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Wie ich arbeite

2012 hat s9y-Entwickler yellowled zum ersten Mal eine dreiteilige Serie über seine Arbeitsweise oder richtiger die von ihm verwendeten “Werkzeuge” - Hardware und Software - gestartet, die er seitdem kontinuierlich jedes Jahr ergänzt hat, zuletzt 2018 (und von da aus sind auch die verlinkten Beiträge aus vergangenen Jahren zugänglich).

Die Idee gefällt mir, daher möchte auch ich hier an dieser Stelle einmal meine Arbeitsmittel im Überblick darstellen.

Hardware

Hardwaremäßig setze ich auf Desktoprechner, die mir Arlt, der Kistenschieber meines Vertrauens, nach Wunsch zusammenbaut, und Thinkpads von Lenovo, die jeweils unter Windows (mittlerweile alle unter Windows 10) laufen. Auf Servern setzte ich Debian stable ein, auf Tablets und Smartphones Android.

Nach einer längeren “mobilen Phase”, in der ich vorwiegend bis ausschließlich am Laptop gearbeitet habe, ist mein primäres Arbeitsmittel der Desktoprechner, den ich im Dezember 2018 erneuert habe. Der Bildschirm ist ein älterer 24-Zöller von Samsung (SyncMaster S24A650D), der hier seit Mitte 2013 Dienst tut; für den Sound ist (schon lange …) ein Creative I-Trigue 3330 zuständig. Als Eingabegeräte nutze ich seit 2016 eine Logitech MX Master als kabellose Maus und als kabelgebundene Tastatur seit 08/2018 eine Corsair Strafe RGB MK.2, die eine Cherry G83-6000 abgelöst hat. Dazu kommen - genutzt selten bis nie - eine Logitech C615 als Webcam und ein Cyberjack-Kartenleser. Regelmäßig genutzt ist hingegen ein Yubikey, der als zweiter Faktor zur Entsperrung meines Passwortmanagers dient. Außerdem steht noch ein Scansnap S1500 von Fujitsu zur Verfügung, der mir einmal den Weg ins papierlose Büro bahnen sollte (von dem ich weit, weit entfernt bin …).

Als Laptop - auf dem auch mein News- und Mailreader installiert ist - steht seit 2016 ein Thinkpad T460s von Lenovo rechts neben mir. Mein Netbook hingegen nutze ich praktisch nicht mehr, seitdem der Laptop so leicht und handlich ist (und ich auch im Büro auf einen Laptop zurückgreifen kann).

Laptop, NAS, Netzwerktechnik und am Bildrand der Fujitsu-Schnellscanner.

Links vom Desktop steht unter dem Tisch ein mittlerweile acht Jahre alter Office-PC von der Stange, ein “Mr. Whisper” von Arlt, der 24/7 durchläuft und als “Homeserver” dient. Über diesen Server stehen auch ein rund 15 Jahre alter HP Laserjet 1015 und seit 2012 zudem ein QL-570 von Brother als Labelprinter im lokalen Netzwerk zur Verfügung. Gleichfalls im Netz stehen seit 2013 eine Synology DS213 (für Backups, die von dort aus nochmals auf USB-Platten gesichert werden) und ein HP OfficeJet Pro 8600 bereit. Letzterer ist sowohl Farbdrucker, wenn farbige Ausdrucke erforderlich werden, als auch Scanner, als auch Fax (vor allem für den Faxversand); für letztere Zwecke ist er per DECT (!) angebunden.

Alle vorgenannten Geräte hängen - mit Ausnahme von Laptop und Netbook, die primär über WLAN genutzt werden - netzwerktechnisch an einem Netgear-Switch, der wiederum (seit 2016) über einen FRITZ!WLAN Repeater 1750E am hausinternen WLAN hängt und so die ganze Technik auch für die anderen Geräte im Haus erreichbar macht (und zugleich für die Verbindung zur FRITZ!Box sorgt, die für die Internetanbindung zuständig ist).

Auf dem Sofa nutze ich (seit 2016) gerne ein Pixel C als Tablet, und unterwegs - aber auch zuhause - als Smartphone ein Pixel 3 (neu seit 11/2018). Im lokalen Netz hängen zudem ein Kindle, ein Chromecast-Stick (seit Anfang 2018) und mehrere drahtlose Lautsprecher von Sonos (ab Ende 2017). Dazu kommen noch Laptop, Tablet, Smartphone und Kindle meiner Frau.

Beruflich bin ich an vorgegebene Hardware gebunden, über die ich aktuell aber nicht klagen kann: ein ThinkPad X1 Yoga ist mobil und - an einer Dockingstation mit zwei 24-Zoll-Monitoren - auch stationär sehr schön verwendbar.

Software

Meine berufliche Arbeit findet meistens nicht zuhause statt und besteht primär aus Textproduktion; insofern genügen Officeprogramme (MS Office), ein PDF-Reader, Outlook als Groupware, ein Browser und etwas fachspezifische Software. Daher will ich hier vor allem darstellen, womit ich in meiner Freizeit “arbeite”. Einen Überblick liefert sicherlich die “Tools“-Seite auf meiner Homepage; hier will ich etwas spezifischer werden, zumal ich mich sowohl der Gestaltung von Webseiten als auch dem Programmieren widme und Texte und Präsentationen erstelle.

