Ich sehe gerade, dass ich noch eine Darstellung meiner eigenen “Blogstruktur” im Nachgang zu meiner Frage an die Allgemeinheit (Struktur im Blog) vom vorvergangenen Wochenende schulde. Das will ich hiermit nachholen:
Auch ich nutze sowohl Kategorien als auch Tags - erstere für eine inhaltliche Strukturierung in Rubriken, letztere für eine Zuordnung zu denkbaren Suchbegriffen, analog zu Schlagworten.
Kategorien
Die Kategorien-Struktur ist für ein Blog wie dieses hier, das doch eine ganze Reihe letztlich völlig disjunkter Themenkomplexe abdeckt, deren einzige Verbindung eigentlich mein Interesse an dem jeweiligen Thema ist, besonders wichtig. Von wenigen Ausnahmen abgesehen bilden die Kategorien Themen ab, die man theoretisch auch jeweils in ein gesondertes Themenblog ausgliedern könnte (wenn ich denn zu jedem Thema auch mehr als eine Handvoll Beiträge schreiben würde):
- Technisches aus der IT (Bits’n’Bytes) und Notizen zur Onlinewelt (Netzleben)
- Rettungs- und Sanitätsdienstliches (Blaulicht)
- Juristisches (Von Rechts wegen)
- Geocaching (Dosensuche)
- Verbindungsstudentisches (Mit Band und Mütze)
- Privates (Aus dem Leben) einschließlich des früheren Pendlerlebens (Bahnfahren) und Fotos (Geknipst)
- Rezensionen von Büchern, Filmen und anderen Werken
Daneben verbleiben dann noch die Meta-Ebene mit Beiträgen zum Blog selbst (Administratives) und zwei Querschnitts-Kategorien, nämlich Unmut (weitgehend synonym mit Bahnfahren ) und Releases für Hinweise auf neue Versionen von mir gepflegter Software, FAQs oder Webseiten.
Von den beiden letztgennten Beispielen abgesehen lässt sich in der Regel jedem Beitrag genau eine Kategorie zuordnen; auf eine hierarchische Untergliederung der Kategorien kann ich weitgehend verzichten.
Neben diesem System wäre es für mich auch denkbar, über Kategorien auch zwei (möglicherweise sogar mehr) parallele Gliederungssysteme zu verwirklichen, die den Inhalt nach unterschiedlichen Kriterien gliedern. Man könnte bspw. die Kategorien Rezensionen und Releases nehmen und sie um weitere Kategorien wie Tutorials, Kommentare usw. ergänzen. Dann könnte man jedem Beitrag (mindestens) zwei Kategorien zuweisen: einmal das Thema (IT, Notfallrettung, Juristisches, Geocaching usw.), zum anderen die Art des Beitrags (Rezension eines Programms, eines Fachbuchs, eines Geocaches; Release eines Programms, eines neu gelegten eigenen Caches; Tutorials für Software, für Erste-Hilfe-Maßnahmen, zu Rechtsfragen usw.).
Kann man sich die Kategorien wie die Rubriken einer konventionellen Publikation oder die Sachgebiete eines bibliothekarischen Katalogs vorstellen, so nutze ich Tags zur Verschlagwortung oder zur Erstellung eines Index, so dass sich auf diese Weise bestimmte, voraussichtlich häufiger auftretende Themen finden lassen.
Dabei haben sich Tags aus dem technischen Bereich in Form von Hard- und Softwareprodukten oder Programmiersprachen wie git, s9y oder PHP, aber auch debian oder squeeze ergeben; daneben stehen Tags zu Gruppen oder Institutionen (DRK, bawue.net), aber auch Orten (berlin) ebenso wie zu Rechtsgebieten (Internetrecht, Strafrecht) oder zu bestimmten Gerichten (BGH). Auch Gegenstände von Rezensionen (Bücher, Videos) finden sich, und natürlich schlicht ganz allgemein bestimmte Themen (rettungsdienst, urlaub). Etwas inkonsequent haben sich daneben Tags zur Kategorisierung von Beiträgen dazwischengemogelt; so gibt es Tutorials (anleitung) und die Reihe followerpower, aus der auch der Beitrag stammt, auf den ich mir gerade selbst antworte.
Weitere Gesichtspunkte
Wie man sieht, bin ich bei Kategorien, vor allem aber bei Tags nicht wirklich konsequent; manches ist “historisch gewachsen”, wie man so schön sagt, manches gerät über die Zeit aus dem Blick - so habe ich gerade beim Schreiben dieses Beitrags an einigen Stellen Tags wie anleitung oder die Kategorie Rezension ergänzt.
Ich bemühe mich aber auch, die “Seiteneffekte” von Kategorien und Tags zu nutzen, nämlich einmal, dass Serendipity für jede Kategorie und jedes Tag neben der Möglichkeit, nur “passende” Beiträge anzuzeigen, auch einen eigenen Feed anbietet, so dass einzelne Themen gezielt “abonniert” werden können, und zum anderen, dass auf diese Art und Weise unter jedem Artikel passende Beiträge als “ähnlich” angeboten werden. Zumindest im Fall des Tags followerpower nutze ich schließlich, dass aus den Kategorien und Tags automatisch Hashtags für die Ankündigung des neuen Beitrags auf Twitter erzeugt werden.
#followerpower
Über weitere Anregungen, Berichte, eigene Erfahrungen und Empfehlungen zur Struktur in euren Blogs freue ich mich, sei es als Kommentar oder bei längeren Beitrag als Trackback/Pingback, sei es hier oder noch besser im ursprünglichen Beitrag.