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Von einem, der auszog, einen Sitzplatz zu reservieren

Heute sollte es einmal ungeahnt früh gen Heimat gehen, nämlich nicht erst 3-4 Stunden nach Dienstschluss, sondern ausnahmsweise einmal zwei Stunden früher, also mitten in der freitäglich Rush-Hour, mit Zügen, in denen nicht etwa um Sitz-, sondern typischerweise schon um Stehplätze gekämpft wird. Sitzplätze reservieren muss man da dann logischerweise in der Vorwoche, und besser nicht erst an deren Ende. Heute also schon "etwas" spät.

Da dann die Erleuchtung: man ist doch bahn.comfort-Kunde! Und da soll es doch die kurzfristige Reservierung bis eine Stunde vor Abfahrt und mit eigenem Kontingent aus dem Komfort-Sitzplatzbereich geben. Also, frisch ins Internet, und mit schon etwas gedämpfter Erwartung festgestellt, dass das nur telefonisch gehen soll. Auch dann, wenn man sich nach einer längeren Prozedur in den bahn.comfort-internen Bereich einloggen konnte. Nun gut, mal anrufen. 01805- … Okay, das Diensttelefon verweigert bei dieser Nummerngasse den Dienst, auch mit der Kennziffer für Privatgespräche vornedran; da hat offensichtlich wieder mal jemand "mitgedacht". Also der Griff zum Handy - und zur Ernüchterung: im Moment geht da gar nichts, das Reservierungssystem ist abgestürzt. Aha. Tolle Performance. :-) Aber es klingt sehr beruhigend nach Bahn, da war ich wohl an der richtigen Adressse. (Und tatsächlich, auch die Internet-Schnittstelle zum Buchungscomputer mag nicht.) Man solle doch in einer halben Stunde nochmal … vielleicht werde es dann etwas.

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Sonderfälle

Heute und die letzten beiden Tage gab es in Mannheim eine ganze Reihe “Sonderzüge” zu bestaunen (und ich ärgere mich einmal mehr, dass ich keine kleine Digicam mit mir herumtrage): zunächst ein als “Prüfzug” bezeichnetes Gerät mit IC-Wagen neueren Bautyps in schickem Gelb, gefolgt - gestern - von einem “Kraftpaket” aus einer Lok, gefolgt von einem IC-Wagen älterer Bauart, gefolgt von einer weiteren Lok, gehörend zum Forschungs- und Versuchsinstitut der Deutschen Bahn (oder etwas in der Preislage), offensichtlich für Schnellfahrtest, denn auf den Seitenteilen konnte man etwas über “Ab 160 km/h Betriebsbremse außer Funktion setzen” und einer Höchstgeschwindigkeit von rund 200 km/h lesen.

Und heute wurde das ganze abgerundet durch ein eher altertümlich wirkendes Arbeitsfahrzeug der “DB Netz - Instandsetzung - Gerätepool”, der ebenfalls wieder durch das Durchfahrtsgleis 6 tuckerte.

Seltsame Gefährte

Da bedaure ich doch, nicht meine Digicam eingesteckt zu haben: fuhr da heute^Wgestern da auf dem Nebengleis doch ein sehr seltsames, eigen- und altertümliches Exemplar einer Lok ein, mit der Kennnummer “234 292-1”. Was mag das denn für eine Bauserie sein?

"Speisen auf Reisen" ...

… ist ebenso wie das “Snacken auf unseren Schnellfahrstrecken”, wie ein Zugchef gerne formuliert, alles andere als günstig. Umgerechnet rund 12,- DM für einen Kaffee und ein - zugegebenermaßen nicht übles - Käse-Sandwich ist schon happig. Ob die Bahn mit vernünftigen Preisen nicht am Ende sogar mehr verdienen würde?

