Ouessant
Das Wochenende fand am Sonntag bei herrlichem Sonnenschein seinen Abschluss mit einem Besuch auf der Insel Ouessant, engl. Ushant, der letzten Insel vor dem Atlantik - bekannt u.a. für seine Schafe, die allerdings weitgehend durch Abwesenheit glänzten, und seine Leuchttürme.
Täglich mehrfach pendeln Schiffe der Penn-ar-Bed (der bretonische Name für Finistère) u.a. von Le Conquet nach Ouessant, teilweise mit Zwischenhalt auf Molène. Wir erwischen um 9 Uhr eine direkte Verbindung.
Nach dem Anlegen im Hafen von Stiff - unterhalb eines Leucht- und eines Radarturms - geht die Fahrt mit einem Kleinbus nach Lampaul, in die Hauptgemeinde der Insel, unterhalb von deren Kirche sich eine Vielzahl von Gräbern verstorbener Seeleute findet. Auch Passagiere der Drummond Castle sind hier bestattet.
Unser Weg führte uns - nach einem Frühstück in einer Boulangerie - die Küste entlang bis an den westlichsten Punkt der Insel, vorbei an kleinen Weilern und einzelnen Häusern.
Auf dem Weg finden sich eine kleine Anlegestelle - an der sich wieder einmal der beeindruckende Tidenhub ablesen lässt - und ein (leider nicht zugängliches) Gebäude, das sich wie eine Wehranlage darstellt.
Ganz im Westen bietet sich dann ein beeindruckender Blick auf den Phare de Nividic und den weiten Atlantik.
Von der Westspitze der Insel ging es dann wieder weiter Richtung Nordosten zum wohl größten Leuchtturm der Insel, dem Phare du Créac’h, mit rund 36 km Leuchtweite.
Am Fuße des Turmes - den man nicht besichtigen kann - befindet sich ein Museum, das Bau, Geschichte und Betrieb der bretonischen Leuchttürme und Seezeichen anhand von Exponaten, Bildern und Filmen zeigt. Die Texte sind allerdings nur einsprachig gehalten; die Beherrschung der Landessprache wäre hier von Vorteil gewesen.
Der Rückweg führt uns dann auf direktem Weg nach Lampaul.
Für die Einnahme einer Mahlzeit haben wir allerdings einen ungünstigen Zeitpunkt gewählt. Es muss daher bei Getränken, Eis und einem Abstecher zum kleinen Hafen von Lampaul bleiben.
Punkt 18 Uhr geht es per Bus zurück zum Fährhafen, wo um 18.45 Uhr das letzte Boot des Tages fährt, diesmal über Molène. Die Wartezeit vertreibt uns ein - schwer zu fotographierender - Delphin (!), der sich im Hafenbecken rund um eine Boje tummelt (und, wie sich später herausstellt, offensichtlich auf ein dort anlegendes Fischerboot gewartet hat).
Nach dem Abstecher nach Molène geht es mit voller Fahrt zurück zum Festland. Irgendwann wird der Leuchtturm von St. Mathieu im Dunst sichbar.
Mit einem letzten Blick zurück über den Hafen in der Abendsonne machen wir uns auf den Heimweg.
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