Zeitschriften elektronisch exzerpieren
Mit einem gewissen Horror denke ich an die Hausarbeitszeiten im Studium zurück - nicht nur deshalb, weil ich (jedes Mal erneut) erst gegen Ende der Bearbeitungszeit ernsthaft mit der Arbeit begonnen habe, um dann am Ende Nachtschichten einzulegen, sondern auch wegen der Kopierorgien in der Seminarbibliothek. Meine Arbeiten sind (natürlich) am Rechner entstanden, Laptops waren Mitte der Neunziger für den Privatanwender - oder jedenfalls für mich - noch Zukunftsmusik, und Ausleihen aus einer Präsenzbibliothek sind nicht möglich. (Und ansonsten waren die Werke in der Regel verliehen und/oder auf Wochen und Monate hinaus vorgemerkt; wie das halt so ist, wenn eine dreistellige Anzahl an Studenten dieselbe Hausarbeit schreibt).
Heute sieht da vieles anders aus; die meisten Ressourcen, die ich im Alltag so brauche, stehen elektronisch zur Verfügung, sowohl Kommentare als auch Zeitschriften; und wenn etwas fehlt, dann kam man es in der Regel entweder (regelmäßig zu Wucherpreisen) online kaufen oder - wenn man rechtzeitig plant und nicht schon die letzten Nächte vor dem Abgabetermin herangerückt sind - über Fernleihdienste wie subito für schmales Geld besorgen. Nur Monographien müsste man tatsächlich noch irgendwo ausleihen.
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