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Tag 7 an der See

Nachdem es heute morgen so sonnig aussah, hat das Wetter sich gegen Mittag dann doch für Regen entschieden. Und dann zum Wolkenbruch. Und dann zum Dauerregen. Aber gerade, als ich an der Tankstelle überlegte, ob sich eine Autowäsche bei diesem Wetter lohnen würde, lugte die Sonne wieder hervor.

Das haben wir dann direkt genutzt, um den Nachmittag - und den Abend - im Thalassozentrum ahoi! zu verbringen, zu saunieren und uns auf der Dachterrasse die - ja, wirklich! - Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.

Im Anschluss ging es dann - nicht zum ersten Mal in diesem Jahr - ins Leuchtfeuer zu einem späten, kleinen, aber sehr leckeren Abendessen. Und diesmal wurden wir auf dem Rückweg nicht bis auf die Haut nass! Ich schließe daraus: das Wetter wird besser. (Gerade tröpfelt es aber schon wieder heftig aufs Dach …)

Tag 7 im Bild

Tag 7 am Meer im Bild
Heute zwei Stunden zu früh, aber so sieht man wenigstens einmal, wie’s im Sonnenschein aussehen könnte. :-)
Tag 7 in der Morgendämmerung
Bonus-Bild in der Dämmerung.

Bücher tauschen mit Bookmooch

Ich gehöre ja zu den Menschen, die - noch und weiterhin - gerne Bücher kaufen (und nicht nur E-Books lesen), und die diese Bücher dann auch gerne behalten, sammeln und ins heimische Regal stellen. Mancher sagt auch, ich würde sowieso fast alles sammeln und könnte mich nur schwer trennen. :-)

Manchmal - gar nicht so selten - gibt es aber auch Bücher, die man zwar ganz gerne einmal liest, aber nicht unbedingt behalten muss und aller Voraussicht nach auch kein zweites Mal in die Hand nimmt, von den Büchern, die man retrospektiv auch beim ersten Mal nicht zwingend hätte in die Hand nehmen müssen ganz abgesehen. Ungern würde ich auch solche Bücher in die Papiertonne entsorgen, also fragt sich dann, wohin damit. 2006 habe ich mit dem Büchertauschdienst Bookmooch für mich eine Antwort auf diese Frage gefunden.

Das Prinzip eines solchen Tauschdienstes ist einfach: man stellt die Bücher ein, die man gerne abgeben möchte, und schaut sich nach Büchern um, die man gerne haben wollen würde. Für das Abgeben von Büchern - und, bruchteilsweise, auch für das Einstellen derselben - gibt es Punkte, und diese Punkte kann man dann wiederum einsetzen, um Bücher von anderen Mitgliedern zu ordern. Bookmooch unterscheidet sich dabei insofern von anderen Anbietern, als die Teilnahme kostenlos ist; es sind keinerlei Gebühren o.ä. an den Plattformbetreiber abzuführen, dieser stellt Hardware und die selbst entwickelte Applikation sowie den Pflegeaufwand frei und ehrenamtlich zur Verfügung und nimmt allenfalls Spenden entgegen.

Das Prinzip gefällt mir sehr gut - und aufgrund des Non-Profit-Ansatzes sehr viel besser als die deutschen Alternativen wie z.B. Tauschticket oder Hitflip. Allenfalls Tauschgnom scheint gleichfalls kostenlos zu arbeiten. Außerdem sind sowohl die Technik für das Einstellen der Bücher - die primär auf die Eingabe der ISBN und nachfolgende Ergänzung der Daten über Schnittstellen zu Amazon pp. aufbaut und auch eine Massenverarbeitung erlaubt - als auch das Punktesystem m.E. funktional und ausgefeilt. Schade nur, dass der Anteil der deutschen Nutzer vergleichsweise gering und (jedenfalls mittlerweile) auch wenig aktiv ist. Im wesentlichen läuft der Austausch nach meinem Eindruck international mit englischsprachigen Büchern. Dazu kommt natürlich, dass die Portokosten gerade vielen angelsächsischen Nutzern den internationalen Versand vergällen und die zunehmende Verbreitung von E-Books das Tauschmaterial ausdünnt. Auch ich habe mir überlegt, dass es wohl sinnvoller ist, ein Buch, das man voraussichtlich ohnehin nur einmal lesen möchte und nicht in den Schrank stellen würde, direkt als E-Book zu ordnern (jedenfalls ein wenig preisgünstiger und sofort ausgeliefert) als später das physische Buch wegzutauschen.

