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Late adopter - bleich wie Papier

Offenkundig gehöre ich nicht (mehr?) zu den Menschen, die allzeit das neueste technische Gadget als allererster haben müssen - im Gegenteil.

Dauerte es schon bei dem Thema Smartphone ungewöhnlich lange, nämlich bis ins Frühjahr 2010, bis ich mich für ein solches erwärmen könnte (obwohl ich schon anderthalb Jahre vorher neidisch beobachtete, wie praktisch so eine Bedienoberfläche mit Touchscreen ist, während ich neben einem Skelett im Wald hockte … - aber das ist eine andere Geschichte), ist der Funke auch bei dem Thema “E-Book-Reader” bisher nicht so recht übergesprungen. Meine Frau nennt schon lange einen Kindle ihr eigen, von Kollegen habe ich mir bereits vor zwei Jahren die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle erläutern lassen - dennoch konnte ich mich bislang nicht dafür erwärmen, ein gedrucktes Buch gegen ein elektronisches Gerät einzutauschen, obwohl ich schon mehrfach darüber nachgedacht hatte.

Den Anlass zum erneuten Überdenken bot jetzt die Tatsache, dass die beiden letzten Bücher von Karen Rose, die ich noch nicht gelesen hatte, nur als E-Books erschienen sind. Kurzentschlossen habe ich daher Mitte Juli einen Kindle Paperwhite geordert … und bin, mal wieder, durchaus zufrieden. Gerade die Art Bücher, die ich nach dem Lesen ohnehin wieder über BookMooch oder ähnliche Dienste vertauschen würde, kann ich sehr gut auch nur in elektronischer Form lesen. Außerdem hat so ein Gerät echte Vorteile, wenn man im ÖPNV unterwegs ist oder Pausen von 15-45 Minuten außerhalb des Büros zu füllen hat, so dass die Rückfahrt nicht lohnt.

Offenbar macht das Gerät auch durchaus süchtig, oder es geht einfach nur so schnell, “mal eben” in ein Buch hineinzuschauen; jedenfalls habe ich in dem knappen Monat seither immerhin 19 (gut, zumeist kürzere) Bücher rein elektronisch gelesen. Bemerkenswert.