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Installation von nanoc unter Windwows 7

Über nanoc, einen Generator für statische Webseiten, hatte ich hier im Blog bereits berichtet. Bislang nutze ich ihn auf verschiedenen Linux-Maschinen ohne Probleme, wollte ihn aber nunmehr auch auf meinem Laptop unter Windows 7 installieren, um auch ohne Netzanbindung das eine oder andere ausprobieren zu können.

Installationsanleitung

Ausgehend von einer über Google gefundenen Anleitung gestaltet sich die grundsätzliche Installation unter Windows überraschend einfach und problemlos:

  • Zunächst benötigt man Ruby - dankenswerterweise gibt es dafür einen Windows-Installer zum Download. Empfohlen wird derzeit Ruby 1.9.3.

    • Bei der Installation sollten die Optionen Add Ruby executables to your PATH und Associate .rb and .rbw files with this Ruby installation ausgewählt werden. Ggf. wird ein Reboot erforderlich.
    • Testen lässt sich die Installation bspw. durch den Aufruf des interaktiven Interpreters mit irb (verlassen wird er mit quit) und durch den Aufruf von gem --version, um zu testen, ob auch der Paketmanager RubyGems installiert und lauffähig ist.
  • nanoc selbst wird dann einfach vermittels gem install nanoc installiert. Das funktionierte bei mir erfreulicherweise ohne jedes Problem; auch der Aufruf war sofort möglich.

  • Die Installation von Win32::Console verbessert ggf. die Darstellung und kann ebenso einfach mit gem install win32console erfolgen.

  • Fehlt zum Abschluss noch ein integrierter Webserver, falls man einen solchen nicht bereits zur Verfügung hat: gem install adsf ermöglicht es, die generierte Webpräsenz mittels nanoc view unter http::/localhost:3000 anzuschauen.

  • Nutzt man weitere Filter und Funktionen wie kramdown oder ähnliches, sind die entsprechenden Gems nachzuinstallieren. Gebräuchlich mag bspw. gem install kramdown haml rubypants sein.

So weit, so gut. Endlich mal ein Fall, wo die Installation eher “unixoider” Software unter Windows ohne größere Probleme funktioniert, könnte man denken.

Und dann kam LESS.

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Serendipity 2.0

Was lange währt, wird wirklich gut.

Nach dem zweiten Release-Candidate ist nun Serendipity 2.0 released und hier für dieses Blog installiert, wo sich im Dreivierteljahr seit dem Relaunch auch die Beta-Versionen schon bewährt haben.

Was andere dazu sagen

[Dieser Eintrag wurde nachträglich um weitere Beiträge in anderen Blogs ergänzt.]

LESS, SASS und Co.

LESS? SASS? Hä?

LESS und SASS (Syntactically Awesome Stylesheets) sind CSS-Präprozessoren; man könnte sie vielleicht auch als CSS-Compiler bezeichnen. Sie erzeugen aus einer CSS-ähnlichen, aber mächtigeren Sprache gültige CSS-Dateien, konzeptionell entfernt ähnlich der Art und Weise, in der bspw. PHP und andere in der Webentwicklung verwendete Scriptsprachen HTML erzeugen.

Wenn man ein einheitliches Design für seine Webseiten erstellen möchte, ist es oft wichtig, dass die einzelnen Elemente aufeinander abgestimmt sind. So sollten sich bspw. Schriftgrößen von Text und Überschriften miteinander harmonieren, vielleicht finden sich auch bestimmte charakteristische Farbelemente, die das Seitendesign prägen. Wäre es nicht schön, wenn man mit wenig Aufwand Änderungen an allen notwendigen Stellen vornehmen könnte, also bspw. die bisher verwendete Farbe x überall durch die Farbe y ersetzen? Oder die Schriftgröße des Fließtextes erhöhnen und dabei die Schriftgröße von Überschriften und anderen, besonderen Elementen proportional ändern? Das und mehr geht mit LESS und SASS.

Sowohl LESS als auch SASS sind notwendiger oder ergänzender Bestandteil der von mir bereits vorgestellten Frontend-Frameworks und für diejenigen, die damit umgehen können, fraglos ein wichtiger Bestandteil zeitgemäßer Webentwicklung.

(Ich zähle mich allerdings nur sehr bedingt zu diesem Personenkreis, weshalb dieser Überblicksartikel ein gewisses Wagnis darstellt - ich erzähle hier mehr oder weniger als Blinder von der Farbe).