Andererseits sind die anfallenden Portokosten beim Versand als Büchersendung bzw. Buch international in Deutschland sehr gering; der außerdeutsche Versand kostet auch weltweit nur 3,- € bzw. 5,- €, und ich habe ein gutes Gefühl dabei, meine Regale von nicht mehr benötigen Büchern befreien zu können und dabei noch jemand anderen ab und an eine Freude bereiten zu können.

Vielleicht ist Bookmooch - oder ein Pendant - auch für den einen oder anderen Leser unter meinen Lesern eine Überlegung wert. Das Projekt verdient jedenfalls Anerkennung (und Förderung).

Tag 5 und 6 an der See

Nach dem kurzen Abstecher nach Nordholz am Dienstag führte uns der Weg am Donnerstag zum “Tor zur Welt” nach Hamburg - immer eine (Zug-)Reise wert. Nach kurzem Kampf mit dem Automaten - offenbar hat die Bahn seit meiner letzten Reise die Benutzerführung komplett überarbeitet - spuckte dieser dann ein passendes Ticket, einschließlich einer Tageskarte für den HVV (Großbereich, Ringe A und B), aus, und vor der Tür stand schon ein Metronom im “Nordsee-Takt” zur Abfahrt bereit, so dass dem Aufbruch nichts mehr im Wege stand.

Am Ziel der Fahrt angekommen ließ sich die Zeit bis zu unser Abendverabredung gut füllen mit einem Spaziergang an der Alster entlang und durch die Stadt, einem leckeren Kaffee - mit Blick auf die Abriss-Baustelle am anderen Ufer direkt gegenüber - und schließlich einem Fußmarsch zu den Landungsbrücken (rückblickend hätte ich vielleicht dem Vorschlag folgen sollen, man könne auch mit der U-Bahn dorthin gelangen). Nachdem ich das Museumsschiff “Cap San Diego” bereits von einer gemeinsamen Besichtigung 2007 im Rahmen von Canossa IX kannte, haben wir uns diesmal die “Rickmer Rickmers” angesehen, die auch interessante Ausstellungen in ihren unteren Decks beherbergt.

Das Segelschiff Rickmer Rickmers.
Museumsschiff “Rickmer Rickmers”

Pünktlich um kurz vor 18 Uhr waren wir dann an der U-Bahn-Haltestelle “St. Pauli”, wo wir schon erwartet wurden, und haben uns für die nächsten Stunden ins “Herzblut” begeben, um dort ein leckeres großes Steak zu verspeisen und sowohl die “Happy Hour” als auch die “Jumbo Happy Hour” zu nutzen. Es wurde ein durchaus lustiger Abend - inzwischen habe ich dem Netz auch die Hintergründe der Initiative “Lieber mit Gummi”, die uns zunächst etwas irritierte, entnommen -, bis wir schließlich um kurz nach elf den letzten Zug heimwärts bestiegen. Irgendwann kurz nach 1 Uhr waren wir glücklich zuhause, und irgendwann später im Bett …

Dementsprechend spät war der Start in den Tag am Freitag, und dementsprechend gemütlich der Tagesverlauf. Es ist gar nicht schlecht, wenn man auch einmal dazu kommt, in Ruhe eines der vielen mitgebrachten Bücher zu lesen. Auf die Beteiligung an einer nachmittäglichen Radtour habe ich dann auch verzichtet; vielleicht gar keine schlechte Entscheidung, denn zwischendurch begann es - natürlich! - wieder zu regnen. Das war im übrigen am Donnerstag eine ganz bemerkenswerte Ausnahme: es blieb den ganzen Tag über trocken. In Hamburg jedenfalls; wie wir hörten, galt dies nicht gleichermaßen für die Küste. :-)

Einen leckeren Abschluss fand der Tag bei Hamburger und Rigatoni all’arrabbiata mit Kabeljau im Bistro Kamp’s.