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Was man so im Kofferraum findet

Wenn man das alte Auto aus- und das neue Auto einräumt, ist das eine gute Gelegenheit, zu prüfen, ob man das alles eigentlich noch braucht. Das gilt besonders, wenn das neue Gefährt im Vergleich zum alten weniger Stauraum bietet - jedenfalls im Fahrzeuginneren. Wo der Golf VII neben den Ablagen auf der Innenseite der Türen und dem Handschuhfach eine geschlossene Ablage in der Mittelkonsole (früher der Aschenbecher …), ein Ablagefach links unter dem Lenkrad und im Dach im Bereich der Frontkamera sowie in der Armlehne bietet, beschränkt sich der Golf VIII auf die Ablagen in den Türen und das Handschuhfach. Die geschlossene Ablage mittig unten wurde ersetzt durch eine Ladefläsche für Mobiltelefone (auf der zumindest mein altes Smartphone aber glühend heiß wurde); es bietet sich daher nicht an, dort stattdessen (wie früher) Kleingeld für Staubsauger, Luftkompressoren oder Hochdruckreiniger zu sammeln. Links unten am Lenkrad fehlt die kleine Klappe, in die ein paar Kugelschreiber und die Parkberechtigung passten; statt des Ablagefachs im Dach, bisher Platz der Sonnenbrille, findet sich dort nun der Service- und Euro-Notruf. Und die Armlehne hat auch kein Fach mehr in sich versteckt. Dennoch hat all der Kleinkram, den man so “braucht”, wieder Platz gefunden.

Im Kofferraum stellt sich das Problem nicht, der ist groß genug - und wurde bisher traditionell sowohl von einer Notfalltasche samt Einsatzjacke als auch von einer Kiste mit allerlei Zeugs nicht unerheblich in Anspruch genommen. Tasche und Jacke habe ich erst einmal zwischengeparkt; ob ich sie wieder einlade, weiß ich noch nicht. Die Kiste hatte ich schon vor Jahren gegen eine halbhohe Kiste plus zwei Wolldecken getauscht. Letztere sind jetzt zuhause eingelagert, denn sie wurden all die Jahre nie gebraucht. Nach nochmaliger Durchsicht ist auch wieder einiges aus der verbleibenden Kiste rausgeflogen, die ich dann durch ein kleines Kistchen (mit Deckel) ersetzt habe.

Geblieben sind Abschleppseil und Starthilfekabel, Maglite, Schneebesen und Eiskratzer. Herausgeflogen sind allerlei Tücher und Schwämme sowie ein Putzmitel (eine spontane Entscheidung, das Auto waschen zu wollen, muss jetzt eben darauf verzichten), Frostschutzmittel/Reinigungslösung für die Scheibenwaschanlage und Öl zum Nachfüllen (das kann man zuhause machen oder notfalls an einer Tankstelle) und das Warndreieck - denn das Auto bringt ein solches mit (wie auch die Warnweste und den Verbandkasten), das platzsparend verbaut ist. All das lagert jetzt in der Garage (bei dem Zeug, das ich vor Jahren schon mit der großen Kiste aussortiert hatte).

Außerdem ist diverses Zeug, das schon 2013 aus dem Vorgängerfahrzeug umgeladen wurde, mithin aus dem Jahr 2000 stammt oder noch älter ist, im Müll gelandet. Entsorgt habe ich bspw. eine Mappe mit einer Generalkarte, bestehend aus einem Dutzend Einzelkarten für ganz Deutschland; das ist sicher nett, aber ich habe ein eingebautes und ein mobiles Navi und ein Smartphone, das muss reichen. Entsorgt habe ich auch eine Warnblinkleuchte zum Aufstellen mit zusätzlichem Arbeitslicht; viele, viele Jahre nicht gebraucht, Design der 70er/80er Jahre, mit Glühbirnen (!), und die Batterien lange leer und ausgelaufen. Stattdessen liegen nun ein paar der anderswo empfohlenen Multifunktionsblitzleuchten in der Kiste, deren Batterien ich jährlich testen oder tauschen werde.

Und schließlich habe ich auch ein Unfallaufnahmeset des ADAC entsorgt. Eigentlich wollte ich das gerade in die neue Kiste räumen, wie ich es schon vor 8 Jahren aus dem alten ins neue Auto umgeräumt hatte (denn so etwas kann man ja immer brauchen), als ich dann doch einmal - interessehalber - hineingesehen habe. So ein Ding ist ja doch sehr praktisch, wenn man es einmal braucht, da ist alles zur Dokumentation dabei; daran erinnerte ich mich noch.

Die eine Seite war recht unauffällig: ein etwas instabil wirkender Stift, ein Stück Ölkreide, ein Maßband, ein kleiner - von der Ölkreide etwas verschmuddelter - Notizblock, außerdem ein Unfallbericht; alles ganz sinnvoll. Vielleicht noch einen neuen Kugelschreiber einpacken, aber dann passt das. Ah, und da sind ja auch die Batterien für die Kamera; da vielleicht auch mal testen, ob die noch gut sind.

Moment - die Batterien für die Kamera?

Okay. Ich glaube, das ist dann doch eher was für den Müll; da ist die Zeit drüber weggegangen.

Gekauft habe ich das vermutlich 1999/2000 nach dem Unfall, der mein noch recht neues Auto zum wirtschaftlichen Totalschaden machte. Aber Papier und Stift habe ich ohnehin dabei, ein Unfallbericht und die Versicherungskarte sind im Auto, und ich glaube, Fotos macht man besser mit einem Smartphone als mit einer billigen analogen Kamera, deren Film man dann noch entwickeln lassen muss … Mit Maßband und Ölkreide wiederum kann ich zwar nicht dienen, aber wenn’s das braucht, ist vielleicht doch eher eine professionelle Unfallaufnahme geboten.

Was man nicht alles so findet!

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