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Lotto ist komisch

Ich gebe zu, von Glücksspielen nicht viel zu verstehen, und von Mathematik eigentlich auch nicht (schon von Berufs wegen).

Meine laienhafte Überlegung war daher, daß Lotto ein Umverteilungsglücksspiel ist, bei dem eine große Anzahl Mitspieler den (verhältnismäßig kleinen) Einsatz verliert und nur eine ganz geringe Anzahl der Mitspieler einen überproportionalen Gewinn einfährt, wobei die Wahrscheinlichkeit, daß dies gelingt, verschwindend klein ist. Im Unterschied zu - bspw. - Roulette, wo die Gewinnchancen proportional zu den Gewinnquoten sind (so daß statistisch jeder 0:0 herauskommen müßte, wenn es nicht die Null gäbe), macht es daher aus meiner Sicht keinen Sinn, in irgendeiner Weise (durch Erhöhung des Einsatzes, durch Systemspiele, durch Teilnahme an Spielgemeinschaften) die Chancen zu verbessern, weil sie dann immer noch irrsinnig gering sind, aber für den unwahrscheinlichen Fall des Gewinns dann der Gewinn spürbar verringert wird (und/oder die anzunehmenden Verluste sich erhöhen). Demnach sollte man Lotto entweder gar nicht spielen, oder den Einsatz minimieren, um mit möglichst geringen laufenden Kosten die Chance auf das große Glück - irgendwann einmal, voraussichtlich nie - zu haben.

Ich griff daher mit diesen Gedanken zur Zeit des großen Jackpothypes im Februar auch zum Lottoschein und nahm an, jetzt langfristig Ausgaben im Umfang einer Packung Zigarretten pro Woche zu haben (irgendwo muß es sich ja mal auszahlen, Nichtraucher zu sein!), und vielleicht irgendwann einmal mit der Nachricht geweckt zu werden, ab jetzt Millionär zu sein (davon kann man immerhin süß und vergleichsweise preisgünstig träumen ;-)).

Allerdings funktioniert das offenbar doch nicht so, wie ich mir das dachte. Jedenfalls habe ich meinen ersten Lottoschein jetzt wieder abgegeben und muß konstantieren, daß Ausgaben von rund 26,- € für drei Wochen Lottospiel Einnahmen von rund 31,- € durch vier Gewinne gegenüber stehen. :-O

Offenbar funktioniert Lotto doch nicht so, wie ich dachte … (Was allerdings vermutlich auch schlechte Karten für mein künftiges Dasein als Millionär bedeutet. Nun denn.)

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Niels am :

Niels

"Demnach sollte man Lotto entweder gar nicht spielen, oder den Einsatz minimieren, um mit möglichst geringen laufenden Kosten die Chance auf das große Glück - irgendwann einmal, voraussichtlich nie - zu haben."

So ganz stimmt das nicht. Beeinflussbar ist der Erwartungswert für den eigenen Gewinn schon. Einerseits ist er höher bei großem Jackpot und zum anderen beeinflusst auch die Wahl der getippten Zahlen die Gewinnquote im Falle eines Treffers.

Ich hab bisher genau einmal Lotto gespielt. Als vor bummelig einem Jahr der Jackpot auf Rekordniveau war, haben wir im Kollegenkreis beschlossen, im Gewinnfall eine Stiftung für notleidende Kieler Rechtsreferendare zu gründen. Aber es hat nicht sollen sein. :-)

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