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Wasteland 3 - Cult of the Holy Detonation

Zwar habe ich Wasteland 3 bereits erfolgreich durchgespielt, aber seit Anfang Oktober steht die zweite und letzte Erweiterung zur Verfügung: *

Letzten Monat hatte ich Battletech noch einmal gestartet, und jetzt im Juli habe ich nochmal einen Blick auf Wasteland 3 geworfen. Eigentlich wollte ich ja die letzten Missionen angehen, um das Spiel vielleicht abzuschließen, aber es hat sich mittlerweile einiges getan: Cult of the Holy Detonation. Genau wie bei dem Abstecher nach Steeltown gibt es neuen Content an einer neuen Location, mit einer ganzen Reihe von Missionen (ab Level 16) und neuen Spielmechanismen.

Ohne zuviel zu verraten kann ich, glaube ich, den Teaser zitieren:

Deep within the Cheyenne Mountain military complex, mutant cults worship an ancient deity they call the Holy Detonation—a nuclear explosion held in stasis. Whether god, science experiment, or accidental miracle, the Detonation’s energy could power Colorado Springs for hundreds of years, or level it in an instant.

Ja, das ist genauso skurril wie es jetzt klingt. :-)

Dr. Strangelove oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben.

Wenn man nach Installation des DLC Colorado Springs verlässt und sich auf die Weltkarte begibt … bekommt man erst noch einmal die Mitteilung über den Angriff der Gangs auf Steeltown. Nun gut, das ist schnell durchgespielt. Wenn man sich danach auf die Weltkarte begibt, erfährt man von Theodoric Curie (dem man im Basisspiel dabei begegnet, wie er die Verteidigungsmauern von Colorado Springs wartet), dass er eine tolle Entdeckung gemacht habe: im alten Cheyenne Mountain-Komplex, früherer Sitz von NORAD und bekannt u.a. aus dem Klassiker Wargames (“Greetings, Professor Falken”), scheint es eine Energiequelle zu geben, die Colorado Springs für die nähere, mittlere und fernere Zukunft versorgen kann und es unabhängig von anderen Lieferungen macht. Natürlich helfen wir ihm bei der Erkundung.

Direkt nach der Ankunft geraten wir in einen Konflikt zwischen verschiedenen Gruppen der Bewohner der Einrichtung: den ursprünglichen Kultisten, den Primordialists, und einer neueren Abspaltung, den Nucleists. Nach dem Ende des Kampfes bieten uns erstere Unterstützung an; dazu müssen wir aber erst einmal durch einen “Security Lockdown” durch. Danach erfahren wir, was es mit den beiden Gruppierungen auf sich hat: beide sind (durch die Strahlung der eingefrorenen Atomexplosion, der “heiligen Detonation”, die sie als Gottheit verehren) erheblich mutiert - und sehen das als positiv, hebt ihr Gott sie doch so auf eine höhere Ebene. Beide Gruppierungen haben jeweils einen Teil des Codes, der den Zutritt zur Reaktionskammer mit der Detonation ermöglicht, doch die Nucleists verweigern den Primordialists den Zutritt. Wie uns der Obermutant schildert, wollen die Nucleists die “heilige Detonation” für sich selbst, wohingegen die Primordialists bereit sind, sie mit der Welt zu teilen, also auch mit Colorado Springs - eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle, zum Greifen nahe! Natürlich stellen wir uns also auf die Seite der Primordialists und begeben uns durch eine ganze Reihe Missionen. (Haq angüeyvpu fgryyg fvpu nz Raqr urenhf, qnff fvr vuera Jhafpu, qvr Frtahatra vuere Tbggurvg zvg naqrera mh grvyra, rgjnf naqref trzrvag unora nyf irezhgrg.)

The “holy detonation” in all of its glory.

Die Erweiterung bringt wieder einige neue Konzepte. So können unsere Ranger verstrahlt werden, wenn sie zu nahe an bestimmte strahlende Mutanten, Atommüll o.ä. geraten. Ab einer 10fachen Verstrahlung ist Schluss mit lustig. Später finden sich Möglichkeiten, die Strahlenschäden zu entfernen; aber gibt es genug Materialien für das Crafting? Außerdem sind etliche Türen und Truhen durch mutiertes Gewebe blockiert, für das man erste eine Möglichkeit finden muss, es zu entfernen. Vor allem aber gibt es ein neues Spielelemente, das man schon ganz zu Anfang, beim Überwinden des “Security Lockdown”, kennenlernt. Dazu müssen nämlich einige Schalter betätigt werden; sobald die Ranger aber in den Erfassungsbereich der Sicherungsanlagen kommen, generieren diese ständig neue Verteidigungstürme, die mit wenigen Schüssen tödlich, aber nur sehr schwer zu zerstören sind. Hier hatte ich beim ersten Versuch aufgegeben; unmöglich, da durchzukommen! Jedenfalls dann, wenn man (wie sonst üblich und siegesgewiss) auf einen Frontalangriff setzt. Wenn man hingegen Ranger mit hohem Skill im Anschleichen einsetzt, die sich möglichst weit an die Schalter heranschleichen und sie abschalten können, ohne entdeckt zu werden, dann ist der Kampf kurz und gut zu schaffen - oder entfällt ganz. Außerdem gibt es Möglichkeiten, Teile der Abwehr bereits im Vorfeld auszuschalten. Ähnliche Aufgaben gibt es später noch mehrfach, im Prinzip in jeder Mission, immer mit leichten Variationen - es ist also deutlich mehr Taktik (und häufiges Speichern!) gefragt. Das gefiel mir ganz gut.

Vorsicht ist der bessere Teil der Tapferkeit. Wer gut schleichen kann, kann die Sichtbereiche durchqueren, sich in eine Ecke retten, warten, bis der Entdeckungsfaktor wieder auf null gesunken ist, und dann den Schalter betätigen und wieder fliehen, bevor die Sicherheitstürme reagieren können.

Ansonsten fand ich auch die Missionen interessanter und vielseitiger als in “Steeltown”. Es gibt eine ganze Reihe Level und Missionen, die erfoscht und gelöst werden müssen; es gibt Überraschungen, Hinterhalte und Verrat. Es gibt Möglichkeiten, Konfrontationen zu umgehen oder jedenfalls die Chancen zu verbessern. Es gibt mehrere völlig skurrile und abgedrehte Nebenmissionen und Überraschungen, auch mehrere potentielle zusätzliche Companions. Es gibt kleine Tricks und besondere Fundstücke. Und natürlich die bereits in sich ja einigermaßen irre Story der “Holy Detonation” an sich. Insgesamt lohnenswert!

Wenn das die höchste Entwicklungsstufe der neuen Menschheit ist, bin ich mir nicht sicher, ob ich sie erreichen möchte …

(Noch bin ich nicht ganz durch. Ich bin gespannt, wie der - ich vermute - Endkampf, in dem ich gerade stecke, ausgehen wird.)

[Nachträglich veröffentlicht im Dezember 2021.]

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Netz - Rettung - Recht am : Wasteland 3: "Holy Detonation" gezähmt

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Ende Oktober hatte ich von dem DLC “Cult of the Holy Detonation” für Wasteland 3 berichtet, dass ich dort gerade im (mutmaßlichen) Endkampf stecke. Den Urlaub zu Beginn des Jahres habe ich dann genutzt, dort fortzusetzen. (Nachdem ich fast ei

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