Mittsommerlicher Walpurgisnachttraum
Nach dem letztjährigen Rutter-Konzert war die gestrige Aufführung mit zwei Stücken von Felix Mendelssohn-Bartholdy schon das dritte Konzert des Solitude-Chors, das ich mir angehört habe - jedoch diesmal das erste Freilichtkonzertauf der Bühne im Höhenpark Killesberg. Leider spielte das Wetter gestern nach der wochenlange Hitzewelle nur begrenzt mit - schon in der Nacht gewitterte es, der Morgen war verregnet und das nachmittägliche Kinderkonzert auch, was dann wohl etliche potentielle Besucher abschreckte; jedenfalls war es doch eher leer, obschon das Wetter beim abendlichen Konzert dann stabil und trocken war.
Wer nicht kam, hat, so muß ich sagen, einiges verpaßt. Zuerst konnte man dem Sommernachtstraum lauschen, der nicht aufgeführt, sondern von Rufus Beck gesprochen wurde - aber nicht einfach gesprochen, sondern in sehr launiger Weise inhaltlich zusammengefasst. Ein Genuß! - Der eigentliche (musikalische) Höhepunkt war aus meiner Sicht aber das zweite Stück des Abends, die (mir bis dato völlig unbekannte) Kantate "Die erste Walpurgisnacht" als Vertonung der (mir gleichfalls bis dahin nicht bekannten) Ballade von J. W. v. Goethe. Das muß man gehört haben …