Bzw. umgekehrt. Es gibt doch tatsächlich Leute, die so verwirrt sind, dass sie beim Laufen durch den Zug die Schiebetüren am Wagenabschluss bzw. an den Einstiegen, die offen stehen, vor sich schließen, und dann vor geschlossener Tür stehen und sehr verdutzt aussehen.
Das durfte ich jetzt in dieser Woche schon zweimal bemerken.
Auf der Suche nach einem unreservierten, freien Platz - möglichst an einem Tisch - im IC mit alter IR-Garnitur. Fündig geworden neben einem etwas müffelig riechenden, unrasierten Herrn, der auf einem (vermutlich nicht von ihm) reservierten Platz sitzt - nun ja, die Mitreisenden kann man sich nunmal nicht aussuchen. Und auf den Tisch ist Platz für den Laptop, man will ja wenigstens die E-Mail erledigt haben, bis man zuhause ist und wieder Netzanbindung hat.
Kurz darauf erscheint ein Ehepaar, dass offenbar die Platzreservierungen hat, die der Herr neben mir besetzt; sie nimmt neben mir Platz, in der Hoffnung, dass der dortige Platzinhaber nicht erscheint, er mir gegenüber, und packt auch seinen Laptop aus.
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Dem Rhein-Neckar-Raum droht die Rhein-Neckar-S-Bahn; das ist prinzipiell gut, auch wenn deshalb überall Baustellen für dauernde Verspätungen und Anschlussversäumnisse sorgen, Bahnhöfe neu- und Bahnsteige allenthalben umgebaut werden. Aber allmählich übertreibt man es doch etwas.
Der Neustadter Hauptbahnhof hat schon vor Jahren für den mittleren Bahnsteig eine Erhöhung spendiert bekommen, weil da ja witzigerweise IC, EC und ICE halten (bei einer Stadt mit gerade 50.000 Einwohnern, einschließlich eingemeindeten Vororten - das viermal größere Ludwigshafen kann davon nur träumen). Nun wurde auch der dritte Bahnsteig aufgestockt, und logischerweise folgte dann der erste. Dazu wurde schonmal ein Drittel des Park&Rail-Parkplatzes gesperrt, und schon ziemlich komplizierte Provisorien für die Bahnsteige und deren Zugänge gezimmert. Darauf folgte die Sperrung eines Teils des etwas die Straße entlang liegenden zweiten P&R-Platzes; jetzt drohte tatsächlich ab 9 oder 10 Uhr die Parkplatznot (und in der erreichbaren Nähe gibt es natürlich keine anderen Parkplätze, erst recht keine, bei denen man es finanziell auf Dauer ertragen kann, den Tag über sein Auto abzustellen - und nein, eine auch nur einigermaßen sinnreiche Busanbindung gibt es auch nicht).
Aber das alles hält sich ja noch im Rahmen.
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Nun gut, nicht wirklich eine Bahnfahrt, aber doch ein öffentliches Verkehrsmittel und damit hier noch einigermaßen richtig einsortiert.
Eine Woche Tagung im tiefsten Schwarzwald bringt so allerlei mit sich, unter anderem auch eine knappe Stunde Busfahrt vom Ende der Bahnstrecke (naja, jedemfalls dem letzten Bahnhof), über Berge und durch Täler, bis an den Zielort. Natürlich ohne Ansage der Haltestellen, natürlich auf Hin- und Rückfahrt mit völlig unterschiedlichen Fahrkarten zu total unterschiedlichen Preisen :), und mit Halten an irgendwelchen Abzweigungen, einsam auf der Bergkuppe gelegenen "Hotel-Gasthöfen".
Und vor allem, auf dem kurz nach 12 Uhr angetretenen Rückweg, mit Schulkindern. Vielen Schulkindern. Eine knappe Stunde lang … (Ich hatte gehofft, das nach dem Abschluss meiner Schullaufbahn nicht mehr erleben zu müssen. War wohl eine vergebliche Hoffnung. )