Mein Allzweckeditor ist Sublime Text 3; für Markdown-Texte (wie diesen) ziehe ich hingegen MarkdownPad 2 vor. Als IDE nutze ich grundsätzlich Komodo Edit, bin mir aber ziemlich sicher, das Programm in den letzten Jahren nicht gestartet zu haben.

Unentbehrlich ist Git als Versionsverwaltung. Außerdem nutze ich regelmäßig SecureCRT als SSH-Client und WinSCP als SCP- und FTP-Client.

Mein Webbrowser ist primär Firefox; als Zweitbrowser nutze ich Chrome. Installiert, aber nur selten gestartet ist auch Microsoft Edge. Im Browser nutze ich auch Feedly als RSS-Reader, Todoist als Taskplaner und Kalender und Kontakte von Google. Hinzu kommt Roundcube als Webmailoberfläche.

Mein Arbeitsplatz.

Usenet-News und Mail … sind ansonsten derzeit ein schwieriges Thema. Als Client verwende ich seit mehr als 20 Jahren den Forté Agent, der News und Mail miteinander verbindet, unterstützt durch den Hamster. Ich bin daran gewöhnt und kann das Programm quasi blind bedienen, und in früheren Jahren war der bruchlose Medienwechsel von News zu Mail ein wichtiger Punkt für mich. Außerdem habe ich so meine Mail immer bei mir und lasse sie nicht dauerhaft auf irgendeinem IMAP-Server herumliegen. Andererseits überwiegen schon seit Jahren die Nachteile: Eine Synchronisation ist nicht wirklich sinnvoll möglich, so dass ich News und Mail nur am Laptop bearbeite; die “Archivierung” erfolgt durch jahresweise Komplettkopie des Datenverzeichnisses auf den Desktop; und ich vermisse zunehmend “moderne” Features, wie die Möglichkeit der Darstellung von Zeichen aus anderen Zeichensätzen, eine korrekte Anzeige von HTML-Mails, die auch copy & paste ermöglicht, oder die Einbindung von IMAP. Auch scheint mir die Entwicklung zu stagnieren; selbst Bugs werden offenbar nicht mehr behoben. Ich suche allerdings noch nach einer befriedigenderen Lösung … Zum einen müsste ich dann wohl sinnvollerweise meine komplette Mailstruktur (bisher: IMAP-Mailbox auf dem Homeserver, in der alle Mail gesammelt und dann später abgerufen und lokal sortiert und gespeichert wird) auf IMAP mit vielen Unterverzeichnissen umstellen, zum anderen bin ich etwas ratlos, was als Client in Betracht käme. Thunderbird überzeigt mich nicht wirklich, und es sollte schon ein Programm mit GUI sein. (Ich habe auch den Eindruck, dass Mailprogramme zunehmend zu Exoten werden, weil für viele Webmail das Nonplusultra zu sein scheint.) So lange ich keine probate Lösung habe, behelfe ich mir eben für den Tagesbetrieb mit Roundcube.

Für IRC (ja, noch so ein Uraltprotokoll …) nutze ich mIRC und Bitlbee. Wenn ich mal an Fotos oder Screenshots herumdilettieren möchte, versuche ich GIMP zu verstehen.

Im Bereich der “Textproduktion” stütze ich mich auf MS Office, namentlich Word, Excel und Powerpoint. Alle drei glaube ich einigermaßen bedienen zu können, wenngleich ich von Excels Fähigkeiten wohl am wenigsten verstehe. PFDs widme ich mich mit Acrobat von Adobe. Für die Arbeit an größeren Texten sehr wertvoll ist für mich Scrivener, das ich allerdings noch nicht wirklich “im Griff” habe; zu selten und zeitlich auseinanderliegend ist für mich bisher die Nutzung. An Scapple aus derselben Quelle versuche ich mich seit letztem Jahr ebenfalls. Ähnliches gilt für die Literaturverwaltung Citavi, von deren auch nur ansatzweiser “Beherrschung” ich gleichfalls noch weit entfernt bin.

Mit Dropbox synchronisiere ich die Ergebnisse meiner Arbeit zwischen verschiedenen Rechnern, so dass ich die meisten Projekte an Desktop wie Laptop (und Netbook) verfügbar habe und notfalls auch mobil darauf zugreifen kann. Außerdem speichere ich dort Fotos von den Mobilgeräten und Screenshots. Theoretisch habe ich auch ein Google Drive und ein OneDrive von Microsoft; beides nutze ich aber nicht wissentlich. :-)

Das papierlose Büro jage ich (mit sehr überschaubarem Erfolg) mit dem Dokumentenmanagementsystem Office Manager. Auch hier wäre ich für sinnvolle Alternativen - unter Windows - durchaus sehr verbunden.

