Das virtuelle #s9ycamp2020
Für das vergangene Wochenende war das sechste - für mich: das fünfte - Serendipity-Camp (2020) im Linuxhotel in Essen geplant: Zimmer und Fahrkarten waren gebucht, wir haben uns alle schon darauf gefreut und es hatten sich sogar zwei Neuzugänge angekündigt.
Und dann wurde SARS-CoV-2 in Deutschland ein Thema. Deshalb haben wir bereits in der KW 11 (vor den meisten Einschränkungen durch die Ordnungsbehörden und den Verordnungsgeber) entschieden, die Veranstaltung abzusagen und möglicherweise im Spätjahr nachzuholen, je nachdem, wie sich die Situation bis dahin darstellt. Stattdessen haben wir uns am Samstag an einer virtuellen Variante des Camps versucht.
Das ist natürlich etwas ganz anderes als beisammen zu sitzen und zu klönen - und mir fehlt die Erfahrung mit Videokonferenzen (und da war ich, glaube ich, nicht der einzige). Zudem waren entweder die Anbindungen mancher Teilnehmer oder vermutlich die genutzte Jitsi-Instanz stark überlastet, so dass wir auf Video verzichten mussten und nur per Audio konferiert haben. Das ist sehr anstrengend, insbesondere wenn - wie üblich - zwischendurch verschiedene Teilnehmer sich verschiedene Themen vornehmen.
Dennoch haben wir einiges geschafft:
Die für das Patch-Release 2.3.3 vorgesehenen Änderungen wurden gegengelesen und in Test-Installationen kursorisch geprüft. Das machte den Weg frei für das Release am Sonntag.
Außerdem hatten wir Infrastruktur umzuziehen. Unser Serendipity-Blog lief noch auf Uberspace 6 - Zeit für einen Umzug. Der lief mangels Übung am Anfang etwas holprig und wurde zudem dadurch erschwert, dass man bei Uberspace Accounts nicht einfach upgraden kann, sondern einen neuen Account anlegen muss. Mit dem neuen Accountnamen ändern sich dann aber auch Pfade und Datenbanknamen, -benutzer und Passworte; all das gefällt Serendipity nicht so gut, noch weniger bei einer über Jahrzehnte gewachsenen Installation, die schon einige Umzüge hinter sich hat. Inzwischen läuft das Blog aber wieder, und wir haben auch den Build-Prozess für Spartacus, das Plugin- und Theme-Repository, migriert, vereinfacht und wieder anschieben können. Spartacus selbst ist schließlich ebenfalls zu Uberspace umgezogen.
Das dritte große Thema war dann die geplante Umstellung der Datenbank auf UFT8MB4 (u.a. für den richtigen Umgang mit Emojis). Die sich stellenden Fragen sind komplex (weil dank “mehr Byte” Indexe zu lange werden, neben Neuinstallationen auch Updates möglich sein müssen und das alles mit verschiedenen SQL-Engines in verschiedenen Versionen passen soll) und noch lange nicht gelöst, zudem die erste vorsichtige Implementation schon rund drei Jahre zurückliegt und daher schon etwas angestaubt ist. Wir sind aber, denke ich, auf einem guten Weg; ich hoffe jedenfalls sehr, dass das Problem in Serendipity 2.4 - so oder so - gelöst sein wird.
Was andere dazu sagen
- Malte Paskuda bei onli blogging:
Rückblick auf das virtuelle Serendipity-Camp (und neues zu utf8mb4)
Kommentare
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