Tag 5 und 6 an der See
Nach dem kurzen Abstecher nach Nordholz am Dienstag führte uns der Weg am Donnerstag zum “Tor zur Welt” nach Hamburg - immer eine (Zug-)Reise wert. Nach kurzem Kampf mit dem Automaten - offenbar hat die Bahn seit meiner letzten Reise die Benutzerführung komplett überarbeitet - spuckte dieser dann ein passendes Ticket, einschließlich einer Tageskarte für den HVV (Großbereich, Ringe A und B), aus, und vor der Tür stand schon ein Metronom im “Nordsee-Takt” zur Abfahrt bereit, so dass dem Aufbruch nichts mehr im Wege stand.
Am Ziel der Fahrt angekommen ließ sich die Zeit bis zu unser Abendverabredung gut füllen mit einem Spaziergang an der Alster entlang und durch die Stadt, einem leckeren Kaffee - mit Blick auf die Abriss-Baustelle am anderen Ufer direkt gegenüber - und schließlich einem Fußmarsch zu den Landungsbrücken (rückblickend hätte ich vielleicht dem Vorschlag folgen sollen, man könne auch mit der U-Bahn dorthin gelangen). Nachdem ich das Museumsschiff “Cap San Diego” bereits von einer gemeinsamen Besichtigung 2007 im Rahmen von Canossa IX kannte, haben wir uns diesmal die “Rickmer Rickmers” angesehen, die auch interessante Ausstellungen in ihren unteren Decks beherbergt.
Pünktlich um kurz vor 18 Uhr waren wir dann an der U-Bahn-Haltestelle “St. Pauli”, wo wir schon erwartet wurden, und haben uns für die nächsten Stunden ins “Herzblut” begeben, um dort ein leckeres großes Steak zu verspeisen und sowohl die “Happy Hour” als auch die “Jumbo Happy Hour” zu nutzen. Es wurde ein durchaus lustiger Abend - inzwischen habe ich dem Netz auch die Hintergründe der Initiative “Lieber mit Gummi”, die uns zunächst etwas irritierte, entnommen -, bis wir schließlich um kurz nach elf den letzten Zug heimwärts bestiegen. Irgendwann kurz nach 1 Uhr waren wir glücklich zuhause, und irgendwann später im Bett …
Dementsprechend spät war der Start in den Tag am Freitag, und dementsprechend gemütlich der Tagesverlauf. Es ist gar nicht schlecht, wenn man auch einmal dazu kommt, in Ruhe eines der vielen mitgebrachten Bücher zu lesen. Auf die Beteiligung an einer nachmittäglichen Radtour habe ich dann auch verzichtet; vielleicht gar keine schlechte Entscheidung, denn zwischendurch begann es - natürlich! - wieder zu regnen. Das war im übrigen am Donnerstag eine ganz bemerkenswerte Ausnahme: es blieb den ganzen Tag über trocken. In Hamburg jedenfalls; wie wir hörten, galt dies nicht gleichermaßen für die Küste.
Einen leckeren Abschluss fand der Tag bei Hamburger und Rigatoni all’arrabbiata mit Kabeljau im Bistro Kamp’s.