LESS

LESS bietet die Möglichkeit, Variablen zu definieren - bspw. eine bestimmte Farbe - und diese Variablen dann in CSS-Definitionen zu verwenden. Ändert man die Variable, ändern sich - nach der Neucompilierung - alle damit verbundenen Definitionen.

Mixins heben dieses Konzept auf eine neue Ebene: sie ermöglichen es, ganze CSS-Definitionen in andere Definitionen zu importieren und dabei ggf. noch Parameter zu übergeben. Auch hier gilt natürlich wieder: ändert man das Mixin, ändern sich alle Defitionen, die es importieren.

Darüber hinaus erlaubt LESS den Einsatz von Funktionen und Operatoren. So kann bspw. eine bestimmte Schriftgröße für den Fließtext vorgegeben und dann definiert werden, dass die Überschriftenebene <h6> genau so groß, aber fettgedruckt sein soll, die Überschriftenebene <h5> aber 1.1x so groß und die Ebene <h1> 2x so groß. Farben können als “10% heller” (oder dunkler, oder satter, oder …) als eine andere Farbe definiert werden, ohne dasss dies jeweils manuell in Farbwerten berechnet werden müsste - und ändert man die zur Grundlage genommene Farbe, ändern sich auch die anderen, daraus “berechneten” Farben automatisch mit!

Schließlich bietet LESS die Möglichkeit, CSS-Definitionen ineinander zu verschachteln, also bspw. zunächst grundsätzliche Eigenschaften einer Klasse und dann bestimmter Elemente dieser Klasse zu definieren.

Wem das alles zu trocken klingt, der findet auf LESScss.de eine Erläuterung mit Beispielen, die vollständige Dokumentation, Downloadmöglichkeiten und mehr in deutscher Sprache.

SASS

Für SASS … gilt im Prinzip dasselbe, was ich zuvor bereits gesagt habe; nur habe ich SASS bisher nicht selbst ausprobiert. :-)

Mehr zu SASS gibt es (in englischer Sprache) auf SASS-lang.com, einen Vergleich der beiden Sprachen (Stand 2012) bspw. bei CSS-Tricks.

Würde ich mehr davon verstehen, könnte ich sicherlich auch die bestehenden Unterschiede, Vorteile und Nachteile der beiden Sprachen darstellen; insoweit muss ich leider passen und freue mich auf die Ergänzungen und Richtigstellungen in den Kommentaren.

Dieser Beitrag gehört zur Reihe “Webdesign anno 2015”.

[Dieser Eintrag wurde nachträglich im Februar 2015 veröffentlicht.]

Webfonts und Iconfonts

Webseiten vermitteln in der Regel Informationen und bestehen daher auch - im Regelfall sogar: weit überwiegend - aus Text. Text, der möglichst angenehm zu lesen sein soll, und dabei am besten noch gut aussehen. Zu bedenken sind daher die Auswahl einer geeigneten Schriftgröße, ein passender Zeilenabstand und eine lesefreundliche Zeilenlänge - aber auch eine gut lesbare und “schöne” Schriftart. Die Zeiten von “Serifenschrift, alternativ serifenloser Schrift auf weißem Hintergrund” sollten im Jahr 2015 eigentlich vorbei sein, gibt es doch genügend Auswahl.

Allerdings: es genügt - wie immer - nicht, einfach eine hübsche Schrift auszuwählen und dann auf dem eigenen Rechner zu testen, wie die Seite damit aussieht, denn der Browser greift bei der Schriftdarstellung auf die Schriften zurück, die ihm das System zur Verfügung stellen kann. Ist eine Schrift lokal nicht verfügbar, wird stattdessen eine - hoffentlich angegebene - (generischere) Alternative verwendet:

 font-family: Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif;

Das kann dann immer noch ungefähr so aussehen, wie man sich das vorstellt … oder eben auch nicht.

Webfonts

Eine alternative Vorgehensweise bieten “Webfonts” - seit CSS 2 kann nämlich eine Schriftart via @font-face (Erläuterung) eingebunden bzw. nachgeladen werden. Das hat den Nachteil eines (zumeist nur leicht) verzögerten Aufbaus der Seite und - gerade bei langsamen, ggf. mobilen Verbindungen - eines (merklich) größeren Donwload-Volumens, aber den Vorteil, dass eine große Auswahl tatsächlich überall verfügbarer Schriften bereitsteht.

