Mini Metro
Es müssen nicht immer hochkomplexe Rollenspiele sein - manchmal genügt ein einfaches Konzept mit einfacher Grafik, um viel Spielspaß und kniffelige Aufgaben zu liefern. Ein solcher Fall ist Mini Metro, über das ich dieser Tage gestolpert bin.
Die Aufgabe ist eigentlich ganz einfach: auf einer Karte, die durch Flüsse, Seen oder Meere durchschnitten wird, soll ein möglichst leistungsfähiges U-Bahn-Netz entstehen. Dazu verbindet man einfach die vorhandenen Stationen durch eine Strecke, und schon fährt die Bahn los; das entstehende Bild kennt man von den typischen Liniennetzplänen.
Das kllingt sehr einfach, und einfach wäre es auch - wenn nicht in regelmäßigen Abständen neue Stationen “aufploppen” würden, die dann in das Netz eingebunden werden müssen, und nicht unbedingt an den günstigsten Stellen. Die vorhandene Linie lässt sich auf die neue Station “ziehen”; oder man verschiebt eine der Endstationen, markiert durch einen Querstrich; so lässt sich auch eine bestehende Linienführung verändern, indem man die Linie Station für Station “rückwärts” verschiebt.
Wasserflächen müssen untertunnelt werden, die Zahl der vorhandenen Tunnel ist aber beschränkt. Zudem nimmt der Personenverkehr zu; an den Stationen sammeln sich Fahrgäste, die ebenfalls durch kleine geometrische Symbole dargestellt werden. Und diese Fahrgäste müssen zu einer “passenden” Station gebracht werden: kleine Kreise zu einer Station mit Kreissymbol, kleine Dreiecke zu einer Station mit Dreieckssymbol, und kleine Quadrate … Genau. Neben diesen Standardformen gibt es auch noch Sonderformen, bspw. ein Kreuz oder einen Diamanten, die regelmäßig nur einmalig auftreten - aber von jeder anderen Station erreicht werden müssen.
Dem Fahrgastandrang kann man Herr zu werden versuchen, indem man zusätzliche Züge einsetzt oder indem man einen Zug mit einem oder mehreren Wagen (Anhängern, quasi) verstärkt. Auch können weitere Linien gebaut werden, die die bestehende(n) Linie(n) ergänzen; Fahrgäste können durchaus umsteigen, wenn sie wollen. Dann sollten solche Umsteigebahnhöfe aber ausreichend oft angefahren werden, damit es dort keinen Stau gibt. Häufig lohnt es sich, die Linien ringförmig anzulegen, damit die Bahnen durchfahren können und nicht regelmäßig wenden müssen.
Nicht nur die Zahl der Tunnel ist beschränkt, auch die der Züge, der Wagen und der zulässigen Linien. Ab und an gibt es aber einen Bonus; entweder ist er vorgegeben, oder man kann auswählen, ob man lieber zusätzliche Wagen, Tunnel oder Linien hätte.
Das Spiel endet, wenn eine Station überfüllt ist, d.h. sich zuviele Fahrgäste gesammelt haben, die nicht “abgefahren” wurden. Die Punktzahl entspricht der Zahl der beförderten Fahrgäste. Und natürlich gibt es verschiedene Karten, Highscores und die Möglichkeit, sich mit anderen zu vergleichen.
Das Konzept ist einfach, die Bedienung schnell zu erlernen, die Grafik schlicht, aber gut verständlich und elegant - und das Spiel durchaus fesselnd. Ein netter kleiner Zeitvertreib.
[Nachträglich veröffentlicht im August 2021.]
Kommentare
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Besim Karadeniz am :
Oh ja, sehr hoher Suchtfaktor und spielt sich am besten auf einem Tablet.
Dirk Deimeke am :
So etwas darfst Du doch mit mir nicht machen.
Da kann ich Besim nur zustimmen. Unfassbar süchtig machend (und ich spiele wirklich nicht viel).
mitch am :
Bin ich zu blöd, den Play Store zu bedienen oder kann man das Spiel ausschließlich über den Google Play Pass erwerben? Ich will kein Abo, ich will einfach nur bezahlen - der 1,19€-Button wird mir angezeigt, ist aber nicht antippbar.
Thomas Hochstein am :
Sicher nicht, ich weiß gar nicht, was das ist.
Da muss ich passen. (Klappen sonst Käufe? Zahlungsmöglichkeit bei Google Pay hinterlegt?)
Ansonsten gibt es das Spiel auch für den Rechner zu kaufen, bei Steam (oder Humble Bundle).
mitch am :
Dass Mini Metro bei GOG im Sale ist (war?), habe ich zum Anlass genommen, nochmal meinen Google-Einkauf zu wiederholen (am Tablet kann ich ein kleines Spiel eher gebrauchen und es kostet dort auch weniger ).
Diesmal hat der Kauf problemlos geklappt und nach den ersten paar Runden ist mein Fazit: Schönes Spiel, danke für den Tipp!
Thomas Hochstein am :
Freut mich, dass es geklappt hat!