Damit verbleiben noch Tools wie Veracrypt für verschlüsselte Partitionen, der Virenscanner (F-Secure), die Backuplösung (True Image von Acronis) und der Passwortmanager (Password Safe), dessen Datenbank ich ebenfalls über die Dropbox synchronisiere (daher auch die 2-Faktor-Authentifizierung mit Yubikey).

Für die auf Tablet und vor allem Smartphone genutzte Software kann ich auf meinen noch recht aktuellen Eintrag zu Apps für das Smartphone verweisen.

Und für die Webapplikationen erlaube ich mir den Verweis auf das “Webspace-Inventar” von 2017, das ebenfalls noch aktuell ist.

Was andere dazu sagen

Ich würde mich freuen, noch mehr Darstellungen dieser Art (oder Updates für 2018/2019) zu lesen!

Trackbacks

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Kommentare

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Dirk Deimeke am :

Dirk Deimeke

Vielen Dank für das Teilen, Thomas. Ich finde das auch immer spannend, um Anregungen zu bekommen.

Wenn Dir Sublime Text gefällt - ich habe auch eine Lizenz für Version 2 und 3 - dann schau Dir mal Visual Studio Code an. Der ist ähnlich schnell, aber das Pluginmanagement ist um Klassen besser und er ist Open-Source-Software.

Thomas Hochstein am :

Thomas Hochstein

dann schau Dir mal Visual Studio Code an.

Ich muss gestehen, das hatte ich bisher als "ist von Microsoft" ausgeschlossen …. Werde mal schauen.

Dirk Deimeke am :

Dirk Deimeke

Das verstehe ich nicht, Du benutzt doch auch das Office von denen, oder nicht?

Matthias Mees am :

Matthias Mees

Ich hab ja schon wieder™ aus Versehen den Editor gewechselt (man sollte meinen, das macht man ungerne und nicht so oft), als Atom (den ich mir aufgrund der stagnierenden Entwicklung von Sublime Text „nur mal angesehen“ und dann gut gefunden hatte) für meinen Geschmack behäbig wurde. Hinzu kam, dass ich seit anderthalb Jahren vermehrt JavaScript schreibe, und die Unterstützung (Autocompletion etc.) dafür in Atom leider nur so lala ist.

In VS Code ist sie phantastisch, zudem ist der Editor gefühlt flotter, agiler als Atom und wird vor allem regelmäßig aktualisiert. Natürlich hat es mich zunächst auch ein wenig irritiert, ein Microsoft-Produkt zu verwenden (zumal auf einem Mac), aber inzwischen gehört Atom als GitHub-Produkt ja auch Microsoft. ;-)

So gesehen kann ich Dirks Empfehlung unbedingt unterstreichen.

Bernd Waterkamp am :

Bernd Waterkamp

dann schau Dir mal Visual Studio Code an.

Kann ich nur unterstützen. Beruflich inzwischen meistens das Lieblingswerkzeug für bash, python, go und Inspec. Seitdem nutze ich die IDEs von Jetbrains immer weniger. Ständig kommen Neuerungen dazu, ohne das die Geschwindigkeit bisher gelitten hat.

Thomas Hochstein am :

Thomas Hochstein

Schon, aber das ist ja Textverarbeitung, das hat nichts mit Software- oder Webseitenentwicklung zu tun.

Okay, die Unterscheidung macht eigentlich keinen Sinn. grübel

Ich schau’s mir mal an! (Bzw. schreibe es auf die Liste der Dinge, die ich anschauen will. seufz)

Thomas Hochstein am :

Thomas Hochstein

Ich hab ja schon wieder™ aus Versehen den Editor gewechselt

Ich weiß, das hatte ich in Deinem 2018er-Update gelesen. :-) Deshalb sagte mir "Visual Studio Code" auch direkt etwas, als Dirk es erwähnte.

Wenn ihr das alle so lobt, muss das wohl mal in den oberen Bereich meiner Liste der Dinge, die ich ausprobieren will …

Dirk Deimeke am :

Dirk Deimeke

Da muss ich Dir Recht geben, vor allem, wenn alles auf einem Microsoft-Betriebssystem läuft …

Dirk Deimeke am :

Dirk Deimeke

Ist ja nicht so dramatisch. Einfach installieren und mit einer zeitlich unkritischen Aufgabe dann direkt benutzen.

Man muss ja nicht alles verkomplizieren.

Thomas Hochstein am :

Thomas Hochstein

Installiert und kurz getestet ist es schon - und natürlich hat es nicht die gewohnten Shortcuts, also muss ich die definieren oder mich an die vorhandene gewöhnen. Das wiederum fällt dann gerne unter "ist doch etwas komplizierter". :-)

Dirk Deimeke am :

Dirk Deimeke

Deswegen schrieb ich "zeitlich unkritisch". Um einen ersten Eindruck zu bekommen, brauchst Du die Shortcuts erst einmal nicht.

Klar, wenn Du den neuen als einzigen Editor verwenden möchtest, dann gibt es eine Umstiegsphase mit einer Lernkurve.

Ich nutze jetzt auch schon über zwanzig Jahre Vim und kenne eine Menge Shortcuts, aber lange nicht alle …

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