Packstation - effizient genutzt
Die Packstation von DHL ist für mich immer noch ein Segen - den Großteil aller Einkäufe erledige ich nämlich mittlerweile online, und so muss ich mir keine Gedanken machen, ob möglicherweise jemand zuhause ist, der die Sendungen annimmt (und ich strapaziere die Gutmütigkeit der Nachbarn nicht über Gebühr).
Ärgerlich natürlich, wenn dieser Ablageplatz voll ist - dann heißt es nämlich “Schlangestehen in der Filiale”, die nicht nur zu für Berufstätige ungeeigneten Zeiten geöffnet hat, sondern mittlerweile auch am anderen Ende des Ortes angesiedelt ist. Daher begrüße ich es natürlich, wenn DHL die vorhandenen Platzressourcen möglichst optimal ausnutzt; aber auch das bringt so seine potentiellen Probleme mit sich.
Drei Sendungen sollten dort auf mich warten. Das Display zeigte auch mehrere Pakete an, also drückte ich flugs auf “alle entnehmen” und harrte der Fächer, die da aufspringen sollten. Im ersten fand sich die erste Sendung (und auch nur diese, wie ein Kontrollblick zeigte), im zweiten - weit unten gelegen - dann die zweite. Ein drittes Fach öffnete sich dann allerdings nicht … Sollte ich mich geirrt haben, warteten doch nur zwei Sendungen auf mich?
Leider nein - die abendliche Abklärung ergab, dass tatsächlich drei Lieferungen als ausgeliefert verbucht waren. Und wenn ich genauer darüber nachdachte, fiel mir auch auf, dass nach dem Schließen des zweiten Faches (das so ungünstig lag, dass ich keinen zweiten Blick hineingeworfen hatte) zwei Sendungsnummern im Display gestanden hatten. Offenbar lagen also zwei Pakete in einem Fach - und ich hatte nur eines entnommen. seufz
Also nutzte ich - mit wenig Hoffnung - das Kontaktformular von DHL (das sich auf den Webseiten gar nicht so einfach finden lässt). Zu allem Überfluss verwies die automatische Eingangsbestätigung auch direkt auf deutlich erhöhte Antwortzeiten “wegen großen Aufkommens”. Nun ja. Vielleicht hätte ich besser den telefonischen Kundenservice genutzt oder eines der Social-Media-Teams in Anspruch genommen?
Während ich noch über meine Optionen nachdachte, erreichte mich am folgenden Wochenende ein Anruf. Wie sich herausstellte, war das Fach mit meiner noch nicht entnommenen Sendung - für die Packstation nach deren scheinbarer Entnahme ja wieder frei - neu belegt worden; offenbar hatte auch der Zusteller die weit hinten im Fach liegende Sendung nicht bemerkt. Eine andere Packstationskundin hatte dann aber genau geschaut und alles mitgenommen; erst zuhause wunderte sie sich nach dem Öffnen meiner Sendung über deren Inhalt, den sie nicht bestellt hatte, und machte mich dann über die Anschrift (und vermutlich das Telefonbuch) ausfindig. Glücklicherweise stellte sich zudem heraus, dass sie nur zwei Straßen weiter wohnte; so pilgerte ich dann mit einem Schoko-Nikolaus nach dort und tauschte diesen gegen mein Paket aus.
Ende gut, alles gut - und ich schaue ab jetzt sorgfältig, wie viele Sendungsnummern auf dem Display der Packstation angezeigt werden, und werfe außerdem in jedes Fach einen zweiten Blick, mag es so ungünstig liegen wie es will.
Kommentare
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Felix am :
Bin froh, daß unsere Poststelle Privatpakete für Mitarbeiter entgegennimmt. Wenn auch in der Vorweihnachtszeit etwas zähneknirschend.
Thomas Hochstein am :
Ja, einige Kollegen machen das auch so, aber das scheint mir für Bestellungen in größerer Zahl keine angemessene Lösung zu sein …
Thomas Hochstein am :
Wie ich auf Facebook las, soll es wohl eine Lösung für mein Problem geben: man soll sich binnen 10 Minuten erneut mit der letzten mTAN an der Packstation anmelden und alle zuletzt geöffneten Fächer erneut öffnen können.
Wenn das zutrifft, wäre das eine durchdachte Idee, auf die ich auch hätte kommen können …