Canossa VIII
Das vergangene Wochenende habe ich, abweichend von meiner sonstigen Praxis, im Stuttgarter Raum verbracht: denn wieder wurde zum Gang nach Canossa auf die (mir bis dato unbekannte, aber den meisten Teilnehmern schon vertraute und mit Navigationshilfe gut zu findende) traditionelle Burg geladen. Und nachdem ich bereits bei Canossa I anno 1998 zögerte und dann doch nicht zusagte und in den folgenden Jahren immer etwas anderes dazwischen kam, nahm ich dieses Mal die Gelegenheit mehr als gerne wahr, zumal bei dieser günstigen räumlichen Lage.
Und ich hab’s nicht bereut. Zwar hat es ordnungsgemäß zwischendurch geregnet, das Chili war selbst in der fleischhaltigen Variante nur als heimtückischer Mordanschlag zu qualifizieren (weshalb, insbesondere von vegetarischer Seite, dann auch der Pizzadienst bemüht werden mußte, und ein Teller samt Inhalt sich als Untertasse, fliegende solche, übte - Burgen haben üblicherweise Mauern, von denen es steil abwärts geht), ich hatte - natürlich - den Fingerprint meines GPG-Schlüssels nicht zur Hand und die Nächte waren doch eher kurz, aber nach diesen Tagen kann ich (zwar nicht allen, aber vielen) bisher nur namentlich bekannten Menschen nun auch ein Gesicht zuordnen, habe die Grundregeln des Pokerns erlernt (und mich in der ersten Nacht wacker geschlagen, in der zweiten dann glücklicherweise bald verloren, so daß ich nicht gar so spät im Bett landete) und reichlich Gesprächsstoff mitgenommen.
Gerne wieder!