Elite: Dangerous
Elite. Einer der ewigen Spieleklassiker - damals, Mitte der 80er, eine absolute Revolution und ein lange nicht übertroffener Meilenstein.
Elite. Eines der Spiele, das mich - gemeinsam mit Bard’s Tale (und ähnlich wie Gunship) - auf dem C 64 als Jugendlicher monatelang fasziniert hat, und bei dem ich immer bedauert habe, dass es nie eine brauchbare Umsetzung auf neuere Rechner gab; die Amiga-Version war nicht richtig überzeugend, und bei der Fortsetzung “Frontier: Elite II” ist der Funke für mich auch nicht wirklich übergesprungen.
Als ich daher Ende 2012 auf die Kickstarter-Kampagne für Elite: Dangerous aufmerksam wurde, war das nicht nur ein Anlass, in Nostalgie zu versinken, sondern auch Grund genug, mich im Rahmen der Kampagne für einen habhaften Betrag zu verpflichten, den ich meiner Frau lieber nicht genannt habe (der mir aber nahezu die Benennung einer eigenen Raumstation erlaubt hätte). Dabei hatte ich nicht ausschließlich das geplante neue Spiel im Auge; schon die schöne Zeit mit dem ursprünglichen Elite war mir in gewisser Weise eine Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass der zeitgemäße Nachfolger das Licht der Welt erblickt. Aber natürlich hatte ich auch die Hoffnung, bis zur geplanten Fertigstellung des Spiels wieder über ausreichende Zeitreserven zu verfügen, um es auch einmal auszuprobieren.
Letzteres hat - natürlich - nicht funktioniert. Der Alpha-Test ging an mir vorbei, die offene Beta ging an mir vorbei, ebenso wie die Aufregung in der Community über den Entfall eines Offline-Spielmodis, und auch den Release-Zeitpunkt Ende vergangenen Jahres habe ich nur in den Newslettern verfolgt … die Karte unserer Galaxie und die große Pappschachtel mit dem Spiel und allerlei Goodies, die dann Anfang des Jahres in der Post waren, landeten schließlich erst einmal auf dem Schrank, denn wie immer war genug anderes zu tun.
Letztes Wochenende dachte ich mir - nach vielen arbeitsreichen Wochen auf der Suche nach etwas Zerstreuung - dann aber, ich müsse mir das so teuer bezahlte Spiel dann doch wenigstens einmal ansehen … und damit nahm das Verhängnis seinen Lauf. Was sich dem Handbuch und vor allen den umfangreichen Webseiten entnehmen ließ, sah atemberaubend aus: der Geist des alten Elite in einer zeitgemäßen optischen und spieltechnischen Verpackung, mit vielerlei neuen Möglichkeiten und Optionen. Allerdings stellte sich sehr schnell nach den ersten Flugmänovern heraus: mit Maus und Tastatur wird das nicht viel werden. Herumfliegen ja, mit etwas Mühe auch docken, aber spannende Weltraumgefechte … nicht wirklich.
Also musste ein Joystick her, und um es richtig zu machen, direkt ein HOTAS-System mit Steuerknüppel und Schubhebel und den ganzen Buttons und Nippeln, die mich bei Hardcore-Spielern immer ebenso beeindruckt wie verwirrt haben. Bemerkenswert, welche Summen man für Systeme wie den “HOTAS Warthog” von Thrustmaster oder die Spitzenprodukte wie den “Pro Flight X52” oder den “Pro Flight X55 Rhino” von Saitek ausgeben kann. Ich habe mich zunächst mit Thrustmasters “T.Flight HOTAS X” begnügt und kann nur sagen - kein Vergleich zu Tastatur und Maus. X- und Y-Achse sowie die Rotation über den Joystick, mit der anderen Hand die Schubregelung, und dazu noch ein X7 Gaming Keyboard (letztlich nichts anderes als eine kleine USB-Tastatur) mit entsprechender Belegung für die Funktionen, die sich nicht auf Joystick und Schubhebel verteilen lassen, und die Weltraumerkundung kann ernsthaft starten!
[Dieser Eintrag wurde nachträglich im September 2015 veröffentlicht.]
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