Serendipity 2.0-beta
Mitte April 2014, gerade als ich überlegte - und im Usenet diskutierte -, ob ich für den Relaunch meines Blogs weiter auf Serendipity (s9y) setze oder zu Wordpress wechseln soll, erschien die erste Beta des lange entwickelten Serendipity 2.0, auf die mich zuerst Dirk in seinem Blog aufmerksam machte und über die man kurz danach dann auch in Nur ein Blog lesen konnte.
Also habe ich ein Testblog aufgesetzt und mir das mal angeschaut, und nachdem das ganz gut lief und alles sehr schick aussah für den Relaunch meines Blogs direkt auch auf die Beta-Version gesetzt.
Unter anderem YellowLed und onli haben sehr gute Arbeit geleistet: das Standard-Template 2k11 funktioniert gut und ist sehr schick, und auch die renovierte Backend-Oberfläche kann auf den ersten Blick bereits optisch, aber auch technisch-inhaltlich gefallen. Insgesamt ist bereits die Beta einen Blick wert, und so stabil, wie man das von Serendipity gewohnt ist.
Natürlich gibt es auch noch einige kleine Fehler, Haken und Ösen:
- Die Vorschaubilder der Templates (jetzt: “Themes”) stecken in riesig großen Rahmen, die zu Scrollorgien führen, weil ein Vorschaubild übergroß ist (mittlerweile behoben).
- Das Einfügen von Bildern als Thumbmail mit Link auf das große Bild funktioniert mit dem eingebauten Button irritierender Weise nur beim ersten Mal; danach wird kein Link mehr generiert (mittlerweile behoben).
- Ab und an (konkret insbesondere: beim Filtern bzw. Durchsuchen von Einträgen nach ihrem Inhalt) führt ein Druck auf die
Enter
-Taste nicht zum erwarteten Ergebnis, sondern zum Aufruf einer ganze anderen Seite (mittlerweile behoben). - Kategorien können über die Admin-Oberfläche nicht mehr bearbeitet werden, weil dann eine Namenskollision auftritt (bereits behoben).
- Das serendipity_event_entrycheck-Plugin versagt schweigend: wenn es eigentlich wegen leerer Titel o.ä. das Speichern verhindern müsste, bestätigt es zumindest bei Entwürfen das erfolgreiche Speichern, verwirft den Eintrag aber (es lebe das Lazarus-Plugin für Firefox!).
- Der schöne neue Button “Veröffentlichen” im neuen Admin-Dashboard für Entwürfe funktioniert nicht; der Eintrag wird zwar auf “veröffentlicht” gesetzt, erscheint aber nicht im Blog (mittlerweile behoben).
Zumindest bei mir hatten alle Plugin-Verzeichnisse und -Dateien zu strikte Zugriffsrechte.Mit HTTPS werden (aufgrund der Protokollangabe in den Links zu CSS- und Javascript-Dateien) Stilinformationen, Icon-Schriften und Javascript nicht korrekt eingebunden.
Das sind jedenfalls die Kleinigkeiten - oder auch Größerigkeiten -, über die ich bisher gestolpert bin, aber: es wird!
Ich habe heute abend dann mal noch Bugreports für alle noch nicht bekannten Probleme eingeworfen (statt des Forums hat Serendipity dankenswerterweise jetzt auch einen Bugtracker in Form von github Issues) und bin sicher, dass wir in einiger Zeit einen Release Candidate und dann eine großartige 2.0-Version von Serendipity haben werden!
Nachtrag vom 19.05.2014 und 22.05.2014:
Das HTTPS-Problem lässt sich dadurch lösen, dass man unter “Konfiguration” (Block “Einstellungen” im Backend) und dort dann im Panel “Pfade” die Option “HTTP-Hostnamen automatisch erkennen” auf “Ja” setzt. Es handelt sich also eher um eine Fehlkonfiguration als einen Fehler.
Und die Einstellungen für die Dateirechte lassen sich im Spartacus-Plugin vorgeben (was ich auch hätte bemerken können). Mit passenden Werten (0644
für Dateien und 0755
für Verzeichnisse) dort funktioniert dann auch alles blendend. - Allerdings sollten leere Eingaben dort einen Fallback auf die umask
nach sich ziehen, und die ist korrekt auf 0022
gesetzt. Ganz in Ordnung scheint mir das daher noch nicht zu sein. Allerdings nur die umask
des Systems. In der /etc/suphp/suphp.conf
ist hingegen standardmäßig, auch unter Debian, eine umask
von 0077
gesetzt … was das Problem erklärt. Also kein Fehler in Serendipity, sondern nur etwas, woran man denken sollte.
Nachtrag vom 10.06.2014:
Die meisten gemeldeten Probleme - und noch einige kleinere Baustellen, die mir zwischendurch aufgefallen sind - sind mittlerweile im Entwicklungszweig 2.0 bereits behoben.