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Berlin, Berlin, wir fliegen nach Berlin

Für viele Menschen - und auch einige Szafe - scheint Berlin ja die einzige Stadt zu sein, in der sie leben wollen, oder zumindest doch eine Stadt, in der sie gerne wohnen. Ich persönlich verbinde mit Berlin hingegen bisher in erster Linie negative Assoziationen, obwohl oder vielleicht gerade, weil ich dort noch nie war (was nicht stimmt - ich war schon dort, aber das war zu Schulzeiten und ist gut 18 Jahre mehr, und man sagt, seitdem hätten sich dort einige kleinere Veränderungen ergeben). Berlin ist aber definitiv eine Stadt, die man einmal gesehen haben sollte, und damit ein ausgezeichnetes Ziel für die von Juliane gewonnenen Flugtickets, zumal dort auch ihr Bruder und einige ihrer und meiner Bekannten wohnen, die wir ohnehin einmal besuchen wollten. Schließlich schaut man gewonnenen Gäulen, Szafen und Lufthansa-Flügen nicht ins Maul (alles andere empfände ich als Gaul, Szaf oder Flugreise auch sehr ungehörig).

So haben wir uns heute morgen bei Nieselregen mit zwischendurch recht heftigen Schauern sehr pünktlich am Stuttgarter Flughafen eingefunden - als wenig flugerfahrene Reisende, was zumindest für mich gilt, sicherheitshalber anderthalb Stunden vor dem Boarding, Zeit genug, einzuchecken, das Gepäck auf eine ungewisse Reise in die Eingeweiden des Flughafens zu entlassen und vielleicht noch ein kleines Frühstück einzunehmen und dabei einige Eindrücke zu sammeln. Wie sich bald herausstellte, hatten wir sogar reichlich Zeit dafür, hatte unser Flug doch aufgrund "technischer Probleme" bei der eingeplanten Maschine gut zwei Stunden Verspätung, so daß uns noch gute dreieinhalb Stunden bis zum Boarding zur Verfügung standen. Dafür hat uns das (ausgezeichnete) Frühstück mit Blick aufs Vorfeld trotz der flughafentypischen Preise im wesentlichen die Lufthansa finanziert, dank der ausgegebenen Verspätungsgutscheine. Für einen letztlich kostenlosen Flug nicht schlecht. :-)

Der Flug erwies sich als unspektakulär, auch wenn man offenbar auf dem letzten Stück Flugstrecke bis Berlin-Tegel immer noch nicht alle Schlaglöcher in der Fahrbahn ausgebessert hat,so daß es ein wenig wackelte. Nach der Landung erwies sich auf den ersten Blick, daß das Wetter an Start und Ziel der Reise unterschiedlicher wohl kaum sein konnte: strahlender Sonnenschein, 25 Grad Hitze, klarer blauer Himmel, und von Niederschlägen absolut keine Spur. Sehr schön, aber doch auch etwas anstrengend, und so haben wir uns nach dem Wiederauftauchen des um einige Kratzer reicheren Gepäcks - auch angesichts der ohnehin bestehenden Verspätung - ein Taxi gegönnt, das uns dann an unserem späteren Ziel Charlottenburg(er Schloß) erst einmal vorbei bis zum Hotel nahe dem Zoologischen Garten beförderte, das offenbar noch recht neu ist - neu genug jedenfalls, um nicht nur auf der Online-Version des Berliner Stadtplans nicht eingezeichnet zu sein, sondern auch dem Taxifahrer zum Kopfschütteln zu bringen: "Als ich das letzte Mal hier vorbeigekommen bin, stand da aber noch kein Hotel …".

Nach dem Einchecken und kurzem Auspacken ging es zu Fuß auf zum Bahnhof Zoo, wo wir dann nach Erwerb einer Wochenkarten einen Metrobus gen Charlottenburg enterten und nunmehr die bereits bekannte Strecke bis zum Charlottenburger Schloß zuruckführen. Dort in unmittelbarer Umgebung wohnen nämlich Daniel und Janina in einer schönen Altbauwohnung in einem typischen Berliner Hinterhof, die wir - begeistert ob der darin herrschen Kühle - dann erst einmal gründlich in Augenschein genommen haben, bevor es an die weitere Planung des Abends ging. Dieser führte uns dann zunächst in den Park hinter dem Charlottenburger Schloß, von da dann zu einem Inder im näheren Umkreis zu einem sehr schmackhaften Abendessen, dann noch einmal in die uns bereits sehr bekannt vorkommende Richtung Bahnhof Zoo zurück, wo wir dann die Gedächtniskirche und die nähere Umgebung samt Europa-Center und der dort verbauten Uhr (deren Stundenwechsel wir dann natürlich abwarten mußten, um die hydro-dynamsischen Funktionsprinzipien nachzuvollziehen) in uns aufgenommen haben, und schließlich einmal mehr mit dem ÖPNV zu einer versteckt liegenden Eisdiele, dem Berliner Eisbär, mit wirklich hervorragendem Eis aus eigener Herstellung, wo wir den Abend dann zu viert haben ausklingen lassen.

Ein sehr schöner Start in den Kurzurlaub. :-)

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