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Austauschbare Freemailer

Am Wochenende schrieb ich schon von einer Anfrage, die mich erreichte und die ich gerne und ausführlich beantwortete - allerdings erfolglos, denn die angegebene E-Mail-Adresse des Fragestellers existierte nicht.

Inzwischen hat sich die Sache geklärt. Ich war nämlich schon am Wochenende experimentierfreudig gewesen und hatte festgestellt, daß es die angegebene Mailadresse bei GMX zwar nicht gibt, aber dafür (mit demselben, ungewöhnlichen Localpart) bei web.de, und dort einmal eine entsprechende Anfrage hingesandt. Inzwischen ist die Antwort da, und sie lautet: Der Fragesteller hat bei seiner Anfrage im Absender schlicht die falsche Domain angegeben.

Was mich trotz allem etwas irritiert. Ich meine, GMX und web.de gehören seit Jahren beide zu United Internet, aber daß man nicht mehr weiß, wo man seine Mailadresse hat? :-O

Die Bedeutung von Unterschriftenlisten

Jeder kennt sie: die Damen und Herren mit den Klemmbrettern, die in Fußgängerzonen lauern und um Unterschriften für diese oder jene mehr oder weniger gute Sache bitten. Und vielleicht hat sich der eine oder andere auch schon einmal gefragt, welche Bedeutung man solchen Unterschriftenaktionen denn überhaupt beimessen sollte. Sehen wir einmal von der Frage ab, ob und wer kontrollieren soll, welche Unterschriften überhaupt echt sind und welche nicht, gehen wir also von einer ordnungsgemäßen Durchführung der Aktion aus - wie viele Unterzeichner lesen das, was sie da am Rande des Einkaufsbummels unterzeichnen, aufmerksam durch, wie viele davon verstehen es und wie viele davon haben sich zufällig bereits zuvor mit dem Thema umfassend genug beschäftigt, um eine Entscheidung pro oder contra zu treffen, bzw. tun es, bevor sie unterschreiben?

Meine Vermutung - oder Befürchtung -: fast niemand. Oft genug kann man ja feststellen, daß selbst diejenigen, die bestimmte Positionen vertreten, das notwendige Hintergrundwissen gar nicht haben, daß zur Entscheidungsbildung aber nötig wäre, ihre Position nicht abschließend durchdacht oder mögliche Gegenargumente nicht geprüft haben. Was will man da von den Unterzeichnern unterwarten? Bestenfalls wird auf Schlagworte reagiert - und fast alles kann man bei hinreichender Vereinfachung als "gute Sache" verkaufen.

Man sollte ja hoffen, daß das zumindest bei großen, öffentlichkeitswirksamen Aktionen, zumindest bei prominenten Unterzeichnern anders ist - daß sich jemand, der einen guten Namen hat und auf diesen oft auch angewiesen ist, zumindest ein wenig prüft (oder prüfen läßt), wofür er ihn hergibt. Diese Hoffnung trügt allerdings, wie es scheint. Insofern darf man wohl mit Fug und Recht zu dem Schluß kommen, daß die Anzahl von Unterschriften unter Listen, Appelle, Aufrufe oder auch Petitionen bestenfalls noch ein Beleg für das Marketing, will sagen, die dahinterstehenden Mobilisierungskampagnen ist, aber sonst nur wenig bis keine Bedeutung hat. Überraschend ist das nicht.

Gesammelte Seltsamkeiten

Nach einem eher arbeitsreichen verlängerten Wochenende schloß sich eine noch arbeitsreichere Woche an; daher nur als kurzes Lebenszeichen einige Seltsamkeiten, die mir über den Weg liefen.

  • Packstation goes Web 2.0 - sie informiert ihre Nutzer demnächst nicht nur per SMS, sondern laut zwitschernd:
    Subject: Neue Version des Bestellhelfers / Packstation twittert
  • Der ADAC will da nicht zurückstehen und informiert Radfahrer in der "Motorwelt" über die vorgeschriebene Sicherheitsausrüstung ihres Zweirads; es besteht die Wahl zwischen gelben Speichenreflektoren und - insbesondere beim IT-affinen Publikum sicher heiß begehrt - reflektierenden Speichersticks.
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