Pandemische Flaute
In diesem Blog herrscht seit bald einem Jahr (Wind-)Stille - zwar hatte ich, wie ich dachte, ausreichend Beiträge vorproduziert, um kleinere kreative Pausen zu überbrücken und für kontinuierliche Beiträge das ganz Jahr 2020 hindurch zu sorgen, aber dann kam Corona, dann kam der erste Lockdown - alles war anders, alles war anstrengender, und mir fehlte regelmäßig die Ruhe, der Elan, die Motivation zum Schreiben oder um überhaupt etwas Kreatives zu tun. Und so habe ich die vorproduzierten Beiträge alle verbraucht, mein Pulver sozusagen verschossen, ohne nachzuladen … und dann war im Juni der Vorrat so erschöpft wie ich, und oft anderes wichtiger.
Immerhin habe ich mir das eine oder andere notiert, den einen oder anderen unfertigen Entwurf auf Halde, das eine oder andere Urlaubsfoto geschossen und natürlich (anfangs mehr, später nur noch sehr sporadisch) Links für den monatlichen Linkdump gesammelt. Über Ostern habe ich mir die Zeit genommen, das alles durchzugehen, zu sortieren, zu vervollständigen, und so werden in den nächsten Wochen hier wieder regelmäßig Beiträge erscheinen, zunächst aus dem vergangenen Jahr.
Ich hoffe, dann auch wieder “live” daran anschließen zu können; zu berichten gibt es mittlerweile genug, man müsste es nur auch einmal aufschreiben … Stay tuned!
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Kommentare
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mitch am :
Mir geht es exakt wie Dir: Im April letzten Jahres war ich voller Elan und "hey, mit dem ganzen HomeOffice habe ich Zeit mal was zu bloggen". Gleich noch ein paar Artikel in Kladde vorgeschrieben (nicht, dass ich nicht eh schon einen Berg halbfertiger Artikel hätte) und dann: große Leere, keine Lust.
Ich weiß nicht, woran das bei mir liegt. Generell habe ich (programmierer-klischeehaft) wenig Probleme mit den reduzierten Kontakten aufgrund der Pandemie. Aber warum schlägt das auch aufs Blog durch? Eine Theorie: Ich schreibe im Blog über Dinge, für die sich niemand in meinem direkten Umfeld interessiert. Wenn sich jetzt mein Kommunikationsaufkommen generell verringert hat, schwappt auch nichts mehr ins Blog, was ich unbedingt loswerden muss.
(^Meta: Das Thema "Warum blogge ich jetzt so wenig?" ist übrigens auch ein angefangener Artikel auf meiner Halde. Inklusive "Thomas mal erwähnen, bei dem sieht das von außen genauso aus wie bei mir". Jetzt dann halt als Kommentar hier, es bietet sich gerade an.)
Insbesondere Deine Wellenreiten-Artikel mag ich, andererseits brauche ich auch immer Stunden, um alle Links durchzulesen. Von daher: passt scho!
Thomas Hochstein am :
Ja, so kann man das letzte Jahr - ab Ende Mai, Anfang Juni - für mich weitgehend zusammenfassen.
Ich kann es bei mir auch nicht sagen. Objektiv gibt es dazu eigentlich keinen Grund: Ich bin gesund, ich habe einen sicheren Job und die Möglichkeit, (eingeschränkt) im Home-Office oder im Büro zu arbeiten. Ich muss mich nicht um Home-Schooling oder die Pflege Angehöriger kümmern. Ich bin kein Mensch, der jede Woche feiern geht, und ich betreibe (primär aus Zeitgründen) schon lange keine regelmäßigen Vereinsaktivitäten mehr (oder gar Sport). Wenn mich etwas einschränkt, dann die fehlende Möglichkeit, ab und an mal schön essen zu gehen, und der Entfall von Präsenzveranstaltungen wie Konferenzen o.ä., aber das sind alles Luxusprobleme.
Dessen ungeachtet merke ich, dass alles sich einfach furchtbar anstrengend anfühlt und mir der Elan fehlt - nicht nur für Blog-Beiträge, sondern auch für alle anderen mehr oder weniger kreativen Tätigkeiten, die ich sonst in meiner Freizeit betrieben habe. Insofern fehlte es auch - aber natürlich nicht nur - über lange Strecken an Themen, um darüber zu schreiben. Stattdessen hat der passive Konsum - Lesen, Fernsehen, … - zugenommen.
Ich würde auch gerne einen Blogbeitrag dazu lesen.
Das freut mich!
Es kommt ja auch nur ein Beitrag pro Monat. Und ich kann Dich beruhigen: die veröffentlichten Linkdumps für Juni und - eingeschränkt - Juli sind die letzten mit dem üblichen Umfang. Der für August ist schon recht kurz, und die Postings für September und Oktober musste ich zusammenfassen, damit es überhaupt für einen Beitrag reicht …
Thomas Hühn am :
Ich finde so Beschreibungen faszinierend, weil es mir genau andersrum geht: best year ever!
Trotzdem habe ich keine Motivation zum Bloggen, aber das ist ein anderes Thema.