Bahnfahren, wenn der Fahrdraht brennt

Am vorletzten Arbeitstag vor Weihnachten soll man nicht mehr so lange im Büro sitzen, dachte ich mir, und stand folglich schon um 20.05 Uhr am hiesigen Hauptbahnhof und harrte des IC, der da kommen sollte, gestärkt von 30 Minuten Aufenthalt in der Lounge und anderthalb Tassen Kaffee, bitter nötig bei dem leichten Schneetreiben, das gerade herrscht. Aber es waren ja nur noch 63 Minuten bis zum heimischen Bahnhof. Dass der Zug pünktlich einfuhr, hätte mich schon misstrauisch machen sollen; doch arglos stieg ich ein, um mich häuslich mit meinem Laptop einzurichten und kurz darauf der Ansage lauschen zu müssen, wegen "einer polizeilichen Anordnung bei Zuffenhausen" sei "die Abfahrt unseres Zuges auf unbestimmte Zeit ver—-spätet". Wer die Bahn auch nur etwas kennt, weiss, dass das nicht gut ist, Ansagen dieser Art werden gerne nach einiger Zeit durch "Sehr geehrte Damen und Herren, dieser Zug fällt aus betrieblichen Gründen heute leider aus, wir danken für ihr Verständnis" ersetzt.

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Rhein-Neckar-S-Bahn

Ich glaube wirklich, die neue S-Bahn muss sich noch etwas einspielen. Alleine die Verwirrung auf Fahrplänen und Anzeigetafeln ist nicht so wirklich kundenfreundlich.

Auf den Fahrplänen finden sich die S-Bahnen nämlich nicht mit der Liniennummer (S1, S2, …), sondern mit der Zugnummer (!) angegeben, jedenfalls in Mannheim Hbf.

Auf den Abfahrttafeln ist man sich auch noch nicht so ganz einig, wie das gehen soll. In Neustadt erkennt man S-Bahnen daran, dass überhaupt keine Zugart, sondern nur Ziel und ggf. Laufweg angegeben sind. In Mannheim findet sich immerhin das S-Bahn-Logo als Zugart und die Angabe der Wagenzahl, aber die Nummer der Linie ist in die Zielangabe mit aufgenommen: “Ludwigshafen - Neustadt - S 1 Kaiserslauter”. Das ist zum einen leicht verwirrend, zum anderen ist so “Kaiserslautern” um das ihm eigentlich gebührende “n” am Ende zu kurz gekommen. Und in Ludwigshafen kann man als Zugart sogar “RSB - Regionalschnellbahn” beschauen - ob das allerdings wirklich so gemeint war oder nur einer der derzeit üblichen Anzeigefehler (um 0.21 Uhr zeigte er nämlich noch 23.16 Uhr als Abfahrtszeit an), möchte ich einmal dahingestellt lassen.

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Geisterzüge ziehen vorbei

11.15 Uhr, Stuttgart Hauptbahnhof: alles wartet auf den Zug um 11.22 Uhr Richtung Tübingen. Der kommt aber nicht. Auch bis kurz vor halb nicht. Und man kann aus Zurufen von Mitarbeitern der Bahn schließen, dass das noch etwas länger dauert, so 15 bis 20 Minuten, und danach auch eher unsicher wird, denn man habe "Probleme mit der Lok". Nun gut, also frischauf zum Service-Point, um nachzufragen, ob der Zug wirklich verspätet sei, und wie lange, und ob sich dann der Zug um 11.32 Uhr in die vergleichbare Richtung lohnt.

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Das erste Mal auf der S-Bahn-Strecke

Die Rhein-Neckar-S-Bahn und die damit verbundenen Baumaßnahmen habe ich ja schon einmal erwähnt. Dazu gehört auch eine Abzweigung von der Hauptstrecke, vor Schifferstadt, die dann wieder nach dort zurückführt, und natürlich die zweite Eisenbahnbrücke über den Rhein, die Mitte/Ende der 90er Jahre gebaut wurde (ja, seitdem ist da in Ludwigshafen mehr oder weniger ununterbrochen immer Baustelle gewesen, auch an der Hochstraße, aber auch auf Mannheimer Seite - obwohl das Projekt ursprünglich mal "Anschluß 2000" hieß, und 2000 hatten wir inzwischen ja wohl schon).

Diese Strecke bin ich letzte Woche zum ersten Mal - bewußt - gefahren; ich war (dank Montage der Winterreifen auf dem Auto) morgens mal etwas später dran, und demnach war es schon hell, so dass ich das mitbekommen konnte. War ganz interessant, führte aber auch zu etlichen Verzögerungen und einer Verspätung, die beinahe den Anschluss gefährdete (nicht, dass das auf der Strecke etwas neues wäre, leider).

