Running water
Nachdem ich angesichts der unerträglich heißen Temperaturen auf dem Heimweg noch einen Supermarkt zum Erwerb größerer Mengen Mineralwasse raufgesucht habe, muß ich mir nach der Ausfahrt aus der dortigen Parkgarage doch die Frage stellen, ob es normal ist, daß unter den auf der Außenseite in einer langen Reihe montierten Klimageräten große Wasserpfützen entstehen.
Entweder leckt da Flüssigkeit aus dem Kühlkreislauf, oder - so sah es beim Vorbeifahren aus - die Kühlleistung muß durch das Beträufeln mit Leitungswasser aus einem darüber angebrachten Schlauch unterstützt werden, um eine Überlastung zu vermeiden. Hinreichend seltsam sah es jedenfalls aus.
Kommentare
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Sztruppi am :
Da leckt gar nichts. Auf der _Innen_seite, also dem Verdampfer, entsteht durch die starke Kühlung der Raumluft Kondenswasser[1]. Da man damit im Raum nicht so richtig viel anfangen kann, wird es nach draußen in eine Schale vor/über/neben/in dem Kondensator geleitet. Da der Kondensator warme Luft von sich wegpustet, verdunstet das Wasser normalerweise. Ist die Luftfeuchtigkeit außen so hoch wie im Moment und fällt durch die starke relative Kühlung so viel Wasser an wie im Moment, kann nicht mehr alles außen verdunsten. Damit’s nicht in den Kondensator tropft, gibt’s einen Überlauf. Der Rest ist Gravitation.
[1] Wenn man einen Idioten unter den Bedienern hat, der die Klimaanlage auf volle-Möhre-Hyper-Kühlung stellt, aber wegen des starken Luftzugs im Nacken den Ventilator des Verdampfers auf die kleinste Stufe stellt, kann man sogar Eisbildung im Verdampfer beobachte, weil das Kondenswasser nicht schnell genug zwischen den Lamellen herauslaufen kann. Jetzt denke man sich bitte noch einen Deckenverdampfer vor, der mit für das Gerät zwar prinzipiell ausreichenden Betonankern befestigt ist, bei deren Dimensionierung aber nicht bedacht wurde, daß der Verdampfer auch mal das dreifache seines Eigengewichts an Eis enthalten könnte. Richtig. Diese Klimaanlage wurde kurzzeitig sehr laut. Ebenfalls wieder gravitativ bedingt.