Als Quelle bietet sich zunächst Google Fonts an, wo Google über 600 Schriftarten in allen Variationen zur freien Verfügung bereitstellt. Wem das nicht genügt, der kann auf kostenlose Alternativen wie Fontsquirrel oder kostenpflichtige Angebote zurückgreifen, bspw. von Typekit aus dem Hause Adobe, von fonts.com aus dem Hause Monotype oder von MyFonts.

In jedem Fall sollte man nicht übersehen, dass zumeist verschiedene Schriftschnitte benötigt werden, also unterschiedliche Schriftstärken (mager, normal, halbfett, fett), Schriftlagen (normal, kursiv) oder auch Schriftbreiten (schmal, normal, weit). Daher muss man bei kostenlosen Anbietern wie Google Fonts das Einbinden aller benötigten Schriftschnitte bedenken und vor allem bei kostenpflichtigen Anbietern prüfen, ob der angegebene Preis auch alle erwünschten oder erforderlichen Schriftschnitte umfasst.

"Webfonts und Iconfonts" vollständig lesen

Frameworks für HTML, CSS und Javascript

Vergangene Woche hatte ich einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten gegeben, die in HTML 5 und CSS 3.0 enthalten sind - ohne dabei Javascript überhaupt anzusprechen. Heute möchte ich zeigen, wie man sich diese neuen Möglichkeiten zunutze machen kann, ohne zuvor monatelang Bücher zu studieren und auszuprobieren. :-) Kluge Leute haben nämlich bereits Frameworks zusammengestellt, eine Art Baukasten, aus dem man sich bedienen kann.

Im einfachsten Fall enthält dieser Baukasten CSS und Javascript, um Webseiten einigermaßen elegant und responsive zu gestalten, einschließlich der notwendigen Tricks für die Kompatibilität zu älteren Browsern. Meistens gehört dazu dann auch irgendeine Art von Grid, also einer Aufteilung, um mehrspaltige Seiten zu gestalten, deren Aufbau sich auf kleineren Bildschirmen anpasst - bspw. indem Spalten nicht nebeneinander, sondern übereinander dargestellt werden.

Umfangreichere Frameworks enthalten zusätzlich CSS-Formatierungen für Standard-Elemente wie eine Navigationsleiste, Tabellen mit wechselndem Hintergrund pro Zeile oder auch andere Gestaltungselemente.

Dazu kommen dann noch Templates oder Themes, die im einfachsten Fall Beispiele oder besser Vorlagen dafür darstellen, wie der Baukasten, das Framework, zur Anwendung gebracht werden kann. Oft enthalten sie auch weitere CSS-Definitionen über den Grundbestand des Frameworks hinaus.

Boilerplates und CSS-Frameworks

Ein “einfaches” Framework - hinter dem dennoch viel Arbeit und Erfahrung steht - ist bspw. HTML 5 Boilerplate. Es enthält - wie üblich - ein normalize.css, um die in Browsern enthaltenen Standard-CSS-Definitionen zu vereinheitlichen, Basis-Formatierungen und eine schlanke HTML-Beispielseite, dazu Modernizr, eine Javascript-Bibliothek, die austestet, welche Funktionalität der Browser unterstützt, und jQuery, quasi die Javascript-Standard-Bibliothek. Initializr ergänzt HTML 5 Boilerplate um einen Template-Generator, der eine Vorlage für ein neues Web-Projekt in drei verschiedenen Varianten erzeugen kann.

Bereits etwas umfangreicher (und aus deutschen Landen) kommt dann das “altehrwürdige” - 2005 begonnene - YAML-CSS-Framework in Version 4 daher. Sein Schwerpunkt liegt auf der Gestaltung flexibler Layouts (Stichwort responsive design), die es umfangreich unterstützt; dazu kommen - natürlich neben einer abgestimmten Typographie - Formular-Elemente und Buttons sowie Navigationselemente. Die CSS-Stylesheets werden dabei dynamisch via SASS erzeugt; YAML enthält aber auch eine fertig kompilierte, “statische” Version, die unmittelbar eingesetzt werden kann, ohne dass SASS als CSS-Präprozessor zum Einsatz gebracht werden müsste.

Ein anderer Ansatz, ein weiteres Framework ist Sassaparilla, ein massiv auf SASS und Compass aufsetzendes System, das allerdings an Dokumentation - soweit ich sehe - eher sparsam ist.