Ich krieg' die Tür nicht zu!

Bzw. umgekehrt. Es gibt doch tatsächlich Leute, die so verwirrt sind, dass sie beim Laufen durch den Zug die Schiebetüren am Wagenabschluss bzw. an den Einstiegen, die offen stehen, vor sich schließen, und dann vor geschlossener Tür stehen und sehr verdutzt aussehen.

Das durfte ich jetzt in dieser Woche schon zweimal bemerken.

Die Laptop-Allergie

Auf der Suche nach einem unreservierten, freien Platz - möglichst an einem Tisch - im IC mit alter IR-Garnitur. Fündig geworden neben einem etwas müffelig riechenden, unrasierten Herrn, der auf einem (vermutlich nicht von ihm) reservierten Platz sitzt - nun ja, die Mitreisenden kann man sich nunmal nicht aussuchen. Und auf den Tisch ist Platz für den Laptop, man will ja wenigstens die E-Mail erledigt haben, bis man zuhause ist und wieder Netzanbindung hat.

Kurz darauf erscheint ein Ehepaar, dass offenbar die Platzreservierungen hat, die der Herr neben mir besetzt; sie nimmt neben mir Platz, in der Hoffnung, dass der dortige Platzinhaber nicht erscheint, er mir gegenüber, und packt auch seinen Laptop aus.

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Park & Rail - the Neustadt way

Dem Rhein-Neckar-Raum droht die Rhein-Neckar-S-Bahn; das ist prinzipiell gut, auch wenn deshalb überall Baustellen für dauernde Verspätungen und Anschlussversäumnisse sorgen, Bahnhöfe neu- und Bahnsteige allenthalben umgebaut werden. Aber allmählich übertreibt man es doch etwas.

Der Neustadter Hauptbahnhof hat schon vor Jahren für den mittleren Bahnsteig eine Erhöhung spendiert bekommen, weil da ja witzigerweise IC, EC und ICE halten (bei einer Stadt mit gerade 50.000 Einwohnern, einschließlich eingemeindeten Vororten - das viermal größere Ludwigshafen kann davon nur träumen). Nun wurde auch der dritte Bahnsteig aufgestockt, und logischerweise folgte dann der erste. Dazu wurde schonmal ein Drittel des Park&Rail-Parkplatzes gesperrt, und schon ziemlich komplizierte Provisorien für die Bahnsteige und deren Zugänge gezimmert. Darauf folgte die Sperrung eines Teils des etwas die Straße entlang liegenden zweiten P&R-Platzes; jetzt drohte tatsächlich ab 9 oder 10 Uhr die Parkplatznot (und in der erreichbaren Nähe gibt es natürlich keine anderen Parkplätze, erst recht keine, bei denen man es finanziell auf Dauer ertragen kann, den Tag über sein Auto abzustellen - und nein, eine auch nur einigermaßen sinnreiche Busanbindung gibt es auch nicht).

Aber das alles hält sich ja noch im Rahmen.

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Mit dem Schulbus unterwegs ...

Nun gut, nicht wirklich eine Bahnfahrt, aber doch ein öffentliches Verkehrsmittel und damit hier noch einigermaßen richtig einsortiert. :-)

Eine Woche Tagung im tiefsten Schwarzwald bringt so allerlei mit sich, unter anderem auch eine knappe Stunde Busfahrt vom Ende der Bahnstrecke (naja, jedemfalls dem letzten Bahnhof), über Berge und durch Täler, bis an den Zielort. Natürlich ohne Ansage der Haltestellen, natürlich auf Hin- und Rückfahrt mit völlig unterschiedlichen Fahrkarten zu total unterschiedlichen Preisen :), und mit Halten an irgendwelchen Abzweigungen, einsam auf der Bergkuppe gelegenen "Hotel-Gasthöfen".

