Skip to content

Die Freiwillige Feuerwehr rückt aus

Heute mittag hatte ich die Gelegenheit, in Tübingen der Freiwilligen Feuerwehr beim Ausrücken zuzusehen, stand ich doch - längerfristig - mehr oder weniger direkt vor dem Gerätehaus in einem Stau. Theoretisch kennt man das ja alles, aber praktisch sieht es dann doch noch einmal anders aus.

Schon beim Anhalten fielen die laufenden Rundumkennleuchten in der Fahrzeughalle auf; als nächstes fiel der Blick - außer der Orientierung, wohin man am einfachsten ausweichen könnte, falls die Fahrzeuge in die eigene Fahrtrichtung ausrücken sollten - auf einen recht rasant über die Gegenfahrspur von hinten heranschießenden Pkw mit Dachschild "Feuerwehr im Einsatz", der den Hof querte und dann seitlich zum stehen kam. Unmittelbar danach rückte als erstes ein Kommandofahrzeug (oder ELW 1) auf Basis eines Geländewagens - würde ich sagen - aus. (Lt. Homepage der Feuerwehr müßte das der 1/10 gewesen sein, der auch aus diesem Tor ausrückte; es handelte sich aber ganz offensichtlich um ein ganz anderes Modell.) Gefolgt wurde er nach kurzer Zeit von einer DLK (nach selber Quelle der 1/33-1, DLK 23-12).

Von der anderen Seite rückten jetzt in schneller Folge mehrere Pkw mit dem schon bekannten Dachschild an, gefolgt von einem Rollerfahrer mit wehender Warnweste; während die Insassen jeweils schnell im Gerätehaus verschwanden (Wie kommt’s eigentlich, daß jemand in rot-weißer Bekleidung zu einem solchen Einsatz anrückt? Einsatzbekleidung der Feuerwehr kann das kaum sein, in der Pflege ist diese Kombination auch eher ungebräuchlich, und jemand aus dem Rettungsdienst wird wohl kaum sein Fahrzeug für einen Feuerwehreinsatz verlassen können …), rückte dann (schon spürbar nach den erstgenannten Fahrzeugen) ein Löschfahrzeug aus. Ich hätte auf ein TLF getippt, es war aber - lt. Homepage - wohl der 1/44-1, ein LF 16/12. Nach noch längerer Zeit folgte dann der 1/44-2, wiederum ein (älteres) LF 16/12, das vergleichsweise voll besetzt wirkte. Die Besatzungen der nunmehr noch eintrudelnden Zivilfahrzeuge und Zweiräder wurden offenbar nicht mehr benötigt, sondern fanden sich in Ruhe in der Halle ein.

Insgesamt wirklich interessant, das einmal live zu sehen. Durch die doch spürbaren Verzögerungen beim Ausrücken kann man sich vorstellen, daß die Ordnung der Einsatzstelle sicherlich nicht einfach ist, wenn zunächst nur ein Führungsfahrzeug und - hoffentlich kurz - danach eine Drehleiter zur Verfügung stehen und die eigentlichen Löschfahrzeuge dann erst im (Mehr-)Minutenabstand folgen.

(Und - nochmal zur Homepage zurückkommend - was macht eine gar nicht so große Feuerwehr denn direkt mit drei verschieden großen Drehleitern? Insbesondere im Vergleich zu gleichfalls (nur) drei Löschfahrzeugen i.e.S.?)

Alles Bingo oder was?

Unter dem Titel "Alles Bingo oder was? - Die Zukunft der Demokratie" fand gestern abend der Mai-Vortrag aus der Reihe des CCCS statt, an dem ich - endlich - einmal wieder teilnehmen konnte.

Das Thema - Wahlcomputer und andere technische Abstimmungs- und Auszählungshilfen, deren technische Hintergründe und Probleme, die Entscheidung des BVerfG zum Einsatz von Wahlcomputern und die darin (im Einsatz der Wahlcomputer, nicht in der Entscheidung des BVerfG!) liegenden potentiellen Gefahren für ein Kernelement unserer Demokratie - war interessant, die Diskussion lehrreich und der Ausklang (im Saal und später noch im immer kleiner werdenden Kreis vor der Tür) nett, wenn es auch etwas sehr spät wurde. Ein Dankeschön an den Referenten und den Organisator!