Große Frontend-Frameworks

Vertreter der Gattung sehr umfangreicher Baukästen sind bspw. (Twitter) Bootstrap, das mit Version 3 in sein fünftes Jahr geht, und das nur ein Jahr jüngere ZURB Foundation (aktuell in Version 5). Beide bieten eine weit über die “Grundzutaten” hinausgehende Auswahl an fertigen Bausteinen für Navigationselemente, Menüs mit verschiedenen Buttons und Dropdowns, farbige Hinweise und Einblendungen (sog. Modals), Fortschrittsbalken und so weiter, und so fort.

Ausgangspunkt ist natürlich auch hier ein flexibles Grid, mit dem die Webseiten responsive gestaltet werden können. Zudem ist aber auch eine reiche Auswahl an CSS-Formatierungen und Javascript enthalten, um eine Vielzahl von Gestaltungselementen einbauen zu können, die in der umfangreichen Dokumentation anhand von Beispielen dargestellt werden. Alle diese Beispiele können sofort per copy & paste in das eigene Webprojekt übernommen und angepasst werden-

Die Verwendung von CSS-Compilern wie LESS oder SASS ist nicht zwingend, weil auch Bootstrap eine fertig kompilierte CSS-Datei enthält; sie bietet aber noch umfangreichere Möglichkeiten, durch Änderungen an zentralen Variablen das ganze “look and feel” einheitlich für die gesamte Website anzupassen. Für den, der diese Compiler nicht verwenden kann oder will, bietet Bootstrap überdies einen Mittelweg: mittels Customizing kann mit allen vorhandenen Variablen experimentiert und dann eine entsprechend angepasste, statische CSS-Version erzeugt und heruntergeladen werden.

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HTML 5 und CSS 3.0

Aktuelle Browser setzen zunehmend die neuen Möglichkeiten von HTML 5 und CSS 3.0 um, die ich in meinem Artikel “Webdesign anno 2015” bereits angerissen hatte. Doch was ist daran alles neu?

HTML 5

Der aktuelle HTML-Standard macht endgültig Schluss mit den schon lange verpönten “Design”-Elementen zur optischen Gestaltung und erweitert HTML um neue Möglichkeiten, insbesondere im Zusammenhang mit Javascript.

  • Rein optische Gestaltungselemente wie Frames oder <font>, <bgcolor>, <align> oder <big> gibt es nicht mehr. Ein standardkonformes HTML-5-Dokument darf solche Elemente nicht enthalten. HTML dient der semantischen Auszeichnung von Elementen, also der Beschreibung, was ein Element ist und nicht wie es aussehen soll.

  • Bestehende, bisher rein gestalterische Elemente wurden neu definiert und mit einer semantischen Bedeutung versehen.
    So ist <big> für die Kennzeichnung einer größeren Schrift entfallen, <small> aber geblieben; nur bezeichnet es keine kleinere Schriftgröße mehr, sondern quasi das “Kleingedruckte”, also weniger wichtige Ergänzungen. Auch <b> und <i>, früher für Fett- und Kursivschrift zuständig, bleiben erhalten. Sie bezeichnen jetzt optisch hervorgehobenen Text, der aber keine besondere Wichtigkeit hat; dafür gibt es die bestehenden semantischen Elemente <strong> und <em>.
    Soll also ein Begriff als wichtig oder bedeutsam hervorgehoben werden, greift man zu <em> oder <strong>. Sollen bspw. Marken- oder Personennamen, Fachbegriffe o.ä. gekennzeichnet werden, ohne dass damit aber eine besondere Betonung verbunden ist, sind <b> und <i> angebracht, auch wenn möglicherweise beide Varianten optisch identisch dargestellt werden. “HTML 5 ist ein neuer Standard” wäre mithin ein Fall für <i>, “Sie sollten sich damit auf jeden Fall auseinandersetzen!” wäre ein Fall für <em>.

  • Es gibt eine Reihe neuer Elemente wie bspw. <time>, vor allem aber neue Gliederungselemente.
    Wo bisher allüberall <div> verwendet wurde, um den Seiteninhalt zu strukturieren, treten nun Elemente wie <header>, <footer>, <nav> oder <aside> auf, die wie <div> verwendet werden können, aber eine zusätzliche semantische Bedeutung haben: als Kopf- oder Fußzeile, als Navigation oder zusätzliche Erläuterung. Der Hauptteil wird durch <section> und <article> gegliedert.

