Wasser marsch!
Wie ich bereits berichtete, standen die ersten Wochen dieses Jahres vor allem im Zeichen diversester Erledigungen - und dazu gehörte auch der Ersatz eines bereits seit längerem (ich fürchte, seit beinahe einem Jahr) tropfenden Wasserhahnes in der Küche. Nicht nur, daß es zunehmend mehr Aufwand bedeutete, das Tropfen zumindest einzuschränken - eigentlich wünschten wir uns schon lange auch die Möglichkeit, den Wasserauslauf schwenken zu können, um auch einmal Platz für einen großen Topf zu schaffen. Daher stand der Einbau einer neuen Armatur auf dem Programm. Nachdem lange Zeit die Überlegung war, das der Einfachheit halber (und in realistischer Einschätzung meiner handwerklichen Fähigkeiten) "mal jemand machen" zu lassen, bislang aber nie Taten folgten, hatte ich mich vor zwei Wochen nach längerer Beratung und Einholung verschiedener Versicherungen, daß dieser Eingriff auch mir ohne Eintritt größerer Sach- oder Personenschäden zuzutrauen sei, zum "Do-it-yourself" entschieden.
Bereits am vorletzten Wochenende fanden wir eine uns zusagende neue Armatur, und letzte Woche wollte ich dann eigentlich - sinnigerweise nicht am Wochenende, falls doch etwas schiefgeht … - zur Montage schreiten. Allerdings kam jeden Tag etwas anderes dazwischen, so daß ich erst am Sonntag dann einen Rappel bekam und mich der Sache angenommen habe. Die Entfernung der alten Armatur erwies sich nach Überwältigung des sehr schwergängigen Eckventils als recht unproblematisch, der Zusammenbau der neuen anhand der beigefügten Erläuterung auch. Spannend wurde es, als der Durchlaß in der Spüle sich als ein wenig zu knapp erwies - vor allem, nachdem die Suche in den spärlichen Werkzeugbeständen weder Feile noch Schmirgelpapier (passender Körnung …) zutage förderte (als Ausbrecher wäre ich offensichtlich eine Niete). Die Lösung gelang dann unter Zweckentfremdung eines Akkubohrers (rotierendes Metall sollte ja für einen Schleifeffekt genügen). Voller Elan begab ich mich dann - in der Hoffnung, der heimkehrenden Gefährtin bereits stolz das Ergebnis der Mühe präsentieren zu können - unter den Spültisch und zog alle verfügbaren Schrauben so fest wie möglich, um mich dann anschließend dem Anschluss der Zuleitungen an die Eckventile zu widmen. Das war dann auch der Moment, in dem wir auffiel, was eigentlich offensichtlich war: rund 30 cm lange Flexschläuche sind zur Überwindung einer Entfernung zwischen Eckventil und Armatur von ca. 60 cm nur wenig geeignet. Mift.
Es half also nichts - am Sonntag blieb die Küche zwar nicht kalt, aber trocken. Dafür habe ich dann gestern direkt einen erneuten Abstecher zum Baumarkt gemacht, dort die fehlenden Teile erworben, unter Anwendung aller Kräfte miteinander verschraubt und dann (mit einem Tag Verspätung) wie geplant den Lohn der Mühe stolz präsentiert.
(Wiederum waren zu meiner eigenen Überraschung keine gravierenden Verletzungen zu verzeichnen.)