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Zwei Arbeitstage - vier Bahnfahrten

Bislang nur zwei Arbeitstage in der Woche - da kann eigentlich nicht viel passieren, sollte man denken, auch wenn man der Bahn per se mal einiges zutraut. Frischauf also das Büro mal eine Stunde früher als üblich verlassen (bei der Hitze kann man in den nicht klimatisierten Räumen ohnehin kaum einen klaren Gedanken fassen), voll Vorfreude auf den klimatisierten ICE statt des sonst verkehrenden (unklimatisierten) IC. Leider ist dieser ICE mit > 40 Minuten Verspätung angekündigt; doch hört man schon Lautsprecherdurchsagen, die als “erste Fahrtmöglichkeit” wohin auch immer ersatzweise einen IC ankündigen. Der ist zwar auch weit über eine halbe Stunde verspätet, sollte aber planmäßig auch schon lange weg sein, so dass er gerade deshalb noch abfahrtbereit steht. Also eilet man dorthin und fragt entgegen der sonstigen Gewohnheit, sich selbst zu überzeugen, das gestresste Zugbegleitpersonal beim Einsteigen, ob denn dieser Zug auch nach Mannheim fahre und setzt sich nach Bejahung dann eben mal wieder in ein unklimatisiertes IC-Abteil.

Dem der Bahn kundigen Leser wird schon klar sein, wie es weitergeht; natürlich steuert besagter IC viele schöne Orte an, Mannheim jedoch nicht.

Aber immerhin, so lernt man Bensheim, einen schönen, ruhigen Ort, kennen, hat Gelegenheit zum Kauf einer Fahrkarte zum Schnäppchenpreis von 12,- € nach Mannheim und zum Ausspannen in der Sonne bei dem über halbstündigen Aufenthalt dort. Und auf dem Rückweg, im klimatisierten, jedoch nicht besonders expressmäßigen Regionalexpress. - Mit nur 90 Minuten Verspätung letztendlich und 12 EUR Kosten also noch im zu erwartenden Rahmen für den, der sich der Bahn anvertraut.

Nach einem Tag wohlverdienten Urlaubs (wenn auch letztlich aus traurigem Anlaß) dann ein erneuter Versuch, wiederum hitzegeplagt den früheren Zug zu nehmen. Der ist heute auch einmal pünktlich, aber dafür nicht klimatisiert. Okay, dafür funktioniert die Heizung gut, aber das hilft bei über 30 Grad Außentemperatur nicht so wirklich weiter. Doch in Mannheim angekommen, wartend auf den diesmal nur 5 Minuten verspäteten Anschlußzug, erfährt man gleich, dass man nicht der Klimaanlage Gram sein, sondern vielmehr frohlocken sollte, dass der Rest der Zugtechnik in Betrieb war: dem ICE am Gegengleis ergeht es nämlich nicht so gut, der “muss heute leider entfallen”. Den in Scharen zum Aussteigen gezwungenen Fahrgästen scheint die über Lautsprecher ertönende Tröstung der “nächsten Fahrgelegenheit in Richtung Dortmund” (eine Stunde später, wie üblich) aber nicht wirklich zum Trost zu gereichen. Dabei sollten sie, statt solch schnöden Undank zu üben, lieber hoffen, daß man bis dahin den vermutlich havarierten ICE vom Bahnsteig weggeschafft hat - und natürlich, dass dem eine Stunde späteren Zug nicht ebenfalls Ungemach droht. Leider konnte ich das Schauspiel nicht weiter verfolgen, sondern fahre hier (etwas beunruhigt, da weder merklich Verspätung noch mit Ausfall der Klimaanlage geschlagen) weiter meinem Ziel entgegen (auf einer zweispurigen Strecke, kein Grund zur Sorge), immer in Erwartung einer neuen strategischen Allianz - denn wären Die Bahn und Snickers nicht optimale Business-Partner? Wenn’s mal wieder länger dauert …

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