  • Hinzu kommen neue, einheitliche Attribute, die bspw. in Form von data-* auch die einfachere Anbindung von Javascript ermöglichen oder wie role oder aria-* eine möglichst barrierefreie Nutzung ermöglichen. Besonders gilt das für Formulare, bei denen sich ganz neue Möglichkeiten der Eingabevalidierung direkt durch den Browser (ohne Javascript) ergeben, weil ein Datumsfeld eben nur valide Daten oder ein E-Mail-Feld nur syntaktisch korrekte E-Mail-Adressen akzeptieren muss.

  • Außerdem kommen neue Möglichkeiten der Einbindung von Objekten, bspw. via <svg> oder <math>, hinzu, sowie vielfältige APIs für Javascript (Stichwort <canvas>, File-API oder Geolocation-API). Mit diesen Features habe ich mich aber noch nicht näher beschäftigt.

CSS 3.0

HTML wird ergänzt durch CSS. HMTL definiert, was ein Element ist: eine Überschrift, ein Absatz, eine Liste, eine Tabelle. CSS definiert, wie etwas aussehen soll: groß, klein, fettgedruckt, bunt, …

Die wichtigste Neuerung in CSS 3.0 sind sicherlich die Media Queries, die es ermöglichen, je nach Größe des Bildschirmfensters unterschiedliche Formatierungen anzuwenden. Wird die Webseite auf einem Smartphone aufgerufen, werden die Stilangaben für kleine Bildschirme verwendet; schaut man sie sich auf einem großen Bildschirm eines Desktoprechners an, kann sie ganz anders aussehen. Und verkleinert man auf dem Desktoprechner das Browserfenster, passt sich die Webseite wieder den neuen Dimensionen an.

Das ermöglicht responsive design - eine Website, die auf allen Geräten möglichst gleichermaßen gut aussieht. Auf dem Smartphone versteckt sich die Navigation hinter einem Button, die Inhaltsübersicht der aktuellen Seite wird ausgeblendet, die Seitenspalte mit ergänzenden Hinweisen steht vor oder nach dem Haupttext. Auf dem Tablet erscheint die Navigation; auf dem Desktop kommt auch die Seitenspalte zu ihrem Recht und wandert an die Seite, und die Inhaltsübersicht erscheint.

Selektoren und Pseudoklassen ermöglichen es, ganz zielgenau nur bestimmte Elemente zu formatieren: nicht jeden Absatz, sondern nur den Absatz direkt hinter einer Überschrift, oder nicht jedes Element einer Liste, sondern nur das erste oder letzte. Pseudoelemente ermöglichen es, vor oder hinter Elementen “etwas” einzufügen oder den ersten Buchstaben oder die erste Zeile gesondert zu behandeln. Beispiele dafür habe ich bereits im Beitrag “Kennzeichnung von Links in HTML-Dokumenten” gebracht.

Listen können in vielfältiger Weise formatiert werden; in Verbindung mit Pseudoelementen und Countern können sie bspw. (wie auch Überschriften) automatisch durchnummeriert werden.

Ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten ermöglichen Farbverläufe und Schatten sowie Animationen mit transform und transition - ganz ohne Javascript, nur in CSS.

Die Möglichkeiten sind geradezu grenzenlos. :-)

Literaturempfehlungen

Neben einer Unzahl von Quellen im Web gibt es zu diesem Themenkomplex auch Bücher auf gedrucktem Papier, bspw.

  • HTML5 & CSS3 Webentwicklung mit den Standards von morgen von Brian P Hogan
    O’Reilly, 1. Auflage 2011, 272 Seiten, ISBN 978-3-89721-316-6
    Eine kurze, aber umfassende Vorstellung der Features und Veränderungen für den schnellen Einstieg in die Praxis.

  • HTML5 Webseiten innovativ und zukunftssicher von Peter Kröner
    Open Source Press, 2. Auflage 2011, 592 Seiten, ISBN 978-3-941841-34-5
    Das Buch beschreibt (nur) HTML 5, seine Anwendung, Umsetzung und Neuerungen in größerer Breite.

  • Flexible Boxes Eine Einführung in moderne Websites von Peter Müller
    Galileo Press, 1. Auflage 2013, 448 Seiten, ISBN 978-3-8362-2519-9
    In diesem Buch stehen nicht HTML, CSS oder seine Möglichkeiten, sondern die Gestaltung moderner Webseiten im Mittelpunkt: ausgehend von der semantischen Struktur des Inhalts (HTML) über dessen Gestaltung (CSS) bis zum Zusammenspiel dieser einzelnen Elemente, orientiert an praktischen Beispielen.

Ich wünsche fröhliches Gestalten und freue mich über Kommentare, Ergänzungen und eigene Erfahrungen!

