Jungschartag 2009
Alle Jahre wieder - mit Ausnahme des letzten Jahres - betreuen die Neustadter Johanniter den Jungschartag beim Diakonissen-Mutterhaus in Lachen-Speyerdorf; ich berichtete schon 2006, 2005 und 2004 darüber.
Dieses Jahr war alles ein bißchen anders.
Der Neustadter Ortsverband der Johanniter besteht im ehrenamtlichen Bereich praktisch nur noch auf dem Papier (wenn denn dort noch); nachdem auch mein Nachfolger im Amte des Bereitschaftsführers nach Abschluss seiner Ausbildung den Brot-, Brötchen- und Wursterwerb in einer anderen Stadt aufnahm, so daß ihm auch keine Zeit mehr für den ganzen organisatorischen Aufwand blieb, der mit der Führung eines ehrenamtlichen Bereiches, namentlich aber der Organisation der Sanitätsdienste, verbunden ist, war es Zeit für einen Hilferuf an den übergeordneten Verband. Ein paar wenige Leute wären ja noch da gewesen, und ab und an hätten wir sicherlich noch mitgeholfen, aber die Verantwortung dafür neben einem anstrengenden Job tragen, vor allem, wenn man eine Stunde Fahrtzeit vom Orte des Geschehens entfernt wohnt, ist keine gute Idee.
Besagter Hilferuf blieb allerdings zunächst ohne Antwort; dafür stellte sich nach einiger Zeit mehr oder weniger zufällig - oder sagen wir: durch Kontakte zu Dritten - heraus, daß das komplette Material und die Fahrzeuge des ehrenamtlichen Bereichs auf andere Standorte verteilt wurden. Das spart Miete, zugegebenermaßen, und es spart viel Zeit, wenn man das den Betroffenen gar nicht erst mitteilt; wenn man die leeren Parkplätze und die geräumten und an den Vermieter zurückgegeben Lagerflächen sieht, merkt man das ja auch von selbst … Das wiederum spart dann etwas an Motivation; macht aber nichts, dafür schult man ja Beauftragte für das Ehrenamt, die bauen die dann wieder auf, oder so.
Langer Rede kurzer Sinn: dieses Jahr mußten wir uns Fahrzeuge und Material also erst bei unserem Nachbarstandort organisieren. Den Kollegen - denen man mit dem Material auch die Verantwortung für die gesamte Sanitätsdienstabwicklung im Bereich des früheren Ortsverbandes Neustadt aufgedrückt hat - dafür noch einmal herzlichen Dank; es war nämlich alles schon verpackt und gerichtet, wir mußten nur morgens etwas früher aufstehen und das Auto abholen und danach wieder zurückgeben. (Gut, das ist auch etwas aufwendig, wenn man dafür aus der Ferne anreisen muß, aber das ist dann eben so.) Jedenfalls wollten wir uns auch dieses Jahr diesen Einsatz nicht nehmen lassen.
Und auch in anderer Weise war dieser Dienst ein Einsatz der etwas anderen Art. Zwar war dieselbe dreiköpfige Besatzung wie schon 2004 - und zumeist auch in den Folgejahren - anwesend, aber inzwischen konnten wir damit neben zwei Rettungssanitätern auch einen Arzt, einen Volljuristen - für das Aufklärungsgespräch - und eine angehende Physiotherapeutin aufbieten. So bekommt der Veranstalter wenigstens etwas für sein Geld (bestellt und bezahlt waren zwei Sanitätshelfer). Und ich muß sagen, daran könnte ich mich gewöhnen …
(Nein, Bilder gibt es wieder keine. Jedenfalls - wieder - nicht von mir.)
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