Eintrag wurde nachträglich im August 2014 veröffentlicht.]
Ich bewundere ja manchmal die Menschen, die nicht nur die Zeit finden, Bücher zu lesen und Filme anzuschauen, sondern auch noch zu manchen - oder gar allen - Rezensionen zu verfassen. Ich habe damit vor Jahren einmal begonnen, was aber recht bald in Kurzberichten von zwei bis drei Sätzen endete und daher als “nicht sinnvoll” wieder abgebrochen wurde. Ganz anders bspw. Russ Allbery, der neben seinen ganzen anderen bemerkenswerten Projekten auch regelmäßig die von ihm gelesenen Bücher umfänglich rezensiert und bewertet.
Immerhin habe ich mich aber letztes Jahr entschlossen, zumindest Autor, Titel, Sprache, Genre und Seitenzahl der Bücher zu notieren, die ich gelesen habe, und sei es nur, um meinen Vorsatz zu fördern, wieder mehr Bücher zu lesen - neben Twitter, Blogs, Newsgroups, Fachzeitschriften und was sonst so anfällt.
2011 war nunmehr das erste Jahr, in dem ich dieses Lesetagebuch geführt habe, und ich habe den Eindruck, dass meine Idee zumindest quantitativ von Erfolg gekrönt war:
- im Jahre 2011 gelesene Bücher: 52
- im Jahre 2011 gelesene Seiten: 18.102
(davon 9.041 deutsch, 9.061 englisch - also fast ausgeglichen)
Den zahlenmäßig größten Anteil bildeten dabei regionale Krimis und die Belgariad-Reihe von David Eddings, daneben einige Bücher von Nele Neuhaus, Elizabeth George und Mercedes Lackey.
[Dieser Eintrag wurde nachträglich im August 2014 veröffentlicht.]
Ein Wort
Ein Wort der Ermunterung kann Oasen schaffen.
Ein Wort der Hoffnung kann Wüsten zum Grünen bringen.
Ein Wort des Verzeihens kann neues Leben wecken.
Ein Wort der Liebe kann Berge versetzen.
Worte vermögen beinahe alles,
wenn sie aus dem Herzen kommen und zu Herzen gehen.
Vor ungefähr einem Jahr hatte ich die Gelegenheit wahrgenommen, im richtigen Moment das Interieur meines treuen vierrädrigen Gefährten abzulichten.
Heute ist es - an einem (voraussichtlich sehr langen …) Schnapszahltag - wieder soweit (und diesmal hatte ich vorgeplant und daher eine geeignete Haltemöglichkeit zur Hand):
(Ja, okay, man könnte mal wieder putzen …)
Et resurrexit tertia die,
secundum scripturas,
et ascendit in caelum:
sedet ad dexterram Patris.
Et iterum venturus est cum gloria,
iudicare vivos et mortuos.
Cuius regni non erit finis.
Frohe Ostern!
Heute habe ich mir ausnahmsweise einmal gewünscht, ein Leben wie im Werbefernsehen zu führen.
Normalerweise ist das freilich eine grauenhafte Vorstellung: wer möchte schon von einem Waschmaschinentechniker über die Verwendung von mit "C" beginnenden Zusätzen examiniert werden und danach einem Vortrag über Lochfraß lauschen, vom fiesen Gefrierbrand angesprungen werden, seine Hände in irgendetwas baden oder mit einer Frau zusammenleben, die gänzlich in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter aufgeht und die geschwisterlichen Rivalitäten pädagogisch geschickt mit einer "Familiensuppe" [1] zur Auflösung bringt?
Heute mußte ich jedoch feststellen, daß das Putzen eines Backofens gute Chance hat, bei mir einen sehr niedrigen Platz auf der Skala der beliebten Tätigkeiten zu belegen. Und der Lohn der Mühen wirkte auch nicht recht überzeugend.
Wie angenehm wäre es da doch, einfach zu einem knallpinken Döschen, Fläschchen oder Sonstwaschen mit einem abstrus langen, von Superlativen geprägten Namen zu greifen, das übelriechende und klebrige technische Gerät mit dem Inhalt zu benetzen, etwas zuzuwarten und sodann Schmutz, Dreck und Flecken mit einem weichen Tuch und zwei flüssigen Handbewegungen einfach wegzuwischen …
[1] Muß man das verstehen wie beim Kalb(s)schnitzel oder eher wie beim Hundekuchen?
Heute morgen, kurz nach sieben, eine SMS (und parallel eine E-Mail) mit beunruhigenden Nachrichten:
Guten Tag Herr Thomas Hochstein,
leider steht Ihnen die PACKSTATION nn in Stuttgart (Abcdefghijklm nn, Deutsche Post Filiale) momentan nicht zur Verfügung, so dass die Abholung Ihrer Sendung nicht möglich ist.
In der Regel werden Störungen zwar bis 18 Uhr des nächsten Werktages behoben, wir benachrichtigen Sie aber nochmals, sobald die Packstation wieder zu Ihrer Verfügung steht.
Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und bedanken uns für Ihr Verständnis.
Ihr PACKSTATION Team
Bis abends gab es dann zwar keine neue Nachricht, aber immerhin zwei weitere Benachrichtigungen über eingehende Sendungen, und als ich heute abend einmal auf gut Glück vorbeischaute, war die Packstation zum einen an ihrem gewohnten Platz (schon einmal gut!) und zum anderen auch herausgabewillig. Welche Störung da auch immer vorgelegen haben mag …
Es ist kalt. Richtig klar. Richtig unangenehm kalt. Gestern schon, heute wieder, morgen vermutlich auch.
Der einzig positive Punkt daran mag sein, daß man sich zuverlässig heimwärts gezogen fühlt, wenn sich im Büro die mit dem üblichen Arbeitszeitende einsetzende Nachtabschaltung der Heizung bemerkbar macht. Aber auch das macht die kalten Temperaturen eigentlich nicht besser …