Dieser Beitrag gehört zur Reihe “Webdesign anno 2015”.

[Dieser Eintrag wurde nachträglich im Februar 2015 veröffentlicht.]

Kennzeichnung von Links in HTML-Dokumenten

Bei der Gestaltung einer Website sollten Links gut als eben solche erkennbar sein - am besten unterstrichen und in dem gewohnten blauen Farbton, damit der Nutzer sie im Fließtext erkennen kann (in der Navigation ist das nicht von vergleichbarer Wichtigkeit, weil dort mit “klickbaren” Texten gerechnet wird).

Bestimmte Arten von Links möchte man oft dennoch abweichend kennzeichnen - zum Beispiel “mailto:“-Links, also solche, die nicht auf eine andere Webressource, sondern auf eine E-Mail-Adresse zeigen, und vielleicht auch andere Links, deren URL ein ungewohntes Protokoll enthält.

Man könnte solche Links in verschiedenen Farben anzeigen, aber das wäre alles andere als selbsterklärend, und der Websurfer heutiger Tage dürfte wohl kaum erst eine Erläuterungseite zur Gestaltung der betrachteten Webpräsenz studieren wollen, um sich zu vergewissern, was ihm ungewohnte Farben und Symbole sagen wollen. Unmissverständlich hingegen ist ein Icon, für eine E-Mail-Adresse bspw. ein Briefumschlag (früher auch gerne ein - am besten blinkendes oder rotierendes - @-Symbol). Auf diese Weise kann man Links auf E-Mail-Adressen zum Beispiel so auszeichnen:

<img src="/imgs/envelope.gif" /> <a href="mailto:thh@inter.net">thh@inter.net</a>

Für den Fall, dass häufiger Mailadressen im Text vorkommen, ist das allerdings etwas aufwendig, vor allem, wenn man das Prinzip auch noch auf andere Arten von Links ausdehnen möchte. Werden die Webseiten ohnehin durch eine Skriptsprache generiert, bspw. durch PHP, kann man stattdessen natürlich eine passende Funktion verwenden, die bspw. über den Aufruf mailto('thh@inter.net') die obige Ausgabe erzeigt. So richtig elegant ist das aber immer noch nicht.

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Webdesign anno 2015

Webdesign ist ein Beruf - und eine Kunst. Und damit nichts, was man sich “mal eben” im Vorbeigehen für die professionelle Gestaltung der eigenen Webpräsenz aneignen kann.

Dennoch müssen Webseiten (gerade heute!) nicht mehr entweder “klassisch schlicht” oder … nun ja, bunt überladen und/oder unbeholfen aussehen wie in den Neunzigern. Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre erlauben es vielmehr auch dem interessierten Laien, mit vertretbarem (Lern-) Aufwand durchaus ansehnliche Ergebnisse zu erzielen.

Für ein wirklich individuelles Konzept wird man freilich weiterhin sowohl über die notwendige Kreativität für einen entsprechenden Entwurf und dann auch die handwerklichen Kenntnisse verfügen müssen, um diesen Entwurf auch umzusetzen. Andererseits muss ich (zumindest für mich) gestehen, dass alle Webseiten, die ich in den letzten mehr als 15 Jahren gestaltet habe, ohnehin nicht “kreativ” in diesem Sinne waren. Vielmehr habe ich entweder vorhandene Templates als Basis genommen oder mich von anderen Seiten, die mir gut gefallen haben, “inspirieren” lassen - entweder nur optisch oder auch mit Anleihen aus den CSS-Definitionen. Wem das genügt - und die Auswahl an “Mustern” ist ja nun mittlerweile nahezu unendlich groß -, der hat gute Chancen, mit überschaubarem Zeiteinsatz seine bestehenden Seiten optisch und technisch ins 21. Jahrhundert zu befördern oder neue Seiten mit einem modernen “look & feel” zu schaffen, so lange er zumindest ein wenig mit den Grundzügen von HTML und CSS vertraut ist.

Ich möchte in der Folge - und in einer kleinen Serien von Beiträgen über die nächsten Wochen - einen Überblick über diese Möglichkeiten geben; wohlgemerkt einen Überblick aus der Sicht eines interessierten Laien, der selbst noch nicht alle Facetten dessen, was möglich ist, überblickt (und auch nicht immer trittsicher in den zugehörigen Begrifflichkeiten ist). Daher freue ich mich über ergänzende - oder berichtigende - Kommentare.

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