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Der Scheinheilige, Jacob's Ladder, Hulk, Terminator 3, Smoke

Wenn ich gerade dabei bin, kann ich ja auch mal wieder die Eindrücke der letzten Filme zusammenfassen.

Fangen wir mit denen an, die man nicht gesehen haben muß:

Über Terminator III kann man sich noch streiten: immerhin hat die Terminator-Reihe etwas Kultiges, es wird ab und an spannend, und dem Ende mag man etwas Tiefgang nicht abstreiten können. Ansonsten beschränkt sich der Film aber auf Bemerkungen des Terminators im Spock-Stil ("Ich bin ungerührt und völlig gefühllos, aber ich habe einen guten Kern und opfere mich auf, ja schaffe es sogar, einer Umprogrammierung zu widerstehen"), Schießereien und Verfolgungsjagden mit Fahrzeugen jeder Art und Größe.

Über Hulk hingegen gibt es nur eines zu sagen: albern. Action-Einheitskost, unlogisch von vorne bis hinten.

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Renate Günzel-Horatz: www.penthesilea-projekt.de

Dieses Buch will Kunst sein, und es ist ein Projekt. Ersteres sieht man daran, daß die Lesbarkeit durch die fehlende Kennzeichnung wörtlicher Rede stark erschwert wird - es gibt einfach keine Anführungszeichen: Erzählung und das, was die Charaktere äußern, geht nahtlos ineinander über. Das ist avantgardistisch, es ist modern, und es geht schon nach wenigen Seiten erheblich auf die Nerven. Das Projekt dabei sind die 13 Jugendlichen, die an dem Buch mitgeschrieben, "Figuren entworfen, die Handlung kritisch hinterfragt und Ideen eingebracht" haben. Auch das sehr hip, sehr modern.

Genauso auch das Thema der Handlung: es geht ums Internet, um Chat, um die - natürlich gefährliche - Vermischung realer und virtueller Welten, um den Online-Kontakt als Ersatzbefriedigung der realiter Kontaktlosen. So abgeschmackt und archetypisch wie dieses Motiv sind dann auch die von wenig Kenntnis der Materie getrübten Einzelheiten der Handlung, soweit es um den Onlinebereich geht; es sei genug damit gesagt, dass es offenbar nur ein Chatsystem gibt, das sämtliche Personen der Handlung benutzen und in dem sie sich quasi gezwungenermaßen über den Weg laufen, weil man dort und nur dort landet, wenn man sich ins Internet einwählt und dort kommunizieren will.

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Tess Gerritsen: Die Chirurgin

Ein ähnliches Thema wie "Das geheime ABC der Toten": auch hier eine Ärztin im Zentrum der Geschehnisse um einen Serienmörder - aber dennoch anders. Auf jeden Fall aber spannend!

Ein Serienmörder treibt in der Stadt sein Unwesen, und zu dem Team, das auf ihn angesetzt ist, gehören zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten: Thomas Moore, ein Mann und Gentleman wie aus dem Buche, immer noch am Verlust seiner geliebten Ehefrau leidend, die vor zwei Jahren nach schwerer Krankheit starb, und Jane Rizzoli, eine Frau in einer Männerwelt, klug, hart arbeitend, aber regelmäßig um die Lorbeeren ihres Erfolgs betrogen. Und Catherine Cordell, Chirurgin, mit einem traumatischen Erlebnis in ihrer Vergangenheit: ein Medizinstudent, ein Famulant aus ihrer damaligen Abteilung war ein Serientäter, der Frauen vergewaltigt und ihnen danach bei lebendigem Leibe die Gebärmutter entfernt - und sie war sein letztes Opfer, konnte sich aber vor dem brutalen Eingriff befreien und ihn töten. Und der neue Täter geht ganz ähnlich vor wie damals …

Auch Gerritsen hat eine ganze Reihe Bücher geschrieben, allerdings mit jeweils anderen handelnden Personen, und auch anderen - wenngleich ähnlichen - Themen. Dieses hier ist jedenfalls bis zuletzt spannend und mit furiosem Ende.

Prädikat: empfehlenswert

Die Chirurgin von Tess Gerritsen
Blanvalet
416 Seiten
2002 (dt. Ausgabe)

Patricia Cornwell: Das geheime ABC der Toten

Cornwall hat inzwischen, wie ich bei Amazon gelernt habe, bereits 11 Bücher mit ihrer Heldin Kay Scarpetta, ihres Zeichens forensische Pathologin mit abgeschlossenem Medizin- und Jurastudium und Chief Medical Examiner von Virginia, geschrieben. Dies ist eines der mittleren: aus sich selbst verständlich, aber auf ersichtlich bereits seit langem eingeführte Figuren um die Hauptperson herum zurückgreifend. Spannend geschrieben, ein Geflecht verschiedener Spuren und Möglichkeiten mit einem überraschenden Schluß, sympathische Personen und offenbar genügend Ahnung von der Materie bei der Autorin: das macht Lust auf mehr.

Ich habe die handlungsmäßig ersten Bücher mal für das Wochenende geordert.

Prädikat: empfehlenswert

Das geheime ABC der Toten von Patricia D. Cornwell
Droemer Knaur
1997