Eingeschneit
Der gestrige Tag erwies sich tatsächlich auch im weiteren Verlauf noch als spannend. Zwar funktionierte der Bahnverkehr recht gut, auch hatte der Stadtbahnverkehr wieder eingesetzt, aber alle Linien waren wirklich ultimativ überfüllt, so daß trotz Drängels kaum mehr Stehplätze zu bekommen waren; nicht nur auf einer Linie, nicht nur in einem Fahrzeug.
Dennoch glücklich wieder im Büro angekommen stellte sich die nächste Hürde abends auf dem Weg nach Hause: mein Auto war nämlich eingeschneit. Richtig eingeschneit, mit 10-15 cm Schnee auf dem Dach, auf den Fenstern und sonst überall. Nur mal eben die Scheiben abstauben kommt ja nicht in Betracht, sonst verliert man bei jeder Bremsung Schneemassen; also bin ich - mit feinen Halbschuhen durch große Schneewehen hüpfend - eine gute Viertelstunde um das Auto herumgetanzt, um es vom Schnee zu befreien.
Der Winterdienst hatte dann auf den Hauptverkehrswegen mittlerweile recht gute Arbeit geleistet; sehr enttäuscht war ich allerdings von meiner Straße, auf der sich eine festgefahrene Schneedecke befand und insbesondere am Straßenrand noch unberührter Schnee lag. Mit Parkplätzen war es dann Essig, und nach etlichen vergeblichen Versuchen, bei denen teilweise schon das Anfahren an der Steigung schwierig wurde, habe ich das Auto dann einfach rückwärts in den Schneehaufen am Straßenrand rollen lassen, und zwar so weit oben, daß ich am heutigen Morgen dann einfach rückwärts wieder auf die Fahrbahn rollen konnte.
Das hat im wesentlichen dann auch ganz gut funktioniert; so richtig mobil war man aber so noch nicht. Und im Büro gab es auf dem Parkplatz sogar eher größere Probleme als sonst: zwar waren deutlich weniger Mitarbeiter mit dem Auto da, aber es waren nur die Durchfahrtswege geräumt, die Parkplätze selbst waren nicht nur praktisch nicht zu erkennen, sondern oft auch kaum befahrbar. Es blieb also spannend, auch was das abendliche Parken vor der eigenen Haustür betrifft.
Außerdem habe ich festgestellt, daß ich keine für die Witterung geeignete Schuhe vorrätig habe. Insgesamt also eine eher unangenehme Zeit, bei der ich die Schneefaszination nicht recht teilen mag.
Kommentare
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Uwe am :
"mein Auto war nämlich eingeschneit. Richtig eingeschneit, mit 10-15 cm Schnee auf dem Dach, auf den Fenstern und sonst überall."
Der Trend geht offenbar hin zum Zweithandfeger, vorzugsweise zu deponieren im Büro.
Thomas Hochstein am :
Ich habe schon einen recht großen Eiskratzer, der neben einem langen Stil und dem Kratzer auch eine Gummilippe und einen Handbesen in sich vereint; nur war das Ding nicht annähernd groß genug für die Schneemassen. Ein richtiger Beser (ohne Hand-) wäre das geeignete Instrument gewesen, aber den schleppt man in der Regel nicht mit sich herum.
(Und mein Büro ist ohnehin sehr klein. Und sehr voll. Den verbleibenden Freiraum stelle ich mir lieber nicht mit Besen voll. Obschon das sinnvoll wäre, beschränkt sich doch in der Praxis die Reinigung auf das mehrmals wöchentliche Leeren der Papierkörbe; fegen, saugen, feucht wischen, Staubputzen usw. muß man sowieso selbst …)