Und vor allem, auf dem kurz nach 12 Uhr angetretenen Rückweg, mit Schulkindern. Vielen Schulkindern. Eine knappe Stunde lang … (Ich hatte gehofft, das nach dem Abschluss meiner Schullaufbahn nicht mehr erleben zu müssen. War wohl eine vergebliche Hoffnung. ;-))

Da hack' ich doch ein Loch in unser Raumschiff

Also, vielmehr in den ICE. Das geht, wie man seit Eschede weiss, ja nicht so wirklich einfach. Nicht nur mit der Axt nicht, auch mit Trennschleifern und was man sonst noch so an schweren Gerät anschleppen kann. Eigentlich gut, aber im Falle eines Falles doch etwas hinderlich. Und raus kommt man dann sowieso nicht mehr.

Die Bahn scheint sich jetzt etwas neues ausgedacht zu haben: denn an einigen Fenster gibt’s jetzt große rote Punkte, und daneben hängt ein Hämmerchen, mit dem man im Falle des besagten Falles auf den roten Punkt einhämmern soll. Dann soll sich die sonst sehr stabile Scheibe, die auch Trennschleifern und schwerem Gerät trotz, wohl in Einzelteile zerlegen.

Nein, ausprobieren darf man das wohl nicht. :-)

Neulich, im ICE

Ich verstehe ja nie so ganz, warum die Leute manchmal schon lange vor dem Zielbahnhof aufspringen und ihre Siebensachen packen müssen. Heute sah sich die neben mir sitzende Dame auch wieder dazu genötigt. Mit der Abwandlung von der Norm, das sie mir dabei einen Teil des Inhalts ihrer Reisetasche über den Kopf kippte.

Nach geistesgegenwärtigem Zugreifen hatte ich dann in der Hand:

  • einen gefütterten großen Briefumschlag,
  • die Festplatte, die aus diesem Umschlag herausgerutsch kam, und
  • eine Slipeinlage.

Selten habe ich gesehen, wie jemand sein Zeugs so schnell wieder gepackt hat und dann weit weg verschwunden ist …

Heiß und zu spät

Wenn böse Zungen behaupten, derzeit seien die ICEs der Bahn entweder deutlich (im Sinne von "mindestens 10 Minuten") verspätet oder wegen Ausfalls der Klimaanlage nahezu unerträglich heiß und stickig, dann haben sie Unrecht. Nicht deshalb, weil es ICEs gäbe, die pünktlich und klimatisiert sind, aber weil es durchaus nicht ungewöhnlich ist, dass weder das eine noch das andere gegeben ist.

Heute morgen bequemte man sich sogar zu der ebenso noblen wie völlig unzureichenden Geste, jeweils zwei Kisten mit Halbliterflaschen Apfelsaftschorle und Mineralwasser kostenlos zu verteilen - eisgekühlt und einfach unwiderstehlich anzusehen, bei 4x12 (oder 8?) Flaschen und einem knappen halben Dutzend Wagen mit jeweils knapp 80 Plätzen aber natürlich längst verteilt, bis die Zugspitze erreicht ist. Und die letzte Flaschen bekommt der Triebfahrzeugführer (oder wie der nette Mann heißt, dem die Technik an jedem Halt ein auch für die Fahrgäste deutlich hörbares und nicht unbedingt der Beruhigung dienliches "Störung! Störung! Störung!" entgegenplärrt).

Immerhin war das Raucherabteil klimatisiert und schön kühl, allerdings mit einem deutlichen Defizit an Atemluft. Aber nach etwas Suche fand sich dann weiter hinten noch ein halber Wagen mit funktionsfähiger Klimatisierung, und dort dann sogar ein freier Platz. Immerhin. Da stört auch die Viertelstunde Verspätung nur die Fahrgäste, die frustran auf Anschlußzüge hofften. (Sagte ich schon, dass es gestern abend auch einen gewissen Aufstand gab, weil der Anschluß-IC in Mannheim mal wieder nicht auf den ICE gewartet hat? Wenn nicht, auch egal, das hat ja ohnehin keinen Berichtswert mehr.) - Oh, und dekorativ waren auch die beiden Radfahrer, die mit (Ruck-)Sack und Pack samt Fahrrädern (!) im ICE auftauchten. Es stellte sich dabei heraus, dass dieser Zug zum Fahrradtransport eher ungeeignet ist.

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